Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin

Ausbildung & Beruf

Zerspanungsmechaniker bei der Arbeit.
© Monkey Business Images | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3.5 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1095 EUR

Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin

Ausbildung & Beruf

Zerspanungsmechanikerinnen und Zerspanungsmechaniker bearbeiten Werkstoffe wie Stahl, Leichtmetalle und Kunststoff mithilfe von computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Dabei achten sie auf größte Genauigkeit und Sorgfalt.

Wie werde ich Zerspanungsmechaniker?

Wenn du

  • bereit bist, viel im Stehen zu arbeiten
  • sorgfältig und genau arbeitest
  • Verantwortung übernehmen kannst
  • handwerklich geschickt bist
  • dich in Werkhallen und Maschinenhallen wohlfühlst
  • dich nicht an Maschinenlärm störst
  • teamfähig bist
  • dich gut konzentrieren kannst
  • keine Angst vor mathematischen Formeln hast,

    bist du wie für den Beruf des Zerspanungsmechanikers gemacht!

    Außerdem solltest du einen Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife haben.

Bist du dir noch nicht sicher, ob du den Anforderungen gerecht wirst? Mache hier den Berufs-Check.

Was macht ein Zerspanungsmechaniker?

Mit Maschinen Maschinen fertigen – klingt irgendwie seltsam. Wo aber sonst sollen Maschinen bzw. deren Bauteile herkommen, wenn nicht aus computergesteuerten Werkzeugmaschinen, die du als Zerspanungsmechaniker programmierst und bedienst.

Zerspanung nennt man übrigens ein Bearbeitungsverfahren, bei dem Späne als Abfallprodukt bei der Herstellung von Bauteilen aus verschiedenen Materialien anfallen.

Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen

Damit aus Stahl, Leichtmetallen oder Kunststoff Kolben, Zylinder, Turbinen, Generatoren, Zahnräder und Gewinde entstehen, sind einige Fertigungsabläufe erforderlich. Ob für die Automobilindustrie, Luftfahrt, Raumfahrt oder Medizintechnik – du als Zerspanungsmechaniker bist dafür verantwortlich, dass die bestellten Teile den genauen Maßen entsprechen, die auf den technischen Zeichnungen vermerkt sind. Nachdem du die Maße erfasst hast und ggf. Berechnungen angestellt hast, zum Beispiel um die nötige Drehzahl bei einem bestimmten Material zu ermitteln, wählst du eine geeignete Maschine und ein Programm aus. Die Maschinen, die du bedienst, sind in der Regel computergesteuert und produzieren die gewünschten Bauteile daher von selbst, sofern du sie richtig eingestellt hast. Du wählst für die Maschine die Werkzeuge aus, die du für die Bearbeitung benötigst. Das können zum Beispiel Drehmeißel, Fräsen und Bohrer sein. Diese überprüfst du auf ihre Funktionsfähigkeit, spannst sie in die Maschine ein und richtest sie aus. Zum Schluss spannst du auch den Rohling, also das zu bearbeitende Bauteil, in die Maschine ein und startest einen Probelauf. Wenn alles funktioniert, beginnt der Fertigungsprozess.

Auf den hundertstel Millimeter genau

Genauigkeit und Sorgfalt stehen ganz oben auf deiner Prioritätenliste. Weicht das Bauteil nur um ein hundertstel oder zehntel Millimeter von dem Plan ab, kann es schon sein, dass es nicht in das Gerät, in das es integriert werden soll, passt und du somit deinen Auftrag verfehlt hast. Du solltest also unbedingt Zwischenmessungen an den Werkstücken vornehmen, um zu gewährleisten, dass du die Maschinen richtig eingestellt hast. Bei Abweichungen kannst du die Einstellung im Programm korrigieren. Auch die Berechnungen, die du im Voraus durchgeführt hast, müssen unbedingt stimmen. Vier Augen sehen oft mehr als zwei und deshalb spielt Teamwork in deinem Beruf eine wichtige Rolle. Schon wenn die Unterlagen des Kunden auf Vollständigkeit überprüft werden und die technischen Zeichnungen ausgewertet werden, darf nichts übersehen werden. Genauigkeit ist auch gefragt, wenn Maschinen Störungen melden und du per Prüfverfahren die Ursache ermittelst. Damit Störungen und Fehler erst gar nicht auftreten, sind Wartungen, also die ständige Pflege von Maschinen und Werkzeugen, von großer Wichtigkeit.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker?

Schulische Ausbildungsinhalte

In einer dualen Ausbildung verbringst du in der Regel ein bis zwei Tage in der Woche in der Berufsschule. Es kann auch sein, dass du in Blöcken in der Schule und im Betrieb bist. Der Berufsschulunterricht dient dazu, dir die Theorie zu vermitteln, die du für deinen Beruf benötigst. In Physik lernst du mechanische Grundlagen und Eigenschaften der Werkstoffe, die du als Zerspanungsmechaniker bearbeitest. Du wirst auch lernen, technische Zeichnungen zu verstehen und anzufertigen und steuerungstechnische Unterlagen auszuwerten. Obwohl du im Betrieb vor allem mit computergesteuerten Maschinen arbeitest, ist es wichtig, zunächst Bauelemente mit handgeführten Werkzeugen zu fertigen, damit du ein Gefühl für die einzelnen Verfahren wie Fräsen, Bohren und Schleifen bekommst. In Mathe vertiefst du deine Geometrie-Kenntnisse, zum Beispiel über Flächen und Körper und lernst, berufsspezifische Berechnungen anzustellen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb wird dir gezeigt, wie du die Maschinen, mit denen du arbeiten wirst, programmierst, welche Werkzeuge du für welche Prozesse verwendest und welche Drehzahlen eingestellt werden müssen. Zu Beginn schaust du deinem Ausbilder noch genau auf die Finger, danach musst du selbst ran. Je öfter du Handgriffe übst, desto schneller sitzen sie und du kannst deine Aufgaben eigenständig ausführen. Wenn du deine ersten eigenen produzierten Werkstücke in der Hand hältst, kannst du stolz auf dich sein!

Wie läuft die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ab?

Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass sie zum Teil in der Berufsschule und zum Teil im Ausbildungsbetrieb absolviert wird.

Du hast innerhalb der Ausbildung die Möglichkeit vier Zusatzqualifikationen zu wählen:

  • Systemintegration
  • Prozessintegration
  • Additive Fertigungsverfahren
  • IT-gestützte Anlagenänderung

Diese Zusatzqualifikation umfasst einen Zeitraum von acht Wochen und wird in einem Fachgespräch als gesonderte Prüfung in deiner Abschlussprüfung erworben.


Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Logisches Denken
  • Arbeitsgenauigkeit
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Zerspanungsmechaniker / Zerspanungsmechanikerin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Der Begriff „Mechanophobie“ beschreibt die Angst vor Maschinen.
  • Der kleinste Akkuschrauber der Welt ist so groß wie eine Fingerkuppe.
  • Der Maschinenbau ist mit mehr als 1.000.000 Beschäftigten der größte deutsche industrielle Arbeitgeber.

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