Remote Work, Homeoffice und flexibles Arbeiten für Azubis
Wenn du momentan auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz bist, hast du in vielen Stellenausschreibungen bestimmt schon die Begriffe „Remote Work“, „Homeoffice“ und „flexible Arbeitszeiten“ gelesen. Durch die Coronapandemie haben viele Unternehmen ihre Arbeitsbedingungen angepasst und weiterentwickelt. Nun werben sie mit den neuen Rahmenbedingungen. Der Artikel erklärt, was „Remote Work“ und Co. für dich als Azubi bedeuten.
Ausbildungsplatz findenWas ist Remote Work?
Wenn ein Arbeitgeber in seiner Stellenanzeige Remote Work erwähnt, heißt das für dich, dass du nicht an den Standort (d. h. an das Büro, die Geschäftsstelle oder die Werkstatt) gebunden bist. Du kannst demnach von überall aus arbeiten: Zu Hause, auf Reisen oder am Strand. Dein Chef wird dich online oder per Telefon kontaktieren, dir Aufgaben geben oder Ergebnisse abfragen, die auch online erledigt werden können.
Für wen kommt Remote Work grundsätzlich infrage?
Es gibt eine große Anzahl an Jobs, die du remote ausüben kannst. Wichtig ist, dass die Aufgaben online - meist mit Hilfe von Tools oder Software - ohne persönlichen Kontakt zu Kunden und Kollegen erfüllt werden können. Als Pflegerin bzw. Pfleger zu arbeiten wäre beispielsweise durch den persönlichen Kontakt zu den Patientinnen und Patienten niemals per Remote machbar, auch nicht mit Hilfe von Pflegerobotern. Beispiele für klassische Remote Jobs sind:
- Buchhaltung
- Büro
- CAD-Design
- Coaching, Beratung und Therapie
- Grafikdesign
- Onlinemarketing
- Onlineunterricht
- Programmierung
- Projektmanagement
- Texten
- Übersetzen
- Virtuelle Assistenz
- Webdesign
Was braucht man, um remote zu arbeiten?
Technik: Technisch gesehen ist klar, dass du für Remote Work einen Laptop brauchst. Dieser sollte VPN fähig sein und dein Arbeitgeber über ein sicheres VPN verfügen, worüber du dich einloggen kannst. VPN ist übrigens die Abkürzung für Virtual Private Network bzw. Virtuelles Privates Netzwerk und bietet die Möglichkeit, von außen auf ein bestehendes Netzwerk zuzugreifen. Zur Datensicherheit werden die Daten bei der Übertragung durch die VPN-Software außerdem verschlüsselt.
Umfeld: Dein Arbeitsumfeld sollte ruhig und am besten vom Wohnraum getrennt sein. So ist es auch vom Kopf her klarer, wenn man den Arbeitsraum betritt, dass es jetzt um die Arbeit geht. Unterbrechungen sollten minimiert werden.
Fähigkeiten: Neben dem Switch im Kopf bedarf es noch weiterer Soft-Skills wie Organisationstalent, Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Eigeninitiative, Selbstmotivation sowie Ehrlichkeit. Als Azubi musst du dich selbst organisieren und Aufgaben selbst priorisieren. Du musst dich an die Arbeitsstrukturen deines Ausbildungsbetriebes anpassen und auf Leute zugehen und kommunizieren können - ansonsten läuft der Büroalltag an dir vorbei. Hilfreich sind feste Chattermine und virtuelle Teammeetings mit allen Auszubildenden.
Weil niemand neben dir steht und dich motiviert, ist Selbstmotivation ein weiterer wichtiger Soft-Skill. Wenn du beispielsweise vom Strand aus arbeiten willst, musst du dich für deine Arbeit motivieren. Und in diesen Momenten kommt auch gleich die Ehrlichkeit ins Spiel: Deine Ausbilderin bzw. dein Ausbilder vertraut dir, dass du deine Aufgaben pünktlich schaffst. Sei ehrlich zu dir, ob du remote arbeiten kannst und wenn ja, ob du am Tag alles geschafft hast, was du dir vorgenommen hast. Nicht jeder ist für Remote Work geschaffen. Das ist kein Makel. Nur ehrlich.
Was ist Homeoffice?
In Stellenanzeigen wird des Öfteren Homeoffice und Remote Work falsch eingesetzt oder falsch verstanden. Das wollen wir hiermit für euch klären: Ähnlich wie bei Remote Work erfolgt beim Homeoffice die Arbeit von zu Hause aus. Allerdings ist man teilweise - z. B. an bestimmten Wochentagen - vor Ort im Büro und an Unternehmensstrukturen gebunden. Bei Remote Work ist man nicht so sehr an das Unternehmen gebunden und kann von überall aus arbeiten.
Für wen kommt Homeoffice grundsätzlich infrage?
Typische Bildschirm-Tätigkeiten können jederzeit im Homeoffice erledigt werden, wie beispielsweise bei Berufen in der IT und in kreativen Berufen. Auch Vertriebler, die über Telefon, Vertriebssoftware und CRM-Schnittstellen ans Unternehmen gebunden sind, können im Homeoffice arbeiten. Bei Berufen, in denen viel telefoniert wird, hat Homeoffice zudem den Vorteil, dass die Kolleginnen und Kollegen durch die Gespräche nicht gestört werden. Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle spielt, ist der Arbeitsweg: Hier können beide Parteien von Anfang an entscheiden, ob man gleich mit Homeoffice startet. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Erreichbarkeit gewährleistet ist.
Was braucht man, um im Homeoffice zu arbeiten?
Im Grunde gelten die gleichen Anforderungen an Technik, Umfeld und Fähigkeiten wie bei Remote Work. Wenn du während deiner Ausbildung im Homeoffice arbeiten kannst, stattet dich dein Ausbildungsbetrieb mit Laptop oder PC und Headset aus. Der Bildschirm sollte auf 400 bis 600 Lux eingestellt sein. Dass du einen passenden Schreibtisch und -stuhl haben solltest, versteht sich natürlich von selbst. Die Raumtemperatur sollte nicht zu warm (bis 22 Grad) sowie das Zimmer gut gelüftet sein.
Was sind flexible Arbeitszeiten?
Von flexiblen Arbeitszeiten wird immer dann gesprochen, wenn die Arbeitszeit (in Teilen) frei eingeteilt werden kann. Viele Betriebe, in denen flexibel gearbeitet wird, geben dazu ein Arbeitszeitmodell vor. Diese Modelle beinhalten in der Regel eine sog. Kernarbeitszeit oder Kernzeit, in der Anwesenheitspflicht besteht, beispielsweise von 10:00 bis 15:00 Uhr. Davor und danach ist Gleitzeit, d. h. du kannst selbst entscheiden, wann du morgens anfängst (z. B. zwischen 7:00 und 10:00 Uhr) und wann du Feierabend machst (z. B. zwischen 15:00 und 19:00 Uhr).
Tipp: Wenn im Stellenangebot keine Angabe zu den Arbeitszeiten steht, ist dies eine mögliche Frage für dein Vorstellungsgespräch. Sei jedoch nicht enttäuscht, wenn nicht gleich alles von Anfang an möglich ist. Manche Ausbildungsbetriebe handhaben es beispielsweise so, dass die Auszubildenden im ersten (Halb-)Jahr noch feste Arbeitszeiten haben, z. B. von 8:00 bis 17:00 Uhr. Zu Beginn deiner Ausbildung bist du schließlich noch ganz neu in deinem Beruf, musst alles erst noch lernen und brauchst dafür die Anleitung deiner Betreuerinnen und Betreuer. Mit jedem Tag deiner Ausbildung wirst du jedoch besser, übernimmst nach und nach schwierigere Aufgaben und arbeitest immer selbstständiger. Nach einer gewissen Zeit kannst du dann flexibel arbeiten und im dritten Lehrjahr an ein oder zwei Tagen in der Woche Homeoffice machen.
Fazit und Learnings
Homeoffice und Remote Work kommen nur für ausgewählte Berufsgruppen infrage, setzen bestimmte persönliche Fähigkeiten voraus und brauchen viel Vertrauen. Wirklich umsetzbar ist der Traum, von zu Hause oder vom Strand aus zu arbeiten, erst nach der Ausbildung. Doch jeder, der später remote arbeiten möchte, kann bereits während seiner Ausbildung einiges lernen, was ihm später den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert, wie beispielsweise digitales Lernen, digitale Technologien, Kommunikation und flexible Strukturen.
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