Produktionstechnologe / Produktionstechnologin Ausbildung & Beruf

Produktionstechnologe bei der Arbeit Produktionstechnologe bei der Arbeit Produktionstechnologe bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Technische Zusammenhänge verstehen
  • Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
  • Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 1.011 €
2. Jahr 1.065 €
3. Jahr 1.150 €
Einstieg 3.035 €

Infos zum Beruf

Was macht man als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin?

Mittlerweile sind sogenannte IK-Technologien (Informations- und Kommunikationstechnologien) in der produzierenden Industrie nicht mehr wegzudenken. Mitarbeiter werden verstärkt auf den Umgang mit den vernetzten Produktionsanlagen vorbereitet. Erhöhung der Stückzahlen, Einbeziehung ausländischer Märkte und immer kundenspezifischere Lösungen sind die Folgen. Als Produktionstechnologe stehst du mittendrin und trägst einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Prozesse kontinuierlich optimiert werden.

In der Entwicklungsabteilung

„Intelligente Produkte“ nennt man das, was durch vernetzte Fertigungsprozesse und autonome Fertigungsstationen entsteht. Eine ständige Verbesserung der Produkte und Verfahren ist dein Ziel und deine tägliche Aufgabe. Du stellst zum Beispiel die Maschine so ein, dass die Konfiguration während eines Fertigungsprozesses automatisch geändert wird, um verschiedene Variationen eines Produkts ohne großen Aufwand und in kürzester Zeit zu produzieren. Eine weitere Innovation ist die Kommunikation der Fertigungsmaschinen untereinander. Das in Japan entwickelte Kanban-System (Kanban bedeutet „Karte“) macht das zum Beispiel möglich. In jedem Einzelteil, jeder Baugruppe und jedem Endprodukt ist eine Identifizierungskarte verbaut, die zum Beispiel, wenn ein entsprechendes Element verbraucht wurde, eine „Neubestellung“ an die vorgelagerte Produktionsstufe sendet. So intelligent diese bereits angewandten Ideen sind – nach oben ist noch viel Luft für Neues!

In der Serienproduktion

Du hast bereits für einen Auftrag ein geeignetes Fertigungsverfahren ausgewählt, nachdem dir bei Kosten- und Zeitrechnungen der Kopf ganz schön geraucht hat. Du hast die Arbeits- und Hilfsstoffe ausgewählt und die Maschinen anhand von Konstruktionsplänen mit Werkzeugen bestückt und eingerichtet. Dabei ist Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt das A und O. Ein Fehler in der Verkabelung oder der Einstellung der Prozessparameter könnte die Fertigung zum Stoppen bringen und das hat fatale wirtschaftliche Folgen für das Unternehmen. Mit einer speziellen Software kannst du daher im Voraus eine Testreihe starten – virtuell! Der Produktionsvorgang wird simuliert, sodass du überprüfen kannst, ob du alles richtig eingerichtet hast. Wenn alles nach Plan läuft, informierst du deine Kollegen über die neue Einstellung – Teamwork ist also in deinem Beruf ziemlich wichtig. 

Qualitätsmanagement

Während des gesamten Fertigungsprozesses überwachst du die Anlagen und stellst sicher, dass die Endprodukte den gewünschten Maßen entsprechen. Außerdem schaust du, dass der Materialfluss ununterbrochen läuft und die Anlagen jederzeit mit Betriebs- und Hilfsstoffen bestückt sind. Sollten Sicherheitsmängel oder Fehler auftreten, prüfst du die Anlagen unverzüglich und behebst die Fehler eigenständig. Häufig sind Defekte in der Verkabelung Ursachen für einen Maschinenausfall. Daher gibt es mittlerweile sogenannte energieautarke Aktor- und Sensorsysteme. Du kannst dir das ungefähr wie bei einem solarbetriebenen Taschenrechner vorstellen: Bestimmte Maschinen- und Anlagenkomponenten beziehen ihre Energie direkt aus der Umgebung. Das spart mittelfristig Energie und Kosten.

Im Büro erstellst du zu jedem Auftrag Abnahme- und Prüfprotokolle, die du anschließend sorgfältig archivierst.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin erfüllen?

Du hast dir bereits einen Überblick verschafft, welche Tätigkeiten während und nach der Ausbildung auf dich zukommen und bist drauf und dran, dich zu bewerben? Dann solltest du noch einmal checken, ob du diese Voraussetzungen erfüllst:

  • Technisches Verständnis
  • Logisches Denken
  • Geschick mit Zahlen, Daten, Fakten
  • Bereitschaft zur Schichtarbeit
  • Schnelles und präzises Arbeiten
  • Eigenständigkeit
  • Teamfähigkeit

Du möchtest wissen, welche Berufe sonst noch für dich in Frage kommen? Mach hier den Test!

Schulabschluss

In der Regel stellen Unternehmen Bewerber mit mittlerem Schulabschluss oder (Fach-)hochschulreife ein.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Lehre in Österreich

Auch in Österreich kannst du der Ausbildung zum Produktionstechnologen nachgehen. Hier wird sie Lehre zum Produktionstechniker genannt und dauert, anders als in Deutschland, zwischen 3,5 und 5 Jahre.

Deine dreijährige duale Ausbildung verbringst du teils an einer Berufsschule und teils in deinem Ausbildungsbetrieb.

Schulische Ausbildungsinhalte

Zunächst lernst du die Funktionszusammenhänge verschiedener Produktionsanlagen kennen. Du wirst dich mit unterschiedlichen Maschinenelementen auseinandersetzen und lernst das manuelle und maschinelle Spanen und Umformen, Fügetechniken, Oberflächenbeschichtung und generative Verfahren, zum Beispiel an Fräs- und Drehmaschinen. Bevor du allerdings mit Werkzeugen und Maschinen in Kontakt kommst, wirst du über Sicherheitsaspekte und Arbeitsschutz aufgeklärt. Die gelten auch in besonderem Maße beim Umgang mit elektrischen Komponenten. Du lernst an der Berufsschule elektrische Größen kennen, elektrische Messverfahren und Gefahren durch Überlastung, Kurzschluss und Überspannung. Außerdem wirst du dich mit IT-Systemen auseinandersetzen, da du mit vernetzten Anlagen zu tun hast, die von dir programmiert bzw. konfiguriert werden müssen.

Schließlich wird dir in der Berufsschule auch gezeigt, wie du Produktionsprozesse analysieren und evaluieren kannst. Das fällt unter den Bereich der Qualitätssicherung. Du lernst, Auftragszeiten und -kosten zu berechnen, Prozesse mittels Simulationssoftware zu simulieren und schließlich zu optimieren. Weitere Inhalte sind das Umweltmanagement, Entsorgungsvorschriften und europäische Sicherheitsnormen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Was du in der Berufsschule lernst, soll natürlich nicht nur rein ins Ohr und durch das andere wieder hinaus. Um das Gelernte direkt in die Praxis umzusetzen, gibt es den Ausbildungsbetrieb. Hier wirst du nach und nach an die Tätigkeiten eines Produktionstechnologen herangeführt. Zunächst darfst du deinem Mentor über die Schulter schauen, doch dann bist du an der Reihe und darfst dich an den ersten Aufgaben versuchen – natürlich unter dem prüfenden Auge deines Ausbilders. Während du am Anfang deiner Ausbildung damit beschäftigt sein wirst, Produktionsanlagen zu bestücken, sie einzurichten und zu warten, lernst du zu einem späteren Zeitpunkt, wie du Prozesse vorbereitest und sie hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit optimierst.  

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin?

Während der Ausbildung als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 1.011 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.065 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.150 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Produktionstechnologe / Produktionstechnologin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin?

Als Produktionstechnologe / Produktionstechnologin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 3.035 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Produktionstechnologe / Produktionstechnologin Gehaltsseite.

Bewerbung

Worauf muss ich achten?

Produktionstechnologen sind sehr gefragt, doch die freien Plätze sind aufgrund der guten Zukunftsperspektive und der guten Bezahlung ziemlich begehrt. Damit auch du einen Ausbildungsplatz zum Produktionstechnologen bzw. zur Produktionstechnologin ergatterst, musst du eine erstklassige Bewerbung vorlegen. Wie das geht, erfährst du hier:

Hast du dir die Stellenausschreibung genau angesehen? Welche Qualifikationen, Eigenschaften und Interessen solltest du mitbringen? Gehe einmal ganz tief in dich und überlege dir, mit welchen Stärken zu beim Unternehmen punkten könntest. Hast du bereits praktische Erfahrungen durch Praktika oder Nebenjobs gesammelt, die dir für die Ausbildung behilflich sein könnten? Zwar wird in den großen Industriehallen alles maschinell hergestellt, doch ein handwerkliches Verständnis und Interesse kann auf keinen Fall schaden, schließlich musst du genau wissen, wie so eine Fräs- oder Drehmaschine funktioniert. Mit einem Praktikum als Holzmechaniker oder Tischler könntest du zum Beispiel glänzen. Aber auch IT-Kenntnisse sowie erste Einblicke in den Bereich der Elektrotechnik könnten deinen zukünftigen Arbeitgeber beeindrucken. Auch wenn du all dies noch nicht hast, solltest du nicht den Kopf hängen lassen. Bist du vielleicht ein Hobby-Schrauber, der sich gern mal das eigene Fahrrad vornimmt, wenn es mal wieder einen Platten hat oder die Lampe kaputt ist? Du hattest schon als Kind eine Dampfmaschine und hast sie immer wieder auf- und auseinander gebaut? Dein technisches Interesse solltest du auf keinen Fall im Anschreiben verschweigen. Du hast auf etwa einer DIN A4-Seite Platz, die ausschlaggebendsten Argumente, warum genau du der oder die Richtige für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz bist, in einen schicken Text einzubinden. Lass ihn unbedingt von mindestens einer Person Korrektur lesen.

Auch dein Lebenslauf sollte natürlich frei von Fehlern sein und den heutigen Bewerbungsstandards entsprechen. Hier kannst du auch die Tätigkeiten auflisten, die auf den ersten Blick nicht so viel mit dem Beruf des Produktionstechnologen zu tun haben, wie zum Beispiel eine Sportart oder ehrenamtliche Tätigkeiten. Sie sagen viel über dich als Person aus und machen dich für den Arbeitgeber besonders interessant, da er darüber zum Beispiel auf deine körperliche Fitness oder deine Teamfähigkeit schließen kann.

Zum Bewerbungsratgeber

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Der Beruf Produktionstechnologe / Produktionstechnologin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest

Der Beruf Produktionstechnologe / Produktionstechnologin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest

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