Physiklaborant / Physiklaborantin Ausbildung & Beruf

Physiklaborant bei der Arbeit Physiklaborant bei der Arbeit Physiklaborant bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3,5 Jahre


Deine Stärken

  • Gewissenhaft und präzise arbeiten
  • Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
  • Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 973 €
2. Jahr 1.020 €
3. Jahr 1.105 €
4. Jahr 1.180 €
Einstieg 3.012 €

Infos zum Beruf

Was macht man als Physiklaborant / Physiklaborantin?

Im Dienste der Wissenschaft

Als angehender Physiklaborant oder angehende Physiklaborantin untersuchst du die Zusammensetzung, die Eigenschaften und die Qualität von Werkstoffen und Systemen, die an physikalischen Forschungsinstituten, an Hochschulen oder in der produzierenden Industrie verwendet werden. Du prüfst zum Beispiel Korrosionseigenschaften – also das Verhalten von Stoffen mit der Umwelt, zum Beispiel das Rosten von Eisen in Berührung mit Luft und Wasser. Oder du beobachtest elektrochemisches Verhalten, zum Beispiel bei Mikrochips, oder prüfst die Funktionen von Röntgengeräten. Deine Versuche und Versuchsreihen sind wichtig, denn sie bringen wertvolle Erkenntnisse für die Wissenschaft und die Industrie hervor.

Versuch macht klug

Ein physikalischer Versuch – zumindest in dem großen Rahmen, in dem du ihn durchführst – erfordert eine intensive Vorbereitung und viel Recherche. Dein Auftrag könnte lauten, eine bereits präzise ausgearbeitete und dokumentierte Versuchsreihe genau nach Plan durchzuführen und die Ergebnisse festzuhalten. Doch meistens wird die Versuchsbeschreibung und die dazu benötigten Materialien und Instrumente eher vage formuliert und es ist deine Aufgabe, herauszufinden, wie das erwünschte Ziel erreicht wird. Das bedeutet auch, dass du einige Gegenstände, die du für den Versuchsablauf brauchst, erst herstellen musst, wie zum Beispiel Schlauchverbindungen aus Glas, Gummi oder Kunststoff, oder einen elektrischen Schaltkreis. Nachdem du den Ablauf durchdacht und in technischen Zeichnungen und Protokollen geplant hast, wählst du die geeigneten Messgeräte aus. Brauchst du für deinen Versuch ein Ampèremeter oder doch eher ein Mikroskop oder eine hydrostatische Waage? Bevor es losgehen kann, werden Kittel, Handschuhe und Schutzbrille angezogen – das kennst du ja schon aus der Schule.

Mit absoluter Genauigkeit misst du elektrische Ströme, bestimmst Druck, Temperatur oder Masse von Stoffen, misst den Widerstand oder die Stromstärke in elektrischen Schaltkreisen oder arbeitest mit Röntgen- oder Kernstrahlungsmesstechnik. Hier ist besondere Vorsicht geboten – ohne Strahlenschutzkleidung geht hier nichts! Deine Versuche führst du meist mehrmals hintereinander, teilweise über Tage, Wochen oder Monate durch, um Messungsungenauigkeiten so gut es geht auszuschließen.

Auswertungssoftwares unterstützen dich dabei, die Messergebnisse festzuhalten und auszuwerten, Statistiken und Fehlerrechnungen zu erstellen. Hat sich deine vorläufige Hypothese bestätigt? Oder ist das Ergebnis überraschend und hat große Konsequenzen für die weitere Forschung und die Wissenschaft? In jedem Fall hältst du die Ergebnisse in Form von Protokollen und Berichten fest.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung als Physiklaborant / Physiklaborantin erfüllen?

Du

  • arbeitest verantwortungsvoll und genau?
  • hast eine ruhige Hand?
  • bringst technisches Verständnis mit?
  • kannst dich an strenge Sicherheitsvorkehrungen halten?
  • hast Spaß am Experimentieren?
  • kannst dich über einen längeren Zeitraum gut konzentrieren?
Dann solltest du dir unbedingt überlegen, eine Ausbildung zum Physiklaboranten oder zur Physiklaborantin zu beginnen. Teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp in unserem Berufs-Check!

Schulabschluss

Die meisten Betriebe stellen Personen ein, die die Fachhochschulreife oder Allgemeine Hochschulreife haben. Auch mit einem mittleren Schulabschluss kannst du dich für eine Ausbildung zum Physiklaboranten bewerben.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Deine duale Ausbildung zum Physiklaboranten dauert insgesamt 3,5 Jahre. Berufsschule und Ausbildungsbetrieb teilen sich die Verantwortung, dich zum Physiklaboranten auszubilden.

Schulische Ausbildungsinhalte

Es ist wohl nicht überraschend, dass eines deiner wichtigsten Unterrichtsfächer Physik sein wird. Mechanik, Optik, Elektrik, Atomphysik… – hier lernst du die wichtigsten Grundlagen, die du für die Versuche benötigst. Auch die vielen Sicherheitsvorkehrungen zu kennen, gehört dazu. Beim Umgang mit Säuren und Laugen, mit elektrischem Strom, mit Röntgenstrahlen oder ionisierender Strahlung musst du dich unbedingt an die Regeln halten. Auch Mathe ist für deine Ausbildung zum Physiklaboranten oder zur Physiklaborantin ein wichtiges Fach, denn ohne Mathematik guckt die Physik doof aus der Wäsche. Außerdem benötigst du fachbezogenes Englisch, um englischsprachige Betriebsanleitungen zu verstehen. Weitere Fächer sind zum Beispiel Elektrochemie und Elektrotechnik. 

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Erst einmal lernst du deinen Ausbildungsbetrieb richtig kennen. Du sichtest die Laborgeräte und lernst die vielen Arbeitsstoffe kennen, die in deinem Betrieb verwendet werden. Nach und nach zeigt dir dein Ausbildungsleiter verschiedene Methoden der Stofftrennung und –mischung und bringt dir bei, wie man die unterschiedlichen Messgeräte bedient. Für die Erfassung von Messergebnissen benötigst du auch die verwendete Software deines Betriebes. Am Anfang deiner Ausbildung bearbeitest du Werkstoffe, stellst Schlauch- und Rohverbindungen her, reinigst Geräte und assistierst deinen Kollegen bei Messungen. Doch je länger du dabei bist, desto mehr Verantwortung wird man dir übertragen. Das bedeutet auch, dass du gegen Ende der Ausbildung auch im Röntgenbereich oder im Bereich der Atom- und Kernphysik experimentieren könntest.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Physiklaborant / Physiklaborantin?

Während der Ausbildung als Physiklaborant / Physiklaborantin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 973 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.020 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.105 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 1.180 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Physiklaborant / Physiklaborantin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Physiklaborant / Physiklaborantin?

Als Physiklaborant / Physiklaborantin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 3.012 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Physiklaborant / Physiklaborantin Gehaltsseite.

Bewerbung

Worauf muss ich achten?

Du hast schon zum 8. Geburtstag den ersten Experimentier-Baukasten bekommen und warst nicht mehr davon abzubringen? In der Schule hast du dich gefreut, wenn endlich die Schutzbrillen aufgesetzt wurden und die Bücher in die Schultasche gewandert sind? Wenn etwas nicht ganz klar ist, fragst und prüfst du so lange weiter, bis du genau weißt, was Sache ist?

Solche Motivationen, Interessen und Eigenschaften solltest du unbedingt in dein Anschreiben einbringen. Es ist sozusagen das Aushängeschild deiner Bewerbung und der erste Eindruck, den du beim Personalleiter hinterlässt. Du hast nicht endlos Platz für deine Ausführungen. Deshalb solltest du dich auf wenige Punkte beschränken und die dafür besonders prägnant darstellen. Wähle zum Beispiel ein Praktikum aus, das in dir den Wunsch hervorgebracht hat, eine Ausbildung zum Physiklaboranten zu beginnen. Ein Hobby, zum Beispiel Modellbau, unterstreicht wichtige persönliche Eigenschaften für den Beruf des Physiklaboranten – in diesem Fall eine ruhige Hand, Genauigkeit und technisches Verständnis.

In deinem Lebenslauf kannst du mehr Dinge aufnehmen als im Anschreiben. Hier fehlt jedoch der Platz, auf sie weiter einzugehen. Stattdessen ist es eine stichpunktartige Aufzählung deiner Schullaufbahn, Praxiserfahrungen, Hobbys, Interessen und Qualifikationen.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Physiklaborant / Physiklaborantin zu dir?

Der Beruf Physiklaborant / Physiklaborantin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne Karriere machen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest

Der Beruf Physiklaborant / Physiklaborantin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest

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