Schulbegleiter / Schulbegleiterin Ausbildung und Weg in den Beruf

Schulbegleiterin bei der Arbeit
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Bildungsweg: Weiterer Beruf

Schulbegleiter / Schulbegleiterin Ausbildung und Weg in den Beruf

Wenn Kinder individuelle Unterstützung im Unterricht brauchen, sind sie zur Stelle: Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter sind sozusagen die persönliche Assistenz in der Schule. Dort arbeiten sie als Integrationshelfer und unterstützen Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen.

Wie werde ich Schulbegleiter?

Deine soziale Ader ist besonders ausgeprägt? Du möchtest gebraucht werden und eine Arbeit machen, bei der du Menschen helfen kannst? Du möchtest mit Kindern arbeiten? Warum wirst du dann nicht Schulbegleiter? Neben deiner ausgezeichneten sozialen Kompetenz solltest du als Integrationshelfer vor allem über folgende Eigenschaften verfügen:

  • Empathie
  • Ruhe und Gelassenheit
  • Körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Keine Berührungsängste

Du möchtest Schulbegleiter werden, bist dir aber noch nicht sicher? Finde es mit unserem Berufs-Check heraus! Möglicherweise interessierst du dich auch für andere Pflegeberufe oder soziale Berufe. Ein Blick in die Themenwelten zeigt dir vielfältige Berufsbilder in diesen Bereichen.

Wichtig: Je nach Behinderung sowie dem Grad der Behinderung kann es sein, dass das Kind mehr oder weniger Hilfe braucht. Es ist also möglich, dass du es auch beim Toilettengang unterstützen musst oder beim Umziehen nach dem Sportunterricht. Berührungsängste sind hier fehl am Platz. Darüber hinaus kann es bei der Arbeit auch zu psychisch belastenden Situationen kommen. Darauf solltest du stets gefasst sein. Du bist eine starke Bezugsperson des Kindes und trägst sehr viel Verantwortung.

Schulische Voraussetzungen

Für die Arbeit als Schulbegleitung ist kein bestimmter Schulabschluss notwendig. Oftmals arbeiten Erzieher oder Sozial- und Heilpädagogen als Schulbegleitung. Aber auch im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres oder im Bundesfreiwilligendienst kann die Arbeit als Schulbegleitung aufgenommen werden. Da es sich um keine anerkannte Ausbildung handelt, kannst du ebenso als Quereinsteiger oder ohne Schulabschluss Schulbegleiter werden. Du solltest dir aber über die persönlichen Voraussetzungen bewusst sein, also dass du verantwortungsbewusst bist und das Kind gut fördern und unterstützen kannst.

Was macht ein Schulbegleiter?

Die Schulbegleitung ist Teil der Eingliederungshilfe beziehungsweise der Kinder- und Jugendhilfe und wird bei Kindern eingesetzt, die einen individuellen Förderbedarf haben. Dies trifft zum Beispiel auf Kinder zu, die mit einer Sprachstörung, Autismus, Down-Syndrom oder einer Körperbehinderung leben. Diesen Kindern wird dadurch die Teilhabe am Unterricht sowohl an Regelschulen als auch – in schwerwiegenderen Fällen – an der Förderschule ermöglicht. Je nach Einzelfall kann dies den gesamten Unterricht oder auch nur einen Teil der Stunden umfassen. Schulbegleiter sitzen im Unterricht neben ihren Schützlingen, betreuen diese in den Pausen und schaffen so einen „normalen“ Schulalltag für die Kinder. Ziel der Maßnahmen ist es, dass das I-Kind nach einer Zeit ohne die Assistenz bzw. die Schulbegleitung am Unterricht teilnimmt.



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Besonderheiten der Ausbildung zum Schulbegleiter

Die Ausbildung zum Schulbegleiter kannst du beispielsweise über Fortbildungen oder Umschulungen absolvieren. Diese können in unterschiedlichem Umfang stattfinden und bei verschiedenen Trägern sowie sozialen Einrichtungen wie der Diakonie oder der Caritas durchgeführt werden.

Was lernt man, wenn man Schulbegleiter wird?

Schulassistentinnen und -assistenten lernen unter anderem die Krankheitsbilder sowie Arten der Behinderung von Kindern kennen und erhalten Einblicke in die Phasen der Entwicklung. Zudem bekommen sie methodische Kompetenzen an die Hand, um Kinder zu stärken und zu fördern, damit diese irgendwann ohne Schulbegleitung auskommen. Als Bindeglied zwischen Jugendamt, Träger, Eltern und der Schule tragen Integrationshelfer eine große Verantwortung für eine gute Zusammenarbeit. Dort finden sie sich auch in der Rolle des Vermittlers wieder. Zuletzt bekommen Schulassistenten auch die rechtlichen Grundlagen für ihre Arbeit beigebracht.

Welche Zukunftschancen hat man als Schulbegleiter?

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat sich der Bedarf für Schulbegleitung enorm gesteigert. Dein Job ist dadurch sowohl krisensicher als auch äußerst systemrelevant!
Des Weiteren bieten viele Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Weiterbildungen an, damit man stets auf einem aktuellen Stand in puncto Erziehungswissenschaft, Konfliktlösung und soziale Kompetenzen bleibt.

Wo arbeitet man als Schulbegleiter?

Schulbegleiter arbeiten zumeist in einer Regelschule, um den Kindern dort die Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen. In schweren Fällen wird eine Schulbegleitung auch für Kinder an der Förderschule bewilligt, dies jedoch nur, wenn das Kind ohne individuelle Betreuung nicht unterrichtet werden kann. In seltenen Fällen werden Integrationshelfer auch im Kindergartenalltag eingesetzt. Der genaue Einsatzort richtet sich immer nach den Bedürfnissen des zu betreuenden Kindes.

Gut zu wissen...

  • Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Regelungen, welches Krankheitsbild eine Schulbegleitung erfordert.
  • 2 bis 7 Prozent der Kinder eines Jahrgangs haben eine Behinderung oder sind von einer Behinderung bedroht.
  • In Deutschland gibt es mehr als 2.800 Förderschulen.

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