Fleischer / Fleischerin

Ausbildung & Beruf

Fleischer bei der Arbeit.
© RossHelen | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 815 EUR

Fleischer / Fleischerin

Ausbildung & Beruf

Fleischerinnen und Fleischer beurteilen die Qualität von Fleisch, zerlegen es fachgerecht und bereiten es zu verschiedenen Fleisch- und Wurstwaren zu, um es anschließend zu verkaufen.

Wie werde ich Fleischer?

Die meisten berufsrelevanten Fähigkeiten erwirbst du während deiner dualen Ausbildung als Fleischerin und Fleischer in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Doch es ist von großen Vorteil, wenn du einige Eigenschaften und Voraussetzungen schon mitbringst:

  • handwerkliches Geschick
  • Kreativität
  • Spaß am Verkaufen
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • guter Geruchs- und Geschmackssinn
  • die Fähigkeit, Blut zu sehendie Bereitschaft, viel im Stehen zu arbeiten
In unserem Berufs-Check kannst du deinen Persönlichkeitstyp testen, um herauszufinden, ob der Beruf des Fleischers wirklich zu dir passt. Auch ein Praktikum hilft dir dabei, diese Frage zu beantworten!

Schulische Voraussetzung

Zwar gibt es keine offizielle Bedingung, doch du solltest schon mindestens einen Hauptschulabschluss  besitzen, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen.

Was macht ein Fleischer?

Ein Fleischer steht den ganzen Tag hinter der Fleischtheke, wiegt Wurst ab und verpackt sie in Plastiktüten für den Kunden – dachtest du das? Dann wollen wir dich hier eines Besseren belehren, denn der Beruf des Fleischers bzw. der Fleischerin ist sehr vielseitig und bringt je nach Betrieb ganz unterschiedliche Aufgabenfelder mit sich:

Alles beginnt mit dem lebenden Tier

Dass Fleisch nicht im Garten wächst oder aus der Fleischmaschine kommt, ist dir wohl bewusst. Doch das bedeutet natürlich auch, dass du als Fleischer – sofern du in einem Schlachtbetrieb angestellt bist – die Aufgabe hast, Rinder, Schweine, Hühner und Lämmer zu schlachten. Zunächst beurteilst du die Qualität des Fleisches am lebenden Tier. Wenn das Tier für die Fleischverarbeitung geeignet ist, betäubst du es, schlachtest es fachgerecht und zerlegst es. Danach folgt das Ausbeinen. Das bedeutet, dass das Fleisch vom Knochen abgetrennt wird und anschließend nach Verwendung sortiert wird. Du weißt genau, welche Teile vom Schwein, Rind etc. sich für welche Verarbeitung eignet. Die Lende, ein Teil des Rumpfs, ist zum Beispiel sehr zart und wird später zum Filetsteak verarbeitet. Das beliebte Rib-Eye-Steak wird aus der Hochrippe gewonnen. Ein Teil des Fleisches wird durch das sogenannte Wolfen und Kuttern maschinell verkleinert und bekommt im Füller einen Überzug aus Schweinedarm oder Kunststoff, sodass Würstchen daraus entstehen. Diese bringst du nun noch zum Räuchern und Röten in einen computergesteuerten Räucherschrank.

Feinkostsalat, Bratwurst und Wiener Schnitzel

In Metzgereien und Feinkostläden ist deine Kreativität gefragt. Aus unterschiedlichen Fleischsorten bereitest du Fleischgerichte vor, wie zum Beispiel Hackfleisch, Cordon Bleu, Rouladen, Gulasch oder Gyros. Du schneidest das Fleisch in entsprechende Stücke, würzt und marinierst es nach Rezept. Hier sind immer wieder deine Ideen für neue Produkte und die Präsentation in der Verkaufstheke gefragt. Das Auge isst immer mit – das musst du unbedingt im Hinterkopf haben! Wenn ein Kunde deinen Laden betritt, berätst du ihn freundlich und fachkompetent zur Verwendung der Produkte, informierst über die Herkunft des Fleisches und verkaufst ihnen Fleisch- und Wurstwaren. Es kann sein, dass du auch kleine Gerichte, zum Beispiel belegte Brötchen, Schnitzel oder Hamburger zubereitest. Wenn dein Betrieb einen Partyservice führt, richtest du das Buffet her oder bereitest Gerichte vor Ort frisch zu. Zum Beispiel brätst du Gyros in einer großen Pfanne oder grillst Würstchen, die du zuvor im Betrieb selbst hergestellt hast. 

Maschinelle Fertigung in der Lebensmittelindustrie

Als Fleischerin oder Fleischer kannst du auch in Fleischgroßmärkten und in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie arbeiten. Dort nehmen dir zum größten Teil computergesteuerte Maschinen die Handarbeit ab. So können Fleischprodukte in großer Masse gefertigt werden.

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Inhalte der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Den schulischen Teil deiner Ausbildung verbringst du für gewöhnlich an einer Berufsfachschule für Fleischer. Dort lernst du die betriebswirtschaftliche Planung kennen, denn die benötigst du für deine Arbeit in einem Einzelhandelsgeschäft im Fleischereibetrieb. Du lernst Verkaufsstrategien kennen und anzuwenden, erfährst alles über Hygienestandards in der Lebensmittelbranche und erfährst welche Fleischeigenschaften und Fleischqualitäten es gibt. Dazu musst du auch die Anatomie der Tiere gut kennen. Du wirst lernen, dass die Keule einen Teil des Hinterbeins bezeichnet und die Lende ein Teil des Rumpfs ist. Anhand von Knochen, Fett und Fleischfarbe kann zum Beispiel das Alter eines Tieres festgestellt werden. Auch solche Merkmale lernst du in der Berufsschule. Mathematik bleibt in deinem Beruf nicht aus, da du es immer wieder mit Kalkulationen, zum Beispiel von Zutatenmengen und Preisen zu tun hast.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Betrieb lernst du die verschiedenen Abteilungen deines Unternehmens kennen. Du wirst zum Beispiel die Werkstatt, Wurstküche, Räucherräume und Lagerräume kennenlernen. Während du zunächst deinem Ausbilder über die Schulter schaust, siehst du wie Fleisch vom Knochen abgetrennt und zerlegt wird und wie man es anschließend verarbeitet. Du lernst die vielen verschiedenen Gewürze und Zutaten kennen und erfährst, wie man die fertigen Produkte durch Garung, Gefrieren, Erhitzen, Trocknen, Räuchern oder Pökeln haltbar macht und anschließend fachgerecht lagert. Je weiter deine duale Ausbildung voranschreitet, desto mehr Verantwortung bekommst du übertragen. Erst, wenn man selbst den Kunden bedient, die Gulaschstücke zurechtschneidet oder die Würstchen räuchert, lernt man wie es geht und dabei gilt immer: Übung macht den Meister!

Ausbildungsplatz finden

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Fleischer / Fleischerin? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!

Freie Ausbildungsplätze

Ablauf der Ausbildung

Spezialisierung

Die dreijährige duale Ausbildung zum Fleischer kann im Handwerk oder in Industrie und Handel absolviert werden. Die Tätigkeiten des Fleischers sind vielseitig. Je nach Arbeitsplatz spezialisierst du dich entweder auf das Schlachten und Zerlegen von Tieren, auf das Zubereiten und den Verkauf von Fleischwaren oder auf die automatisierte Produktion von Fleischwaren in der verarbeitenden Industrie.

Ausbildung in Österreich

Auch in Österreich kannst du dieser Ausbildung unter dem Namen Lehre als Fleischverarbeiter nachgehen.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Fleischer / Fleischerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Fleischer / Fleischerin genau der Richtige für dich.
Wenn du kein Blut sehen kannst, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • In Deutschland gibt es fast 12.000 Betriebe im Fleischerhandwerk.
  • Der jährliche Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch liegt in Deutschland bei ca. 60 Kilogramm.
  • Kobe-Wagyu-Rindfleisch aus der japanischen Kobe-Region ist das teuerste Fleisch der Welt. 100 Gramm vom edlen Rindfleisch kosten fast 100 Euro.

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