Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin (schul.) Ausbildung & Beruf



Bildungsweg:
Schulische Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Deine Stärken
- Mündlich und schriftlich kommunizieren
- Eigene Ideen entwickeln und umsetzen
- Meine Gefühle und die Gefühle anderer erkennen
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
Einstieg 1.900 € |
---|
Einstiegsgehalt1.900 € |
Infos zum Beruf
Was macht ein Alltagsbetreuer?
Wenn man deine Familie oder Freunde fragt, was dich so besonders macht, zählen sie dann sofort dein gutes Herz und deine hilfsbereite Art und dein fürsorgliches Wesen auf? Dann solltest du über eine Ausbildung zum Alltagsbetreuer nachdenken und so deine guten Eigenschaften im Beruf ausleben.
Ein Beruf mit Herz
Als Alltagsbetreuer hilfst du pflege- und hilfsbedürftigen Menschen dabei, ihren Alltag zu bewältigen. Viele Dinge, die für die meisten von uns selbstverständlich sind, fallen älteren, kranken oder behinderten Menschen sehr schwer. Hierzu zählen so alltägliche Dinge wie sich anzuziehen, Wäsche zu waschen und einkaufen zu gehen. Besonders ältere Menschen haben wohlmöglich keine Angehörigen mehr, die sich um sie kümmern könnten oder es mangelt schlicht und ergreifend an Zeit. Hier kommst du ins Spiel: Du kümmerst dich zum Beispiel um einen bereits leicht dementen Herren, der zwar noch viele klare Momente hat und wirkt, als käme er alleine der klar, der aber ohne deine Hilfe nichts Vernünftiges zu essen bekäme und keine saubere Kleidung mehr im Schrank hätte. Egal ob du in Heimen, in der Kurzzeitpflege oder in Privathaushalten arbeitest – die Menschen, mit denen und für die du arbeitest, werden über deine Hilfe sehr dankbar sein, egal, ob sie dies noch einwandfrei zeigen und ausdrücken können oder nicht.
Vom Haushalt bis zur Freizeitbeschäftigung
Von der Hilfe im Haushalt bis hin zur Freizeitbeschäftigung fällt so ziemlich alles in deinen Aufgabenbereich. Du assistierst den zu betreuenden Personen im Alltag und hilfst ihnen dabei sich anzuziehen, einkaufen zu gehen, den Haushalt zu machen, Wäsche zu waschen und zu kochen. Außerdem planst du kreative oder bewegungsfördernde Freizeitaktivitäten und unternimmst zum Beispiel Spaziergänge oder spielst Gesellschaftsspiele mit deinen Schützlingen. Bei all deinen Aufgaben solltest du nie unterschätzen, wie viel ein Lächeln und ein nettes Gespräch für dein Gegenüber wert sein können. Du bist nicht nur Ansprechpartner für den zu betreuenden Menschen, sondern auch für seine Angehörigen.
- Nach der zweijährigen Ausbildung hast du automatisch den Hauptschulabschluss, wenn du vorher keinen Abschluss hattest.
- Ab dem 30. Lebensjahr werden mehr als die Hälfte der Männer und drei von vier Frauen im weiteren Leben pflegebedürftig.
- Jede Person mit einem Pflegegrad 1 bis 5 kann eine Betreuungskraft engagieren. Die daraus entstehenden Kosten werden von der Pflegeversicherung übernommen. Im Prinzip kann auch ohne Pflegegrad ein Alltagsbetreuer finanziert werden, jedoch muss man die Kosten in diesem Fall selbst zahlen.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Alltagsbetreuer erfüllen?
- Einfühlungsvermögen
- Kommunikationsfähigkeit
- Psychische Stabilität und Belastbarkeit
- Sorgfalt
- Verantwortungsbewusstsein
- Hauptschulabschluss
Die aufgezählten Eigenschaften treffen auf dich zu? Dann nichts wie ran an die Bewerbung! Wenn du herausfinden möchtest, welche Berufe eine Alternative für dich wären, mach den Test in unserem Berufs-Check.
Ablauf und Inhalte
Ablauf der Ausbildung
Bei dem Ausbildungsgang Alltagsbetreuer handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.
Theoretische Ausbildungsinhalte
Während deiner schulischen Ausbildung zum Alltagsbetreuer setzt du dich mit einigen theoretischen Grundlagen auseinander. Du lernst die Entwicklung des Menschen vom Kleinkind bis zum älteren Menschen kennen, damit du genau weißt, welche Besonderheiten und Bedürfnisse jedes Alter und Entwicklungsstadium mit sich bringt. Du erlangst Grundkenntnisse über geistige Behinderungen, psychische Krankheiten, Demenzerkrankungen und typische Alterskrankheiten und lernst, wie der menschliche Organismus aufgebaut ist, unter welchen Krankheiten er leiden kann und wie man ihn gesund hält. Natürlich wirst du auch lernen, wie du mit hilfsbedürftigen Menschen kommunizierst und interagierst, wie du sie beschäftigen kannst und ihre Bewerbung förderst. Auch erste Hilfe, Hauswirtschafts- und Ernährungslehre stehen mit auf dem Stundenplan, sowie der Aufbau und die Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens und des Sozialsystems und die Bedeutung der Sozialgesetzgebung für die Berufsausübung.
Praktische Ausbildungsinhalte
Neben deiner theoretischen Ausbildung absolvierst du ein Praktikum, in dem du die gelernte Theorie in die Praxis umsetzen und den Umgang mit hilfs- und pflegebedürftigen Menschen üben kannst. Vielleicht hilfst du Demenzkranken im Altenheim oder behinderten Kindern in einer Tagesstätte – deine Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Es kann auch sein, dass du in deinem Beruf die Sterbebegleitung für einen Menschen übernimmst. Dies kann sehr traurig und emotional werden, daher ist es wichtig, dass du bereits während deiner Ausbildung lernst, einerseits fürsorglich und herzlich zu den Menschen zu sein und andererseits eine gewisse emotionale Distanz zu bewahren, um dich selbst zu schützen.
Karriere
Wie viel verdient man als Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin?
Als Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 1.900 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin Gehaltsseite.
Bewerbung
Bewerbung Alltagsbetreuer
Du möchtest unbedingt Alltagsbetreuer werden? Dann wird es Zeit, deine Bewerbung zu schreiben. Worauf du dabei achten solltest und wie du mit deiner Bewerbung einen positiven Eindruck machst, verraten wir dir hier.
Was gehört eigentlich alles zu einer erfolgreichen und guten Bewerbung? Die beiden wichtigsten und essentiellen Bestandteile sind das Anschreiben und der Lebenslauf. Der Lebenslauf bietet deinem zukünftigen Arbeitgeber eine Übersicht über deinen bisherigen schulischen und beruflichen Werdegang. Du listest stichpunktartig deine Schullaufbahn sowie absolviertePraktika und Nebenjobs auf. Außerdem findest du im Lebenslauf Platz, deine Hobbys und sonstige Qualifikationen wie Schul-AGs, Fremdsprachenkenntnisse und Führerscheinklasse aufzuzählen.
Im Anschreiben geht es ans Eingemachte. Das Anschreiben ist deine Chance, den Personalleiter davon zu überzeugen, dass du genau der Richtige für den Ausbildungsplatz bist. Der Personalleiter kann sich durch dein Anschreiben ein erstes Bild von dir machen und sollte durch dein Anschreiben neugierig darauf werden, dich bald persönlich im Vorstellungsgespräch kennenzulernen. Dies schaffst du, indem du dich auf zwei bis drei aussagekräftige Argumente konzentrierst, die deine Motivation für den Beruf aufzeigen. Vielleicht hast du bereits ein Praktikum in einem Altenheim gemacht und dabei deine Leidenschaft dafür entdeckt, anderen Menschen zu helfen? Oder hast du in deiner Freizeit die Einkäufe für die nette, aber bereits körperlich eingeschränkte, ältere Nachbarin erledigt? Oder hilfst du ehrenamtlich im Tierheim aus, weil du so eine soziale Ader hast? All dies können gute Gründe dafür sein, dich einzustellen!
Der Beruf Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest
Der Beruf Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Wie viele Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig?
Immer mehr Menschen sind in Deutschland im Zuge der Alterung der Gesellschaft von Pflegebedürftigkeit betroffen. Im Dezember 1999 gab es 2,02 Millionen Pflegebedürftige, zehn Jahre später ist die Zahl auf 2,34 Millionen gestiegen. Im Dezember 2019 waren 4,13 Millionen Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) pflegebedürftig.
Seit wann gibt es den Beruf des Alltagsbetreuers?
Dieser Beruf wurde in Deutschland im Jahr 2008 im Rahmen der Pflegereform geschaffen. Pflegebedürftige Menschen sollten zusätzliche – nicht-medizinische – Betreuung erhalten und ausgebildete Pflegekräfte entlastet werden.
Ab wie viel Jahren gilt man laut World Health Organization (WHO) als alt?
Ab 75 Jahren gilt man als alt. Menschen zwischen 60 und 74 sind „ältere Menschen“ und wer älter als 90 Jahre ist, wird als „Hochbetagter“ bezeichnet.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Ausbildungsplatz für dich.
Derzeit sind leider keine freien Ausbildungsplätze als Alltagsbetreuer / Alltagsbetreuerin verfügbar.
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