Alltagsbegleiter / Alltagsbegleiterin Ausbildung und Weg in den Beruf

Alltagsbegleiter bei der Arbeit.
© Sasirin pamai's Images | Canva

Bildungsweg: Weiterer Beruf

Alltagsbegleiter / Alltagsbegleiterin Ausbildung und Weg in den Beruf

Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleiter betreuen, beschäftigen und animieren erkrankte Patientinnen und Patienten, um ihre Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhöhen.

Wie werde ich Alltagsbegleiter?

Wichtig: Bei diesem Beruf übernimmst du keine pflegerischen Tätigkeiten. Nur Fachkräfte dürfen Medikamente verabreichen.

Du hattest schon immer eine stark ausgeprägte soziale Ader? Anderen – teils benachteiligte Menschen – zu helfen, liegt dir einfach im Blut? Du möchtest in einem sozialen, aber nicht pflegerischen Beruf tätig sein?

Aufgepasst: Hierbei handelt es sich um eine anerkannte Qualifizierung durch Drittanbieter. Dennoch ist der Begriff nicht rechtlich geschützt.

Um richtig durchzustarten, sind folgende Eigenschaften empfehlenswert:

  • Empathie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Physische und physische Belastbarkeit
  • Diskretion
Diese Beschreibungen treffen auf dich genau zu? Dann haben wir deinen potenziellen Traumberuf gefunden! Zusätzlich kann es vorkommen, dass die unterschiedlichen Bildungsanbieter weitere Vorschriften wie Berufsausbildungen, schulische Vorbildung oder Sprachkenntnisse voraussetzen. Verpflichtend ist jedoch „nur“ eine ärztliche Bescheinigung eines Arztes über die körperliche Fitness.

Was macht ein Alltagsbegleiter?

Alltagsbegleiterinnen und -begleiter sind wie oben erwähnt nicht für pflegerische oder medizinische Aufgaben verantwortlich. Vielmehr sind sie für den sozialen Aufbau sowie um die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen ihrer Patientinnen und Patienten verantwortlich.

Häufig kümmerst du dich um die Essenszubereitung. Das heißt jedoch nicht, dass du „nur“ ein paar Nudeln kochst und fertige Bolognese erhitzt. Du beziehst die Hilfsbedürftigen in möglichst viele Prozesse ein, um ihre motorischen und sensorischen Fähigkeiten zu verbessern und zu überwachen. Selbstverständlich kommt der Spaß dabei nicht zu kurz. Im Anschluss räumt ihr die Geschirrspülmaschine ein oder wäscht Töpfe, Pfannen und Teller per Hand ab. Hin und wieder kann es auch vorkommen, dass du etwaige Haustiere fütterst.

Du bist häufig die erste Kontaktperson deiner Patientinnen und Patienten. Du kümmerst dich um ihre Probleme und ihre seelische Gesundheit, sofern du dazu befähigt bist. Simples Zuhören jedoch, kann bereits wahre Wunder bewirken.

Als Alltagsbegleiterin bzw. Alltagsbegleiter bist du nicht nur für die Pflege des Haushaltes verantwortlich. Mit unterschiedlichen Therapien und Übungen stärkst du die bestehenden Fähigkeiten deiner Klientel. Mit Gruppenaktivitäten förderst du soziale Kenntnisse, Greifübungen kräftigen die Hand-Augen-Koordination und Gedächtnistrainings führst du in Form von Memory und ähnlichen Spielen durch. Wie du siehst, sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich.
Wichtig: Dieser Beruf kann dich an deine emotionalen Grenzen bringen. Traurige Schicksalsschläge sind keine Seltenheit.

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    Schau dir auch den alternativen Ausbildungsberuf Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin genauer an!

Besonderheiten

Besonderheiten

Wie oben erwähnt handelt es sich hierbei nicht um eine typische Berufsausbildung. Diese Qualifizierung kann zum Beispiel in Form einer Umschulung durch Bildungsgutscheine finanziert werden. Gewisse Rahmenbedingungen müssen für eine bundesweite Anerkennung zur Betreuungskraft nach § 43b, 53c SGB XI (so die offizielle Beurkundung) jedoch erfüllt werden. Um diese Zertifizierung am Ende auch zu verdienen, muss deine Ausbildung folgende Punkte erfüllen:

  • Mindestens 160 Stunden Unterricht
  • Ergänzende Praktika
  • Qualifizierte und zertifizierte Ausbildungsstätte

Hierbei handelt es sich um keine klassische (duale) Ausbildung. Im Regelfall erhältst du auch keine Vergütung. Es können sogar Kosten wie Prüfungsgebühren, Kopiergeld oder Lehrgangskosten anfallen.

Inhalte der Ausbildung

Um deiner Klientel eine möglichst effektive und gesundheitsfördernde Alltagsbegleitung zu ermöglichen, wirst du in Therapieformen, Übungsansätzen und den Grundlagen der Betreuungsarbeit unterrichtet. Die spezifischen Inhalte bleiben aber gleich:

  • Grundkenntnisse typischer Krankheitsbilder
  • Einschränkung durch Behinderungsarten und Krankheitsbilder
  • Verschiedene Therapie und Übungsansätze
  • Kommunikationstraining
  • Umgang mit Angehörigen
  • Korrekte Vorgehensweise in Notfallsituationen
  • Hygiene und Ernährung im Alter

Diese Umschulung kannst du in unterschiedlichen Formen durchführen. Je nachdem, ob du dich für eine Voll- oder Teilzeitausbildung entscheidest, passt sich die Dauer dementsprechend an. Manche Institutionen bieten diese Fortbildung auch als Online-Seminar an. Dadurch ist die Ausbildung auf deine individuellen Bedürfnisse anpassbar. Dabei solltest du dich unbedingt vorher über die Seriosität informieren.

Digitalisierung                                          

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen eine größere Rolle als man vorab denken mag. Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf digitalisierte Kranken- und Personalankten sowie digitale Endgeräte wie Tablets. Das erleichtert nicht nur die Kommunikation mit anderen Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleitern, sondern schützt zugleich die Daten aller Beteiligten. Du setzt Apps ein, um verschiedene Fähigkeiten deiner Klientel zu stärken. Dabei dürfen Gamification-Elemente wie Highscores und Punktesysteme natürlich auch nicht fehlen. Zusätzlich spart diese Digitalisierung auch Papierkosten und schont dementsprechend auch die Umwelt.

Arbeitsorte

Alltagsbegleiterinnen und -begleiter werden hauptsächlich in folgenden Bereichen angestellt:

  • Kirchliche Einrichtungen
  • Altenheime
  • Hospize
  • Ambulante Betreuungsdienste

Weiterbildung und Studium

Nach deiner staatlichen Prüfung ist eine Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann möglich. Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegefachleute sind recht vielfältig. Folgende Positionen kannst du erreichen:

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung steht deinem Studienstart nichts mehr im Wege:

Gut zu wissen...

  • Den Beruf gibt es seit 2008.
  • Vor 2015 wurden Alltagsbegleiterinnen und -begleiter nur für Menschen mit geistigen, psychischen und demenzbedingten Erkrankungen eingesetzt.
  • Eine Betreuungskraft darf sich um bis zu 25 pflegebedürfte Menschen kümmern.

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