Duales Studium:
Die Kombination aus Theorie und Praxis

1. Alle Infos zum dualen Studium auf einen Blick

Du möchtest studieren und Theorie mit praktischer Arbeit verbinden? Dann ist ein duales Studium die ideale Lösung für dich! Es kombiniert die Arbeit in einem Unternehmen mit den Vorlesungen und Seminaren in einer Berufsakademie, Fachhochschule oder Universität.

Die dualen Studiengänge sind in Deutschland im Gegensatz zur dualen Ausbildung nicht einheitlich geregelt. Studienbezeichnungen, -modelle und -voraussetzungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Hier erhältst du Antworten auf die Frage, ob ein duales Studium zu dir passt und bekommst alle wichtigen Infos zu den Themen, die vor und während des Studiums im Fokus sind.

Was ist ein duales Studium?

Das duale Studium gibt es bereits seit 1972 und wird bei Studieninteressierten immer beliebter. Kein Wunder, ein duales Studium bietet dir schließlich einen optimalen Start in die Berufswelt. Du profitierst wie bei einer betrieblichen Ausbildung von der Kombination aus Theorie und Praxis. Betrieb und Hochschule vermitteln dir die wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten und bereiten dich gemeinsam auf deinen Abschluss vor.

Im dualen Studium bist du in der vorlesungsfreien Zeit in der Regel im Unternehmen tätig und bringst dein theoretisches Wissen in der Praxis ein. In diesen Phasen knüpfst du wichtige Kontakte zu Mitarbeitenden und anderen Auszubildenden oder dual Studierenden. Der Praxisteil ergänzt die Theorie aus der Hochschule und rundet dein Studium sinnvoll ab.

Das duale Studium bietet viele Einstiegsmöglichkeiten und zeichnet sich durch attraktive Studienmodelle aus. Bei einem dualen Studium kombinierst du ein Studium mit einer dualen Ausbildung, mit einem Langzeitpraktikum oder mit einer Beschäftigung in einem Unternehmen. Den Abschluss erlangst du innerhalb von drei bis viereinhalb Jahren. Die Dauer hängt vom gewählten Studiengang und dem Studienmodell ab. Welche Möglichkeiten es gibt, erfährst du jetzt! Außerdem erhältst du wichtige Informationen zum Studienverlauf, den Voraussetzungen und der Finanzierung.

2. Aufbau und Modelle

Bei einem dualen Studium sind Theorie und Praxis aufeinander abgestimmt, da zwischen dem Unternehmen und der Hochschule ein Kooperationsvertrag besteht. Die Besonderheit gegenüber einer dualen Ausbildung liegt darin, dass es unterschiedliche Studienmodelle gibt. Je nach Studieneinrichtung und Betrieb triffst du bei deiner Suche nach einem geeigneten Studiengang auf verschiedene Modelle.

Welche dualen Studiengänge gibt es?

Das Angebot an dualen Studiengängen ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Ein duales Studium kannst du in verschiedenen Bereichen wie z. B. Wirtschaft, Informatik und Sozialwesen absolvieren. Auf der Suche nach deinem Traumstudiengang solltest du dir über deine Stärken und Interessen bewusst werden. Nur so findest du ein duales Studium, was wirklich zu dir passt. Mit der Entscheidung für einen Fachbereich grenzt du deine Suche im ersten Schritt ein und kannst die Studiengänge miteinander vergleichen. Obwohl die Bezeichnungen oft ähnlich klingen, variieren die Inhalte von Studiengang zu Studiengang.

Folgende Fachrichtungen bieten dir eine große Auswahl an Studiengängen:

Die Statistik zeigt dir deutlich, wie viele unterschiedliche duale Studiengänge es in den Fachrichtungen gibt. Mach dir am besten eine Checkliste mit den von dir gewünschten Kriterien wie z. B.

• persönliche Interessen und Stärken,
• Voraussetzungen,
• Studienmodell,
• Studieninhalte und Schwerpunkte,
• Berufsperspektiven und Karrierechancen

und gleiche sie mit den Studiengängen ab. Werden die meisten deiner Kriterien erfüllt, ist dieser Studiengang eine gute Wahl für deinen erfolgreichen Karrierestart!

3. Gehalt und Studiengebühren

Endlich Geld verdienen und auf eigenen Beinen stehen. Ein duales Studium macht's möglich! Je nachdem, für welches Studienmodell du dich entscheidest, erhältst du für deine praktischen Tätigkeiten von deinem Unternehmen eine monatliche Vergütung. Bei einem ausbildungsintegrierenden Studium ist eine Ausbildungsvergütung nach §17 BBiG Pflicht, da du gleichzeitig eine Ausbildung absolvierst. Beim praxisintegrierenden dualen Studium bekommst du monatlich in der Regel ebenfalls eine Vergütung. Diese ist jedoch im Gegensatz zum ausbildungsintegrierenden Studium nicht verpflichtend. Wie hoch deine Vergütung ausfällt, ob du finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen kannst und welche Zusatzleistungen es gibt, zeigen wir dir jetzt!

4. Bewerbung und Immatrikulation

Das duale Studium ist durch die Kombination aus Theorie und Praxis längst eine beliebte Alternative zum Hochschulstudium geworden. Dementsprechend sind die freien Studienplätze sehr begehrt. Wie bei der dualen Ausbildung gelten auch für ein duales Studium feste Einstiegstermine. Verschlafe also nicht den Beginn der Bewerbungsphase, sondern suche frühzeitig nach einem dualen Studienplatz. Mit einer langfristigen Planung stehen deine Chancen auf eine Zusage sehr gut.

Wie bewerbe ich mich für ein duales Studium?

Bei vielen dualen Studienangeboten musst du dich zunächst erfolgreich bei einem Unternehmen bewerben. Ein Vertrag mit einem Unternehmen gilt oft als Voraussetzung für die Immatrikulation an einer Hochschule. Häufig brauchst du dich um die Bewerbung oder das Einschreiben an der Hochschule nicht kümmern, da dies dein zukünftiger Arbeitgeber übernimmt. Doch es gibt auch Ausnahmen. Wir stellen dir zwei Varianten vor:

Beim Unternehmen bewerben

Bei dieser Variante suchst du nach einem Unternehmen, welches deinen gewünschten Studiengang anbietet. Zahlreiche freie Angebote findest du mithilfe unserer Suchmaschine. Mit dieser kannst du nach aktuellen Angeboten von Unternehmen aus deiner Region suchen. Hast du ein passendes Angebot gefunden, kannst du dich direkt bewerben. Sobald du den Personaler von dir und deinen Fähigkeiten überzeugt hast, unterschreibst du, je nach Studienform, zum Beispiel einen Ausbildungsvertrag. Mit der Unterschrift des Vertrags ist deine Arbeit abgeschlossen, die Einschreibung an der Hochschule übernimmt dein Ausbildungsbetrieb.

Bei der Hochschule bewerben

Bei dieser Variante verläuft dein Bewerbungsverfahren genau andersherum. Du bewirbst dich also im ersten Schritt an einer Hochschule. Je nach geforderten Unterlagen stellst du diese zur Verfügung oder schreibst dich direkt bei der Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie ein. In einigen Hochschulen müssen die zukünftigen Studierenden auch ein Assessment-Center durchlaufen, um ihre Motivation und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Sobald du dich erfolgreich eingeschrieben hast, suchst du nach einem geeigneten Unternehmen. Meist verfügen Hochschulen über einen Pool aus Kooperationspartnern und vermitteln dir einen Betrieb.