Seelsorger / Seelsorgerin Ausbildung und Weg in den Beruf

Seelsorger bei der Arbeit.
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Bildungsweg: Weiterer Beruf

Seelsorger / Seelsorgerin Ausbildung und Weg in den Beruf

Unfälle und Katastrophen passieren jeden Tag. Solche Situationen sind für alle Beteiligten oftmals sehr belastend! Seelsorgerinnen und Seelsorger fahren zu Unfallstellen, kümmern sich um Überlebende, Angehörige, Zeugen und Einsatzkräfte und leisten sogenannte psychosoziale Notfallversorgung, damit diese keine anhaltenden psychischen Beeinträchtigungen davontragen.

Wie werde ich Seelsorger?

Es gibt nicht den EINEN Ausbildungsweg, um Seelsorger zu werden. Gesetzlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Verfügst du über einen Hauptschulabschluss, kannst du beispielsweise eine zweijährige schulische Ausbildung als Diakon absolvieren. Möchtest du lieber durch ein Studium in die Seelsorge und Notfallbetreuung einsteigen, musst du die Fachhochschulreife oder das Abitur nachweisen.

Was macht ein Seelsorger?

Du bist Anlaufstelle Nummer 1, wenn jemand seine Sorgen teilen möchte? Dir würde es niemals einfallen, ein Geheimnis weiter zu erzählen? Du bist gerne für andere da und hast immer ein offenes Ohr? Für einen Seelsorger sind diese Eigenschaften ein absolutes Muss. Mädels und Jungs, die Seelsorger werden möchten, sollten neben ihrer Verschwiegenheit vor allem folgende Eigenschaften haben:

  • Empathie
  • psychische Belastbarkeit
  • Einsatzbereitschaft rund um die Uhr
  • Reisebereitschaft
Wichtig: Als Seelsorger bist du überall im Einsatz und bekommst oft schreckliche Schicksale mit. Du musst also nicht nur psychisch extrem belastbar sein, sondern gleichzeitig eine angemessene Distanz zum Geschehen wahren. Das bedeutet, dass du deinen Gesprächspartnerinnen und -partnern ein offenes Ohr schenkst, währenddessen du objektiv bleibst und den notwendigen emotionalen Abstand einhältst.

Tipp: In der Regel wird die Seelsorge von religiösen Amtsträgern, also von Pfarrern, Diakonen oder ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer religiösen Einrichtung, übernommen. Du musst aber nicht zwingend als geistlicher Seelsorger arbeiten. Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und der sogenannte Krisendienst wird ebenso von Psychologen und Psychotherapeuten sowie Mitgliedern von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder der Arbeiterwohlfahrt übernommen.

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Besonderheiten

Seelsorge kann sowohl von ehrenamtlichen als auch von hauptamtlichen Fachkräften ausgeführt werden. Machst du eine schulische Ausbildung zum Diakon, absolvierst du diese in der Berufsschule und gewinnst deine Expertise in berufsbezogenen Praktika. Ehrenamtliche erhalten ihre Ausbildung in der Regel in Weiter- und Fortbildungsseminaren von Hilfsorganisationen wie der Caritas oder dem Deutschen Roten Kreuz.

Zukunftschancen

Die Seelsorge leistet einen wichtigen Beitrag zur grundlegenden psychischen Versorgung der Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland. Da jeden Tag Unfälle passieren, bist du als Fachkraft sehr gefragt und kannst rund um die Uhr angefunkt werden. Mit entsprechenden Weiterbildungen bzw. Fortbildungen kannst du leitende Positionen bei Krisendiensten und Notfallversorgungsorganisationen übernehmen.

Arbeitsorte

Seelsorger sind überall dort aktiv, wo Menschen in Krisensituationen geraten sind, in denen sie psychischen Beistand benötigen. Arbeitsorte sind zum Beispiel Krankenhäuser oder Palliativ- und Hospizeinrichtungen sowie Justizvollzugsanstalten oder psychiatrische Einrichtungen. Darüber hinaus reisen sie zu Unfallorten sowie in Krisen- und Kriegsgebiete, um sich direkt vor Ort um Beteiligte zu kümmern und für ihr geistiges Wohl zu sorgen. Sollte eine reisende Tätigkeit keine Option für dich sein, gibt es auch zahlreiche Einrichtungen, die Seelsorge per Telefon, im Chat oder über das Internet anbieten.

Studium

Verfügst du über das Abitur oder das Fachabitur, steht dir die Möglichkeit offen, ein Studium zu absolvieren und dich im Anschluss hauptberuflich auf die Seelsorge zu spezialisieren. Dafür stehen dir zum Beispiel folgende Studiengänge zur Auswahl:

Gut zu wissen...

  • Die Seelsorge unterliegt der Schweigepflicht bzw. dem Beichtgeheimnis. Es ist Seelsorgerinnen und Seelsorgern verboten, die im Vertrauen geführten Gespräche weiterzugeben.
  • Die telefonische Seelsorge ist anonym.
  • Bis Ende des 20. Jahrhunderts gab es keine organisierte Form der seelsorglichen Betreuung beim Einsatz von Rettungsdiensten.

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