Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin Ausbildung & Beruf

Gießereimechaniker bei der Arbeit Gießereimechaniker bei der Arbeit Gießereimechaniker bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

3,5 Jahre


Kompetenzen

Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 950 €
2. Jahr 100 €
3. Jahr 1.070 €
4. Jahr 1.150 €
Einstieg 2.375 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Gießereimechaniker?

Um Gussstücke aus flüssigem Eisen, Stahl, Aluminium, Messing oder Kupfer herzustellen, bedarf es nicht nur der nötigen Vorsicht und Sorgfalt, sondern auch jeder Menge Know-how über die verwendeten Materialien und die Maschinen, die du bedienst, wie zum Beispiel die Druckgussanlage, Metallschmelze und Gießmaschine.

Von der Zeichnung zum fertigen Gussstück

Jeder Auftrag beginnt mit einer technischen Zeichnung und einem Modell. Daran siehst du, wie das fertige Gussteil, zum Beispiel für die Automobilherstellung, für den Maschinenbau oder sogar für die Luft- und Raumfahrt, einmal aussehen soll. Los geht’s! Zunächst formst du das Modell in Sand ab – deshalb wird dieser auch Formsand genannt. Dieser ist mit Bindemitteln durchsetzt, sodass die Form beim Einfüllen des Gussmetalls erhalten bleibt. Später wird der Formsand durch die Gießhitze von selbst zerfallen, sodass nach dem Erkalten nur das fertige Metallstück übrig bleibt.

Jetzt wird’s heiß!

Damit das Metall die nötige Verarbeitungstemperatur erreicht, wird es in einer Metallschmelze zum Schmelzen gebracht. Der Schmelzpunkt von reinem Eisen liegt bei 1536 °C! An den Druckgussanlagen stellst du die Temperaturen ein, prüfst den Stofffluss und führst zum Beispiel Mittel zur Erhöhung der Fließfähigkeit oder Legierungsbestandteile hinzu. Eine Metalllegierung ist ein Gemisch aus verschiedenen Metallen. Mit einer Schöpfkelle entnimmst du Proben aus der Schmelze. Wenn du mit dem flüssigen Metallgemisch zufrieden bist und alle Parameter geprüft hast, wird es mithilfe einer Gießmaschine in die Form gegossen. Ohne Sicherheitskleidung läuft hier selbstverständlich gar nichts!

Größte Sorgfalt ist gefragt

Um das Endprodukt genauso herzustellen, wie es auf der technischen Zeichnung abgebildet ist, legst du gegebenenfalls Eingießkanäle und Überläufe an und legst Kerne in den Formsand, um zum Beispiel Hohlräume herzustellen. Nach dem Erkalten können die gegossenen Teile entnommen werden. Überstehendes Metall, das in den Eingussöffnungen erstarrt ist, trennst du mit einer Säge oder mithilfe einer computergesteuerten Maschine ab. Mit einem Sandstrahler reinigst du die Gusstücke und verpasst ihnen den letzten Schliff. Gibt es Risse, Blasen oder unerwünscht Hohlräume? Sind alle Maße und technischen Angaben erfüllt? Dann kannst du nun stolz von dir behaupten, dass der Auftrag erfolgreich erledigt und das Gussteil fertig zum Einsatz ist, zum Beispiel in einem Automotor.

Voraussetzungen

Wie werde ich Gießereimechaniker?

Du interessierst dich für eine Ausbildung als Gießereimechanikerin und Gießereimechaniker? Diese Voraussetzungen und Fähigkeiten können dir für deine Ausbildung behilflich sein:

  • Sorgfalt und Arbeitsgenauigkeit
  • technisches Interesse
  • handwerkliche Begabung
  • Selbstständigkeit

Teste doch mal deinen Persönlichkeitstyp und finde im Berufs-Check heraus, ob der Beruf des Gießereimechanikers wirklich zu dir passt!

Schulische Voraussetzung

Um die Ausbildung zur Gießereimechanikerin oder zum Gießereimechaniker zu beginnen, solltest du einen Hauptschulabschluss oder einen Realschulabschluss in der Tasche haben.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Gießereimechaniker oder zur Gießereimechanikerin ist dual – also eine Kooperation zwischen Berufsschule und Betrieb.

Je nach Ausbildungsbetrieb entscheidest du dich für einen von diesen Schwerpunkten:

  • Maschinenformguss: Hier geht es darum, Form- und Gießanlagen zu steuern, um Gussformen maschinell herzustellen.
  • Druck- und Kokillenguss: Hier arbeitest du mit Dauerformen, die immer wieder als Modellvorlage verwendet werden.
  • Handformguss: In dieser Fachrichtung stellst du Sandformen für Einzelstücke her und zerstörst sie nach dem Guss wieder.
  • Feinguss: Es handelt sich hier um besonders kleine Gussteile, die anstatt durch Formsand mithilfe von Wachsmodellen hergestellt werden.
  • Kernherstellung: Um Gussformen mit Hohlräumen herzustellen, bedarf es sogenannter Kerne, die in den Formsand hineingelegt werden und um die das flüssige Eisen herumfließt.
  • Schmelzbetrieb: Du lernst hier, Legierungen – also Metallmischungen – herzustellen. Messing ist zum Beispiel eine Kupfer-Zink-Legierung.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin?

Während der Ausbildung als Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 950 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 100 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.070 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 1.150 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin?

Als Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.375 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Gießereimechaniker

Dein Traum war es schon immer, etwas selbst herzustellen und dabei sowohl die eigenen Hände zu benutzen als auch komplexe Maschinen und Anlagen zu steuern? Du bist geradezu technikbegeistert und hast bereits Erfahrungen im Umgang mit Werkzeugen und kleineren Maschinen gesammelt?

Solche Erfahrungen und Interessen solltest du in deiner Bewerbung unbedingt erwähnen und jedes Mal mit einem Ereignis aus deinem Lebenslauf belegen. Es eigenen sich zum Beispiel Praktika im technischen oder handwerklichen Bereich und Hobbies, die zeigen, dass du handwerklich veranlagt bist und anpacken kannst.

Das Anschreiben ist der Teil deiner Bewerbung, in dem du dich deinem eventuell zukünftigen Arbeitgeber vorstellst und begründest, warum es genau dieser Betrieb und genau dieser Beruf für dich sein soll.

Wenn du einen guten Eindruck machst – dazu gehört übrigens auch, dass deine Bewerbung frei von Fehlern ist und die Bewerbungsstandards einhält – ist das Vorstellungsgespräch vielleicht schon nicht mehr weit entfernt!

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin zu dir?

Der Beruf Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

Der Beruf Gießereimechaniker / Gießereimechanikerin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest

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