Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme Ausbildung & Beruf

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei der Arbeit Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei der Arbeit Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3,5 Jahre


Deine Stärken

  • Handwerklich arbeiten
  • Gewissenhaft und präzise arbeiten
  • Technische Zusammenhänge verstehen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 990 €
2. Jahr 1.000 €
3. Jahr 1.070 €
4. Jahr 1.150 €
Einstieg 2.733 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Deine Aufgaben als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme auf einen Blick

  • Installation: Verlegen von Stromleitungen und Aufbau von Stromkreisen; Installation unterschiedlicher Stromelemente; Installation von Sicherheitssystemen; Anfertigen von Skizzen und Plänen; Inbetriebnahme der eingebauten Anlagen; Einweisung der Nutzer.
  • Kundenservice: Telefonservice; Ferndiagnose; Fehleranalyse beim Kunden; Lokalisierung der Störung; Bestellung und Austausch von Ersatzteilen; Fehlerbehebung; Kostenkalkulation des Arbeitsaufwands; Rechnungserstellung.

Deine Aufgaben als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme im Detail

Wenn man Facility Management hört, denkt man oft an die klassischen Hausmeistertätigkeiten und wundert sich, warum man dafür so einen besonderen, neuen Namen erfinden musste. Doch das hat seinen Grund: Facility Management bezeichnet eine Vielzahl an Tätigkeiten, die mit der Installation und Instandhaltung von technischen Anlagen in und an Gebäuden zusammenhängen. Sie übersteigen die klassischen Hausmeister-Aufgaben, die man noch vor 20 oder 30 Jahren aufgezählt hätte. Als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme hast du es mit Alarmanlagen, Kühlanlagen, Lüftungssystemen, Solaranlagen, Notstromaggregaten, aber auch mit Energieversorgungsstationen für E-Fahrzeuge, Ampelanlagen oder Straßenbeleuchtung zu tun.

Die Installation: Das Rundum-Sorglos-Paket

Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eines Gebäudes liegen eine Vielzahl an elektrischen Geräten und Anlagen, die miteinander vernetzt werden müssen. Es fängt bei der Außen- und Innenbeleuchtung eines Wohnhauses an, die du durch das Verlegen von Stromleitungen und den Aufbau von Stromkreisen installierst. Die Lampen sollen von drei verschiedenen Schaltern ein- und ausgeschaltet werden. Deshalb entscheidest du dich für eine Kreuzschaltung, installierst die Steckdosen und montierst die Lampen. In einem Firmengebäude sollen eine Alarmanlage und ein Zutrittskontrollsystem installiert werden. Mit einem Schlüsselanhänger ist es den Mitarbeitern möglich, per Funk ein Signal an das Verschlusssystem zu senden und Zutritt zum Gelände zu bekommen. Auch Smartphones eignen sich als Schlüssel, indem das System über Bluetooth die MAC-Adresse des Geräts ausliest und den Zutritt erlaubt. Um ein solches System zu installieren, benötigst du nicht nur großes elektronisches Know-how, sondern auch grundlegende IT-Kenntnisse.

Auch für große, mit sehr viel Technik ausgestattete Einrichtungen, wie zum Beispiel Biogasanlagen, Krankenhäuser oder Polizeiwachen, planst und installierst du die elektrotechnische Ausrüstung. Wenn zum Beispiel eine Anlage in bestehende Systeme integriert werden soll, bekommst du zunächst einen Übersichtsplan, auf dem die elektrische Infrastruktur aufgezeichnet ist. Für die Installation einer Lüftungsanlage in einer Praxis für Strahlentherapie, die in einem Klinikum integriert ist, musst du zunächst den Gebäudeplan studieren und Skizzen für die geplanten Leitungen anfertigen. Die neue Anlage soll in das bestehende Netz integriert und zusätzlich mit dem Generator des Notstromaggregats gekoppelt werden, sodass diese auch bei Stromausfällen weiterläuft. Durch die Installation von Regelungseinrichtungen stellst du sicher, dass die Lüftungsanlage auf bestimmte äußere Bedingungen reagiert, zum Beispiel auf die Anreicherung von Kohlenstoffdioxid in der Luft. Sobald du eine Anlage in Betrieb genommen und dessen Funktionstüchtigkeit überprüft hast, weist du die Nutzer ein und erklärst ihnen, wie die Anlage funktioniert.

Der Kundenservice: Immer in der Nähe

Wenn in deinem Betrieb eine Störmeldung eingeht, zögerst du nicht lange. Du nimmst den Anruf entgegen und stellst eine erste Ferndiagnose. Meistens machst du dich jedoch direkt auf den Weg, um das Problem persönlich zu lösen. Per Ausschlusssystem begibst du dich auf Fehlersuche. In diesem Zuge prüfst du zum Beispiel die elektronischen Bauelemente im Schaltschrank oder misst die elektrische Spannung an Bauteilen und vergleichst die Ist-Werte mit den Soll-Werten. Wenn du die Störung lokalisiert, also die Ursache gefunden hast, veranlasst du die nächsten Schritte: ein Wärmesensor für eine Solaranlage muss bestellt und ausgetauscht werden, ein Filter in einer Klimaanlage sollte dringend gereinigt oder ein Algorithmus für eine Ampelanlage umprogrammiert werden. Sobald du die Maßnahmen geplant und die notwendigen Teile bestellt hast, kalkulierst du den Arbeitsaufwand und die Kosten und stellst sie dem Kunden in Rechnung.
Gut zu wissen...
  • Der Name der australischen Band AC/DC steht für Wechselstrom/Gleichstrom.
  • Hochspannungsleitungen werden über eine längere Distanz genutzt, weil so der Leistungsverlust beim Stromtransport geringgehalten wird.
  • Die erste Batterie der Menschheit wurde 1772 von Allessandro Volta gebaut. Nach ihm wurde die Maßeinheit für die elektrische Spannung „Volt“ benannt.

Voraussetzungen

Wie werde ich Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Um eine Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme erfolgreich zu gestalten, solltest du natürlich einige Eigenschaften oder Interessen mitbringen. Dazu gehören insbesondere:

  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
  • Technisches Verständnis
  • Organisations- und Planungstalent
  • Kunden- und Lösungsorientiertes Arbeiten
  • Handwerkliches Geschick

Treffen die meisten dieser Punkte auf dich zu? Dann solltest du dich auf eine Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bewerben! Falls du dir noch unsicher bist, teste deinen Persönlichkeitstyp mit unserem Berufs-Check und finde heraus, ob dieser oder auch andere Berufe zu dir passen.

Schulische Voraussetzung

Neben den persönlichen Voraussetzungen zählt natürlich auch die schulische Vorbildung zu den Kriterien, die du als angehender Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme erfüllen solltest. Die meisten Ausbildungsbetriebe stellen Bewerber mit einem guten mittleren Schulabschluss ein, rechtlich ist jedoch kein Schulabschluss vorgegeben. Bist du also motiviert, dann bewirb dich und überzeuge mit deiner Bewerbung!

Ablauf und Inhalte

Wie läuft die Ausbildung zum Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ab?

Die duale Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme dauert dreieinhalb Jahre und findet in der Industrie statt. Du kannst den Beruf aber auch als schulische Ausbildung absolvieren. Hier findet der Großteil der Ausbildung in einer Berufsfachschule statt, praktische Erfahrungen werden in der zweiten Hälfte der Ausbildungszeit in Betriebspraktika gesammelt.

Mit der Wahl deines Ausbildungsbetriebs entscheidest du dich gleichzeitig oftmals für eines der fünf spezialisierten Einsatzgebiete in diesem Beruf:

  • Betriebsgebäude (z.B. Fabrikhallen und Werkstätten)
  • Funktionsgebäude- und Anlagen (z.B. Krankenhäuser und Polizeiwachen)
  • Industrieanlagen (z.B. Biogasanlagen und Erdölraffinerien)
  • Infrastrukturanlagen (z.B. Beleuchtungs- und Signalanlagen für Straßen und Eisenbahnnetze)
  • Wohn- und Geschäftsgebäude

In deiner Ausbildung kannst du bis zu drei Zusatzqualifikationen wählen:

  • Programmierung
  • IT-Sicherheit
  • Digitale Vernetzung

Schulische Ausbildungsinhalte

In der Berufsschule wirst du schon zu Beginn mit den Sicherheitsvorschriften und Schutzmaßnahmen für die Arbeit mit Elektrik und Elektronik vertraut gemacht. Bevor du selbst mit anpacken darfst, musst du dich erstmal mit der Elektrizitätslehre in Physik auskennen. Dort lernst du zum Beispiel die Unterschiede von Hochspannung und Niederspannung sowie Wechselspannung und Gleichspannung kennen. Dir sind schon bald die wichtigen physikalischen Größen wie Stromspannung, Stromstärke und Frequenz ein Begriff, außerdem wirst du nach und nach mit elektrischen Bauelementen vertraut gemacht. Im Bereich der Elektrotechnik lernst du die elektrische Messtechnik und Automatisierungstechnik kennen. Du erfährst, was ein Generator ist und wie hiermit Bewegungsenergie in elektrische Energie mithilfe von elektromagnetischer Induktion umgewandelt wird. Ein anderer Bereich ist die technische Informatik, die du ebenfalls benötigst, wenn es beispielsweise um Steuerungs- und Regelungstechnik geht. Mathematik- und Physikkenntnisse sind in den meisten Bereichen der Elektrotechnik ebenfalls unersetzlich, weshalb das persönliche Interesse an diesen Fächern vorausgesetzt wird! Wer hätte es gedacht, auch Englisch gehört zu deinen Berufsschulfächern. Da du während deiner täglichen Arbeit häufig mit englischsprachigen Unterlagen und Plänen in Berührung kommst, wirst du schon bald das Fachvokabular beherrschen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Ausbildungsbetrieb bekommst du zunächst in der Werkstatt einen Überblick über die Grundausstattung eines Elektronikers, hierzu zählen Schraubendreher, Zange, Bohrmaschine, Messgeräte, Schaltpläne, Kabel, Relais, Steckdosen und noch vieles mehr. Anhand von Simulationen übst du die Verkabelung eines Hauses oder auch die Montage und Inbetriebnahme von Bauteilen. In der Planungsabteilung lernst du außerdem, wie du Aufträge annimmst und die einzelnen Arbeitsschritte sinnvoll planst. Hier erfährst du außerdem, wie du den Arbeits- und Kostenaufwand berechnest, den Kunden zu technischen Anlagen berätst und ihn in die Nutzung einweist. Im Kontakt mit Kunden, speziell in der Kundenberatung kommt es auf Freundlichkeit und viel Geduld an – das wirst du spätestens in der Ausbildung feststellen.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Während der Ausbildung als Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 990 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.000 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.070 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 1.150 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Als Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.733 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Der Ausbildungsplatz scheint zum Greifen nah, doch der entscheidende Schritt steht noch bevor: Die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch müssen den Personaler von dir überzeugen. Wie das funktioniert und von welchen Tipps und Tricks du profitieren kannst, zeigen wir dir!

Der Lebenslauf

Ein weiteres, wichtiges Dokument deiner Bewerbung ist der Lebenslauf. Hier ermöglichst du dem Personaler einen Blick auf deinen bisherigen Werdegang, wie zum Beispiel Schullaufbahn oder absolvierte Praktika. Auch Hobbys oder ehrenamtliche Tätigkeiten sind in einem Lebenslauf gern gesehen, gerade wenn sie zu beruflichen Tätigkeiten eines Werkzeugmechanikers passen. Wenn du also in deiner Freizeit technisch oder handwerklich aktiv bist, füge die Information gerne hinzu. Hier gilt ebenso wie im Anschreiben: Nur relevante Themen zählen für den Personaler, zu viele Informationen wirken auf den Personaler erdrückend und können ein Ausschlusskriterium für deine Bewerbung sein.

Das Anschreiben

Wenn du deinen Lebenslauf fertig hast, solltest du dir bereits Gedanken darüber machen, welche Informationen für dein Anschreiben wichtig sind. Hier nennst du nur relevante, zur zukünftigen Tätigkeit passende Informationen, da genau diese für den Personaler bei der Bewerberauswahl entscheidend sind. Falls du zum Beispiel ein Praktikum in einem technischen Beruf im Bereich der Elektronik oder der Mechatronik absolviert hast und dadurch auf den Beruf des Elektronikers für Gebäude- und Infrastruktursysteme aufmerksam geworden bist, solltest du das unbedingt erwähnen. Ein Praktikum in dieser Branche zeigt nicht nur dein Interesse am Beruf, sondern auch dein Engagement und den Willen, sich weiterzubilden. So hast du bereits einen Einblick ins Berufsleben bekommen und weißt, was dich in etwa erwarten wird, zusätzlich kann der Ausbildungsbetrieb sicher gehen, dass du wirkliches Interesse und genügend Motivation für die Ausbildung und den Beruf mitbringst. Neben den Praxiserfahrungen kannst du natürlich auch mit deinen Freizeitaktivitäten und außerschulischen Interessen argumentieren. Wenn du schon einmal erfolgreich an einem Technik-Wettbewerb oder Schulprojekten teilgenommen hast, spricht das für dein handwerkliches Geschick und dein Interesse an der Elektrotechnik.

Falls du dir immer noch unsicher bist, welche Inhalte in deine Bewerbung gehören, kannst du natürlich auf unsere ausführlichen Bewerbungstipps zurückgreifen.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme zu dir?

Der Beruf Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest

Der Beruf Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht in der Höhe arbeiten möchtest
  • ... du nicht viel unterwegs sein möchtest
Elektroniker / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme-Quiz

Welche Größe wird zur Beschreibung eines Stromkreises verwendet?

Die Größe „Spannung“ wird zur Beschreibung eines Stromkreises verwendet. Man kann sie sowohl für den gesamten Stromkreis als auch für jedes elektronische Bauteil einzeln angeben.

Was besagt das „ohmsche Gesetz“?

Das „ohmsche Gesetz“ besagt, dass die Stromstärke, welche durch einen Leiter fließt, proportional zur Spannung ist.

Wie viele Meter Kabel werden in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus verlegt?

In einem durchschnittlichen deutschen Einfamilienhaus werden im Schnitt 2.000 Meter, also ganze zwei Kilometer Kabel verlegt. Auch aus diesem Grund sind gute Pläne des hauseigenen Stromnetzes unverzichtbar.

Ergebnis

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