Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Fachhochschulreife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 973 € | |
---|---|
2. Jahr 1.055 € | |
3. Jahr 1.095 € | |
4. Jahr 1.175 € | |
Einstieg 3.000 € |
Infos zum Beruf
Biologielaboranten führen Versuchsreihen an Mikroorganismen, Pflanzen und Zellkulturen, aber auch teilweise Tieren durch, um zum Beispiel Wirkstoffe von Medikamenten zu überprüfen oder gentechnische Verfahren auszuführen. Sie arbeiten dabei mit hochmodernen labortechnischen Instrumenten und Geräten.
Mikroskopieren:
Unter einem Elektronenmikroskop beobachtest du die Entwicklung verschiedener Mikroorganismen oder untersuchst Proben auf Keime und Salmonellen.
Pipettieren & Inkubieren:
Du streichst Bakterienlösung und Viren auf einem Nährboden aus und stellst diesen zur Vermehrung in den Brutschrank, auch Inkubator genannt. Nach einer gewissen Zeit kannst du beobachten, inwieweit sich die Viren vermehrt haben und daraus Schlüsse zu ihrer Verbreitung ziehen.
Experimente:
Du züchtest unter anderem Parasiten, um den Parasitenbefall an Pflanzen zu analysieren.
Gentechnische & biochemische Verfahren:
Du vervielfältigst mit der PCR-Methode DNA-Stränge, machst sie mit der Gelelektrophorese sichtbar und vergleichst sie mit anderen DNA-Strängen. So führt man beispielsweise einen Vaterschaftstest durch.
Tierversuche:
Um Nebenwirkungen von Medikamenten oder anderen Substanzen besser einschätzen zu können, testest du diese zum Beispiel an Nagetieren.
Hinweis: Dies ist nur ein kleiner Einblick in grundlegende Aufgaben nach der Ausbildung als Biologielaborant / Biologielaborantin. Je nach Branche und Unternehmen variieren deine Aufgaben.
Morgens holst du als erstes die Agarplatten, die du am Vortag beimpft, aus dem Brutschrank. Dabei handelt es sich um Petrischalen mit einem speziellen Nährboden aus Algen. Auf ihnen kannst du nun begutachten, inwiefern sich die Bakterien über Nacht bei etwa 30 bis 40 Grad Celsius ausgebreitet haben. Anhand der Art und Weise ihrer Verteilung kannst du anschließend zum Beispiel erkennen, um welche Art eines Bakteriums es sich handelt, oder wenn du ein Virus ausgestrichen hast, inwiefern sich dieses verbreiten konnte und ob ein Antibiotikum wirkt oder nicht. Deine Ergebnisse dokumentierst du sorgfältig am Computer. Anschließend kannst du schon die nächsten Agarplatten vorbereiten. Du bekommst Abstriche - das heißt Körpermaterial von Menschen oder Tieren –, tunkst einen Tupfer in das Abstrichröhrchen und streichst diesen danach über eine Agarplatte. Dieser Vorgang wird auch beimpfen genannt. Die fertigen Platten stellst du dann in den Brutschrank, um sie am nächsten Tag auswerten zu können. Außerdem musst du noch eine DNA aufreinigen, die in vorherigen Schritten verunreinigt wurde, um sie hinterher analysieren zu können. Du pipettierst Sie in ein Gefäß zu einer wässrigen Pufferlösung und stellst dieses in die Zentrifuge. Sie trennt die DNA durch Schleudern von allen anderen Substanzen. Nun kannst du den DNA-Strang mithilfe der PCR-Methode vervielfältigen und in verschiedene Sequenzen aufteilen. Mit der Gelelektrophorese machst du die verschiedenen Längen der Stränge sichtbar und kannst so z. B. die DNA zweier Menschen vergleichen, um einen Vaterschaftstest auszuführen oder Bakterien auf eine Resistenz gegen Antibiotika zu überprüfen.
Mit deiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Biologielaboranten hast du eine riesige Auswahl an beruflichen Möglichkeiten. An folgenden Arbeitsorten kannst du dich bewerben:
Voraussetzungen
Das Entdecken und Erforschen von neuen Theorien war in der Schule genau dein Ding? Um mehr über die biologische Forschung zu erfahren, bietet die duale Ausbildung zum Biologielaboranten den perfekten Einstieg!
Genauigkeit und Sorgfalt:
Bei der Herstellung von Präparaten und Nährmedien ist es wichtig, konzentriert und sorgfältig zu arbeiten, damit die Versuchsergebnisse hinterher auch stimmen.
Geschicklichkeit:
Im Umgang mit chemischen Substanzen oder bei verschiedenen Versuchen ist eine Menge Geschicklichkeit gefragt, damit diese nach Plan ablaufen.
Technisches Verständnis:
Wenn es um das Bedienen und Warten von Laborgeräten geht, ist eine schnelle Auffassungsgabe von Vorteil, um bei Problemen zielgerichtet und lösungsorientiert zu arbeiten.
Geduld:
Geduld ist insbesondere bei längeren Versuchsreihen In der Wartezeit auf die Versuchsergebnisse sehr wichtig, da diese oft sehr zeitintensiv sind.
Verantwortungsbewusstsein:
Beim Arbeiten mit gefährlichen Mikroorganismen oder Tieren muss dir bewusst sein, welche Auswirkungen fehlerhaftes Verhalten haben könnte.
Da es keine rechtlichen Vorgaben gibt, kannst du dich grundsätzlich mit jedem Schulabschluss bewerben. In der Praxis sieht es aber so aus, dass überwiegend Bewerberinnen und Bewerber mit einem Fachabitur oder Abitur für die Ausbildung zum Biologielaboranten eingestellt werden. Mit einer guten Bewerbung hast du jedoch auch mit einem Realschulabschluss hervorragende Chancen.
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zum Biologielaborant bzw. zur Biologielaborantin ist in der Regel eine duale Ausbildung und erfolgt abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren. Möglich ist auch, dass du das erste Ausbildungsjahr in der Berufsschule verbringst, um die theoretischen Grundlagen zu lernen und anschließend für die praktische Phase größtenteils in einen Betrieb wechselst. Am Anfang beginnst du dort mit einfachen Tätigkeiten, wie zum Beispiel dem Pipettieren von Lösungen. Mit der Zeit wirst du an die komplexen technischen Geräte, wie den Brutschrank oder das Elektronenmikroskop herangeführt und übernimmst Verantwortung über ganze Versuchsreihen.
Entnahme und Aufbereitung von Proben:
Du lernst den Umgang mit biologischen Materialien wie Zellen, Gewebe und Mikroorganismen, bereitest Nährlösungen zu und züchtest Zellkulturen heran.
Mikrobiologische Tests und molekularbiologische Verfahren:
Du führst mikrobiologische Analysen wie z. B. Antibiogrammedurch und lernst die Anwendung von PCR, Gelelektrophorese und DNA-Sequenzierungen.
Mikroskopie:
Mit dem Mikroskop analysierst du Proben, die du vorher entnommen hast.
Arbeiten nach Vorschrift:
Du erstellst Protokolle und führst deine Experimente und Tests genau nach festgelegten Vorschriften durch.
Qualitätssicherung:
Das Kontrollieren und Dokumentieren von Qualitätsstandards im Labor, sowie die Einhaltung von ISO-Normen und die Sicherstellung, dass Geräte korrekt funktionieren und kalibriert sind, gehören ebenfalls zu den betrieblichen Inhalten deiner Ausbildung.
Biologie:
Vermittlung der biologischen Grundlagen, wie Mikrobiologie, Zellbiologie, Genetik, Ökologie und Evolution und praktische Anwendung von biologischen Prozessen in Experimenten
Chemie:
Organische und anorganische Chemie, grundlegende Stoffeigenschaften und -reaktionen sowie chemische Analyseverfahren
Physik:
Grundlagen der Physik wie Mechanik, Optik und Thermodynamik und Anwendung von Messmethoden und Geräten wie z. B. Mikroskopen
Mathematik:
Messwertberechnungen, Statistische Verfahren, Diagrammerstellung und andere Berechnungen, die für die Auswertung von Experimenten wichtig sind
Weitere Inhalte:
Planung und Durchführung von Experimenten, Erfassung und Verarbeitung von Messdaten, sowie Bedienung und Pflege von Laborgeräten
Während der Ausbildung als Biologielaborant / Biologielaborantin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Biologielaborant / Biologielaborantin Gehaltsseite.
Karriere
Lehrgänge und Seminare:
Der Beruf des Biologielaboranten ist von einem schnellen Wandel geprägt. Um mitzuhalten, gibt es einige Lehrgang- und Seminarangebote in den Bereichen Biotechnologie, Naturwissenschaftliches Labor, Analytische Chemie und Physikalische Messtechnik.
Berufliche Weiterbildungsmaßnahmen:
Wenn du die Karriereleiter nach oben steigen möchtest, helfen dir berufliche Weiterbildungsmaßnahmen, die nächste Stufe zu erreichen. Folgende Weiterbildungen sind unter anderem möglich: Industriemeister Fachrichtung Chemie oder Pharmazie, Labor- oder Biotechniker oder technischer Fachwirt.
Studium:
Nach der Ausbildung hast du auch die Möglichkeit, dich durch ein Hochschulstudium fachlich und beruflich weiterzuentwickeln. Passende Studiengänge sind zum Beispiel Bachelor of Science Biologie, Bachelor of Science Applied Life Sciences, Bachelor of Science Biomedizin, Bachelor of Science Molekulare Biotechnologie, Bachelor of Science Biochemie.
Die Zukunftsaussichten für Biologielaboranten sind sehr gut, da der Beruf in vielen zukunftsfähigen Branchen gefragt und vielseitig einsetzbar ist. Sie arbeiten zum Beispiel in der biotechnologischen Forschung und Pharmaindustrie, welche durch Fortschritte in der Forschung ein stätiges Wachstum verzeichnen. Ebenfalls werden Biologielaboranten vermehrt in der Umwelt- und Klimaforschung eingesetzt, die aufgrund verstärkter Umweltpolitik und gestärktem Bewusstsein für Nachhaltigkeit großartige Perspektiven bieten.
Als Biologielaborant / Biologielaborantin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 3.000 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Biologielaborant / Biologielaborantin Gehaltsseite.
Bewerbung
Deine Bewerbung solltest du in dem Format verschicken, welches vom Betrieb gewünscht wird, also zum Beispiel als PDF-Datei per E-Mail oder als Online-Formular. Außerdem ist es ein Muss, dich an die formalen Standards zu halten und auf gar keinen Fall Rechtschreib- oder Tippfehler einzubauen, da diese ein unprofessionelles Licht auf deine Bewerbung werfen. Welche Inhalte in deinen Bewerbungsunterlagen auf keinen Fall fehlen sollten, erfährst du hier!
Der erste Eindruck zählt! Zieh dir für dein Bewerbungsgespräch deshalb ein professionelles, aber dennoch schlichtes und praktisches Outfit an. Am besten eignet sich hier der Smart-Casual-Look. Für Männer bietet sich an ein Hemd mit einer Stoffhose oder Chino zu kombinieren. Frauen können eine schlichte Bluse oder einen feinen Pullover in Kombination mit einer Stoffhose tragen. Dein Make-up und Schmuck solltest du auf jeden Fall dezent halten. Auffälliger Schmuck ist bei der Arbeit im Labor oft unpraktisch und auch nicht überall erlaubt. Ebenfalls solltest du darauf achten, dass du geschlossene Schuhe trägst, da diese in Laboren oft Pflicht sind. So zeigst du, dass du dich schon im Vorhinein mit dem Beruf auseinandergesetzt hast. Weitere Tipps zur Vorbereitung auf dein Bewerbungsgespräch findest du direkt auf unserer Portalseite.
Der Beruf Biologielaborant / Biologielaborantin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Biologielaborant / Biologielaborantin passt weniger zu dir, wenn ...
Was ist der Hauptbestandteil von Luft?
Stickstoff hat mit 78 % den größten Anteil der Luft. Luft besteht zu knapp 21 %.
Was wird in Volt gemessen?
Die elektrische Spannung wird in Volt gemessen.
Wie viel Liter Blut hat ein durchschnittlicher Erwachsener im Körper?
Ein durchschnittlicher Erwachsener hat zwischen fünf und sechs Litern Blut im Körper.
Ergebnis
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