Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 990 € | |
---|---|
2. Jahr 1.050 € | |
3. Jahr 1.140 € | |
4. Jahr 1.200 € | |
Einstieg 2.600 € |
Infos zum Beruf
Mit Maschinen Maschinen fertigen – klingt irgendwie seltsam. Wo aber sonst sollen Maschinen bzw. deren Bauteile herkommen, wenn nicht aus computergesteuerten Werkzeugmaschinen, die du als Zerspanungsmechaniker programmierst und bedienst.
Zerspanung nennt man übrigens ein Bearbeitungsverfahren, bei dem Späne als Abfallprodukt bei der Herstellung von Bauteilen aus verschiedenen Materialien anfallen.
Damit aus Stahl, Leichtmetallen oder Kunststoff Kolben, Zylinder, Turbinen, Generatoren, Zahnräder und Gewinde entstehen, sind einige Fertigungsabläufe erforderlich. Ob für die Automobilindustrie, Luftfahrt, Raumfahrt oder Medizintechnik – du als Zerspanungsmechaniker bist dafür verantwortlich, dass die bestellten Teile den genauen Maßen entsprechen, die auf den technischen Zeichnungen vermerkt sind. Nachdem du die Maße erfasst hast und ggf. Berechnungen angestellt hast, zum Beispiel um die nötige Drehzahl bei einem bestimmten Material zu ermitteln, wählst du eine geeignete Maschine und ein Programm aus. Die Maschinen, die du bedienst, sind in der Regel computergesteuert und produzieren die gewünschten Bauteile daher von selbst, sofern du sie richtig eingestellt hast. Du wählst für die Maschine die Werkzeuge aus, die du für die Bearbeitung benötigst. Das können zum Beispiel Drehmeißel, Fräsen und Bohrer sein. Diese überprüfst du auf ihre Funktionsfähigkeit, spannst sie in die Maschine ein und richtest sie aus. Zum Schluss spannst du auch den Rohling, also das zu bearbeitende Bauteil, in die Maschine ein und startest einen Probelauf. Wenn alles funktioniert, beginnt der Fertigungsprozess.
Genauigkeit und Sorgfalt stehen ganz oben auf deiner Prioritätenliste. Weicht das Bauteil nur um ein hundertstel oder zehntel Millimeter von dem Plan ab, kann es schon sein, dass es nicht in das Gerät, in das es integriert werden soll, passt und du somit deinen Auftrag verfehlt hast. Du solltest also unbedingt Zwischenmessungen an den Werkstücken vornehmen, um zu gewährleisten, dass du die Maschinen richtig eingestellt hast. Bei Abweichungen kannst du die Einstellung im Programm korrigieren. Auch die Berechnungen, die du im Voraus durchgeführt hast, müssen unbedingt stimmen. Vier Augen sehen oft mehr als zwei und deshalb spielt Teamwork in deinem Beruf eine wichtige Rolle. Schon wenn die Unterlagen des Kunden auf Vollständigkeit überprüft werden und die technischen Zeichnungen ausgewertet werden, darf nichts übersehen werden. Genauigkeit ist auch gefragt, wenn Maschinen Störungen melden und du per Prüfverfahren die Ursache ermittelst. Damit Störungen und Fehler erst gar nicht auftreten, sind Wartungen, also die ständige Pflege von Maschinen und Werkzeugen, von großer Wichtigkeit.
Voraussetzungen
Wenn du
keine Angst vor mathematischen Formeln hast
bist du wie für den Beruf des Zerspanungsmechanikers gemacht! Außerdem solltest du einen Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife haben.
Bist du dir noch nicht sicher, ob du den Anforderungen gerecht wirst? Mache hier den Berufs-Check.
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass sie zum Teil in der Berufsschule und zum Teil im Ausbildungsbetrieb absolviert wird.
Du hast innerhalb der Ausbildung die Möglichkeit vier Zusatzqualifikationen zu wählen:
Diese Zusatzqualifikation umfasst einen Zeitraum von acht Wochen und wird in einem Fachgespräch als gesonderte Prüfung in deiner Abschlussprüfung erworben.
In einer dualen Ausbildung verbringst du in der Regel ein bis zwei Tage in der Woche in der Berufsschule. Es kann auch sein, dass du in Blöcken in der Schule und im Betrieb bist. Der Berufsschulunterricht dient dazu, dir die Theorie zu vermitteln, die du für deinen Beruf benötigst. In Physik lernst du mechanische Grundlagen und Eigenschaften der Werkstoffe, die du als Zerspanungsmechaniker bearbeitest. Du wirst auch lernen, technische Zeichnungen zu verstehen und anzufertigen und steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten. Obwohl du im Betrieb vor allem mit computergesteuerten Maschinen arbeitest, ist es wichtig, zunächst Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen zu fertigen, damit du ein Gefühl für die einzelnen Verfahren wie Fräsen, Bohren und Schleifen bekommst. In Mathe vertiefst du deine Geometrie-Kenntnisse, zum Beispiel über Flächen und Körper und lernst, berufsspezifische Berechnungen anzustellen.
Im Ausbildungsbetrieb wird dir gezeigt, wie du die Maschinen, mit denen du arbeiten wirst, programmierst, welche Werkzeuge du für welche Prozesse verwendest und welche Drehzahlen eingestellt werden müssen. Zu Beginn schaust du deinem Ausbilder noch genau auf die Finger, danach musst du selbst ran. Je öfter du Handgriffe übst, desto schneller sitzen sie und du kannst deine Aufgaben eigenständig ausführen. Wenn du deine ersten eigenen produzierten Werkstücke in der Hand hältst, kannst du stolz auf dich sein!
Während der Ausbildung als Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin Gehaltsseite.
Karriere
Als Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.600 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin Gehaltsseite.
Bewerbung
Als angehender Zerspanungsmechaniker bist du handwerklich begabt, teamfähig und hast Spaß daran, etwas zu produzieren – und das mit größter Sorgfalt!
Diese Eigenschaften solltest du in deinen Bewerbungsunterlagen zum Ausdruck bringen. Dafür eignet sich besonders das Anschreiben, denn dort ist Platz, deinen Wunsch, diesen Ausbildungsplatz zu bekommen, zu äußern und den Personaler davon zu überzeugen, dass genau DU der richtige Kandidat dafür bist. Derjenige, der deine Bewerbung liest, sollte sie in positiver Erinnerung behalten. Nur dann wirst du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Du möchtest also keine nullachtfünfzehn Bewerbung vorlegen, sondern eine individuell geschriebene und ausdrucksstarke Bewerbung. Das erfordert natürlich Zeit und eine gute Planung. Überlege dir genau, welche Tätigkeiten du ausgeführt hast, welche Erfahrungen du gemacht hast und welche Eigenschaften du mitbringst, die für das Unternehmen interessant sein könnten. Die listest du in deinem Lebenslauf auf und bringst sie im Anschreiben mit dem Unternehmen und der Ausbildung zusammen.
Hast du vielleicht schon ein Praktikum in einem handwerklichen Beruf absolviert? Hast du schon mal einen Ferienjob angenommen, bei dem du in einer Werkstatt oder Maschinenhalle tätig warst und gemerkt hast, wie sehr du dich an der Herstellung von Dingen erfreuen kannst? Hast du bei Gruppenarbeitsphasen in der Schule gemerkt, dass du gerne im Team Aufgaben löst? Vielleicht hast du in einem Verein oder in der Schule eine Leitungsposition, in der du gelernt hast, Arbeit zu organisieren und gerecht zu verteilen. Was dich auch zu deinem Berufswunsch gebracht hat – das Anschreiben ist der Ort dafür, dies zu erklären.
Der Beruf Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin passt weniger zu dir, wenn ...
Was ist kein Zerspanungsverfahren?
Beim Pressverfahren handelt es sich um kein Zerspanungsverfahren.
Welche DIN-Norm befasst sich mit den spanenden Verfahren?
Die DIN 8580 befasst sich mit den spanenden Verfahren. Sie definiert Spanen als „Trennen“, bei dem Werkstoffschichten in Form von Spänen abgetrennt werden.
Was sind CNC-Maschinen?
CNC-Maschinen sind computergesteuerte, frei programmierbare Werkzeugmaschinen, die in jeder Werkstatt für Zerspanungstechnik unverzichtbar sind.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Versuche es erst mal mit einem Praktikum, um dir selbst einen ersten Eindruck vom Beruf zu verschaffen.
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