Umschulung

Von gesundheitlichen Ursachen bis hin zu mangelnder Freude am Job – die Gründe für eine Umschulung sind vielfältig. Hier findest du alle wichtigen Informationen, die du zum Thema Umschulung wissen solltest.

Was ist eine Umschulung?

Unter einer Umschulung ist eine berufliche Um- beziehungsweise Neuorientierung zu verstehen. Im Vorfeld wurde üblicherweise bereits eine erste Ausbildung absolviert, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr ausgeübt werden kann. Durch die Neuorientierung soll es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglicht werden, flexibel auf Veränderungen des Arbeitsmarktes zu reagieren. Mit einer Dauer von ca. zwei Jahren ist eine Umschulung um ein Drittel kürzer als eine reguläre Ausbildung.

Welche Gründe gibt es für eine Umschulung?

Die Gründe für eine Umschulung können von Person zu Person unterschiedlich sein. Häufig hat es gesundheitliche Ursachen, wie zum Beispiel ein Unfall, der das Ausüben des ursprünglich erlernten Jobs unmöglich macht. Oder eine plötzlich auftretende Allergie: Ein Bäcker, der auf einmal eine Mehlallergie entwickelt hat, wird seinen erlernten Beruf nicht länger ausüben können, weshalb eine berufliche Umorientierung erforderlich sein kann. Ein weiterer Grund kann Arbeitslosigkeit durch den Abbau oder Mangel an vorhandenen Stellen sein. Dadurch ist es vielen Personen nicht möglich, weiter in ihrem erlernten Beruf tätig zu sein, weshalb sie auf eine andere Tätigkeit umschulen. Eine berufliche Neuorientierung macht auch dann Sinn, wenn man keine Freude mehr an seinem Beruf hat und in einem neuen Feld arbeiten möchte. Bevor du dich aber für einen neuen Job bewirbst, musst du erst einmal herausfinden, welche Stärken bzw. Fähigkeiten dich besonders auszeichnen und welcher Beruf zu dir passt. Klingt allerdings komplizierter als es ist: Nutze hierfür einfach unseren kostenfreien Stärken-Check bzw. Berufs-Check.

Was sind die Voraussetzungen für eine Umschulung?

Bei einer Umschulung handelt es sich um eine „Kann-Leistung“. Das bedeutet, dass nicht pauschal ein Anspruch darauf besteht, sondern individuell entschieden wird. Daher müssen im Vorfeld einige Rahmenbedingungen erfüllt sein. Die Voraussetzungen sind abhängig von dem Anbieter der Umschulungsmaßnahme. Üblicherweise werden die Volljährigkeit und eine bereits abgeschlossene Ausbildung vorausgesetzt. Weitere Bedingungen können beispielsweise sein, dass der eigentliche Beruf seit mehr als fünf Jahren nicht mehr ausgeübt wird und dass es nach der Weiterbildung sehr gute Jobaussichten gibt. Um von der Agentur für Arbeit gefördert zu werden, muss die berufliche Neuorientierung notwendig sein. Die Beurteilung der Notwendigkeit liegt im Ermessen des jeweiligen Sachbearbeiters.

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Welche Arten von Umschulungen gibt es?

Es gibt drei Arten von Umschulungen:

  • Schulische Umschulung
  • Duale/betriebliche Umschulung
  • Überbetriebliche Umschulung

Bei der schulischen Umschulung findet die Fort- und Weiterbildung ausschließlich in einer Berufs (fach)schule statt. Der Fokus wird auf die Vermittlung von theoretischem Fachwissen gelegt und durch Praktika wird für Praxisnähe gesorgt. Während der schulischen Umschulung bekommst du kein Gehalt und musst das Schulgeld selbst zahlen.

Bei der dualen (oder betrieblichen) Umschulung gibt es, wie bei der klassischen Ausbildung, einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der praktische Teil findet in einem Ausbildungsbetrieb statt, wodurch die Umschulung sehr praxisnah ist und du einen realistischen Einblick in den zukünftigen Beruf erhältst. Der theoretische Teil wird in der Berufsschule absolviert. Während einer betrieblichen Umschulung beziehst du, wie auch bei einer Ausbildung, ein Ausbildungsgehalt.

Bei der überbetrieblichen Umschulung übernehmen private Bildungsträger sowohl den praktischen als auch den theoretischen Teil. In einigen Fällen werden Praktika verlangt, diese können bei kooperierenden Partnerunternehmen absolviert werden. Die überbetriebliche Umschulung wird in der Regel von der Bundesagentur für Arbeit oder anderen Leistungsträgern bezahlt.

Was sind die Unterschiede zu einer normalen Ausbildung?

Ein wesentlicher Unterschied zur normalen Ausbildung ist, dass die Umschulung kürzer ist, da der/die Umschülerin beziehungsweise Umschüler bereits über berufliche Erfahrungen verfügt. Eine Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Eine Umschulung ist um ein Drittel kürzer und dauert somit nur zwei Jahre.
Eine schulische Umschulung wird größtenteils theoretisch absolviert, wodurch sie sich von der klassischen Ausbildung unterscheidet, bei der die praxisbezogene Tätigkeit überwiegt. Der Abschluss ist allerdings sowohl bei der Ausbildung als auch bei der Umschulung der Gleiche.

Was verdient man bei einer Umschulung bzw. wie finanziert man diese?

Bei der Finanzierung der Umschulung kommt es darauf an, um welche Art es sich handelt. Die betriebliche Umschulung wird durch den Ausbildungsbetrieb finanziert und du erhältst ein Ausbildungsgehalt.
Eine schulische Umschulung kann über den „Bildungsgutschein“ von Jobcentern oder Arbeitsagenturen gefördert werden. Allerdings kann nicht pauschal beantwortet werden, ob die Kosten übernommen werden, da es sich dabei immer um eine individuelle Entscheidung handelt.
Natürlich ist es auch möglich, deine Weiterbildung selbst zu finanzieren. Du solltest dir allerdings vorab bewusst machen, dass die Kosten hoch sind. Du kannst mit Maßnahmekosten von ungefähr 500 Euro und zusätzlichen Unterhaltskosten von 1.000 Euro rechnen.

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