Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 820 € | |
---|---|
2. Jahr 900 € | |
3. Jahr 1.000 € | |
Einstieg 2.491 € |
Infos zum Beruf
Als Raumausstatterin oder Raumausstatter gestaltest du Wohn- und Geschäftsräume neu. Du berätst deine Kunden, ermittelst die Kosten und setzte deine Pläne dann um. Aber du richtest Räume nicht nur ein, sondern stellst auch neue Möbel oder Dekoration selbst her. Neue Bodenbeläge oder Tapeten sind auch Teil deines Alltags. Welche der vielen Tätigkeiten du genau ausführst, kommt darauf an, mit welchem Schwerpunkt du deine Ausbildung machst.
Nähen:
Dein Kunde wünscht sich neue Vorhänge für seine Fenster. Nach einem Beratungsgespräch weißt du, welcher Stoff und welche Maße gewünscht sind. Aus dem passenden Stoff nähst du die Vorhänge selbst mit der Nähmaschine.
Polstern:
In der Werkstatt kümmerst du dich um Stühle, die neu gepolstert werden sollen. Dafür entfernst du die alte Polsterung vorsichtig. Dann schneidest du den Schaumstoff für die neue Polsterung zurecht. Diese befestigst du mit Gurten und spannst mit Hilfe von Klammern wieder einen Stoff darüber.
Bodenbelag verlegen:
Bei einem Kunden zu Hause bist du dafür zuständig, einen Parkettboden zu verlegen. Du fängst mit dem Fischgrätparkett in der Mitte des Raumes an und arbeitest dich langsam vor. So machst du weiter, bis der ganze Raum mit einem neuen Boden versehen ist.
Tapezieren:
Auch die Wandgestaltung gehört in dein Aufgabenfeld. Zusammen mit deiner Kundin suchst du eine passende Tapete für ihr Wohnzimmer aus. Diese schneidest du dann Bahn für Bahn passend zu und bringt sie an der Wand an.
Hinweis: Dies ist nur ein kleiner Einblick in grundlegende Aufgaben nach der Ausbildung als Raumausstatter / Raumausstatterin. Je nach Branche und Unternehmen variieren deine Aufgaben.
Als Raumausstatter in einem Raumausstattungsgeschäft kommst du morgens im Laden an und guckst, ob alles ordentlich auf seinem Platz steht. Dann räumst du ein wenig auf und öffnest um 8:30 Uhr die Türen für eure Kunden.
Dann gehst du in eure am Laden anliegende Werkstatt. Dort befinden sich Stühle eines Kunden, die du neu polstern sollst. Dazu entfernst du zuerst den alten Stoff, indem du die Klammern, die ihn festhalten, mit einem Seitenschneider entfernst. Auch die Sitz- und Rückenfläche aus Schaumstoff und die Befestigungsgurte nimmst du heraus. Danach ist es an der Zeit, die neuen Sitz- und Rückenflächen zuzuschneiden und sie wieder hereinzubauen. Zum Schluss befestigst du den neuen Stoff auf dem Stuhl.
Um 11 Uhr kommt eine Kundin in den Laden und sucht nach Stoff für neue Gardinen. Du berätst sie zu den passenden Farben zu ihrer Einrichtung. Auch über die Art des Stoffes klärst du sie auf. Sie entscheidet sich für deine Empfehlung und du bietest ihr einen Anbringungstermin in der nächsten Woche an. Bis dahin hast du genug Zeit, die Vorhänge in den passenden Maßen, die deine Kundin dir mitgebracht hat, zu nähen.
Nach deiner Mittagspause packst du deine Tapezierutensilien, die passende Tapete und den vorgefertigten Sichtschutz ein und fährst zu einem Kunden nach Hause. Dort tapezierst du eine Wand und bringst den Sichtschutz am Fenster an. Das kann schon mal ein paar Stunden dauern, zahlt sich aber komplett aus, wenn du in die strahlenden Gesichter deiner Kunden schaust.
Zurück im Laden berechnest und erstellst du noch Rechnungen für die letzten Aufträge in den vergangenen Tagen. Dazu beziehst du sowohl die Materialkosten als auch die Fertigungszeit, die du zur Herstellung gebraucht hast, mit ein. Dann gehst du in deinen wohlverdienten Feierabend.
Als Raumausstatterin oder Raumausstatter arbeitest du sowohl in Verkaufsräumen als auch in Werkstätten. Auch Besuche bei Kunden zu Hause gehören zum Berufsalltag. Du hast die Möglichkeit, in Fachbetrieben für Raumgestaltung zu arbeiten, aber auch handwerkliche Polsterwerkstätten oder Raumausstattungsateliers sind eine Option. Mit der Ausbildung hast du ebenfalls die Chance, als Requisiteurin oder Requisiteur in der Filmbranche oder im Theater einzusteigen.
Voraussetzungen
Wenn du eine Ausbildung als Raumausstatterin oder Raumausstatter beginnen möchtest, gibt es ein paar Fähigkeiten, die dir deinen Einstieg vereinfachen. Zu deinem Vorteil ist es, wenn du ein kreativer Mensch bist, der gerne seine eigenen Ideen entwickelt. Außerdem schadet es nicht, wenn du ein Geschick für handwerkliches Arbeiten hast. Da du viel Kundenkontakt hast, solltest du auch gut darin sein, andere zu beraten und zu überzeugen.
Übrigens: Auch wenn du diese Voraussetzungen nicht oder nur teilweise erfüllst, kannst du deine Ausbildung als Raumgestalterin oder Raumgestalter erfolgreich abschließen. Vor allem während der Ausbildungszeit wirst du diese Fähigkeiten schnell dazulernen.
Eigene Ideen entwickeln und umsetzen:
Deine Kundin möchte ihr Wohnzimmer renovieren, hat aber noch keine genauen Vorstellungen, wie es später genau aussehen soll. Kein Problem, denn du hast sofort ein Bild vor Augen, in welcher Ecke der neue Sessel stehen soll, welche Tapete am besten passt und welche Vorhänge das Design abrunden würden.
Handwerklich arbeiten:
Dein handwerkliches Geschick ist z. B. gefragt, wenn du Stühle und Sofas bepolsterst oder Sonnen- und Sichtschutze anbringst. Dazu schneidest du Materialien zu, nähst Stoffe zurecht, tackerst sie an oder bohrst Löcher in Wände und schraubst Dinge an.
Andere beraten und überzeugen:
In eurem Laden gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Stoffen, z. B. für Gardinen. Alle haben verschiedene Muster, Farben und Materialien. Du hörst dir die Kundenwünsche an und berätst sie, welcher Stoff am besten zu ihren Vorstellungen passt. Mit deinem Fachwissen überzeugst du sie vom Kauf der passenden Auswahl.
Um die Ausbildung als Raumausstatterin oder Raumausstatter zu beginnen, brauchst du keinen gesetzlich vorgeschriebenen Schulabschluss. Du kannst dich also mit einem Hauptschulabschluss, mit der mittleren Reife, aber auch mit Fachabitur oder Abitur bewerben. Die meisten Ausbildungsbetriebe stellen Bewerber mit Realschulabschluss ein.
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zur Raumausstatterin oder zum Raumausstatter ist eine duale Ausbildung, die drei Jahre lang dauert. Das heißt, dass du den theoretischen Teil deiner Ausbildung meist an zwei Tagen in der Woche in der Berufsschule lernst. Es ist ebenfalls möglich, dass du Blockunterricht hast. Dann bist du immer abwechselnd mehrere Wochen am Stück nur in der Schule oder nur im Unternehmen. Die theoretischen Grundlagen aus der Schule verknüpfst du dann mit deiner Praxiserfahrung aus deinem Betrieb.
Es kommt selten vor, dass ein Raumausstatter für alle Tätigkeitsbereiche zuständig ist. Daher wird die Ausbildung mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Ausbildungsbetriebe sind häufig auf einen dieser Schwerpunkte spezialisiert:
Beratung:
Wenn du Kunden berätst, spielen nicht nur Farben oder Materialien eine große Rolle. Zu deinem Job gehört auch, dem Kunden zu sagen, wenn seine Wünsche nicht umsetzbar sind. Dann präsentierst du ihm natürlich eine passende Alternative. Auch über die Kosten musst du deine Kunden ausführlich informieren.
Reparatur:
Du lernst, wie du Polstermöbel wie Sofas oder Stühle wieder instand setzt. Dafür erneuerst du beschädigte oder abgenutzte Teile des Möbelstücks wie beispielsweise die Polsterung oder ein Stuhlbein.
Neuanfertigung:
Egal ob Vorhänge, Falt-Rollos, Deko-Kissen oder Polstermöbel – du kannst sie alle ohne Probleme selbst entwerfen und anfertigen. Dafür suchst du unter anderem den passenden Stoff und die richtigen Maße aus.
Montage:
Die von dir hergestellten Rollos, Gardinen oder andere Dekoartikel bringen sich natürlich nicht von selbst an der Wand an – auch das ist Teil deiner Aufgaben. Mit ein wenig handwerklichem Geschick bohrst du Löcher in Wände und schraubst die Halterungen fest.
Mathematik:
In deinem Berufsalltag misst du Maße aus, berechnest Materialmengen und erstellst Rechnungen, wobei dir Mathe weiterhilft.
Kunst:
Kunst fördert deine Kreativität und hilft dir bei deinen eigenen gestalterischen Projekten weiter.
Werken/Technik:
In Technik lernst du beispielsweise, wie du Bodenbeläge verlegst, Polstermöbel beziehst oder Dekoration montierst.
Stofflehre:
Hier dreht sich alles darum, woraus die verschiedenen Stoffe bestehen, ob sie gedruckt oder gefärbt werden oder in welchen Webverfahren sie hergestellt werden.
Während der Ausbildung als Raumausstatter / Raumausstatterin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Raumausstatter / Raumausstatterin Gehaltsseite.
Karriere
Raumausstattermeister/in:
Der Meister bereitet dich auf leitende Aufgaben innerhalb des Betriebs vor. So kannst du als Ausbilder die neuen Azubis anleiten oder sogar deinen eigenen Betrieb eröffnen. Dazu erlernst du vieles über Mitarbeiterführung und Kundenmanagement.
Staatlich geprüfte/r Raum- und Objektdesigner/in:
Als Objektdesigner fokussierst du dich auf die kreativen und technischen Aspekte der Raumgestaltung. Dein Fokus liegt auf der Inneneinrichtung und dem Design von Möbeln und anderen Objekten.
Betriebswirt/in des Handwerks:
In dieser Weiterbildung vertiefst du deine Kenntnisse über die Unternehmensführung, die Betriebsorganisation und das Finanzmanagement.
Spezialisierungen:
Auch eine Spezialisierung, z. B. als Fachkraft für Sonnenschutzsysteme oder Polster- und Dekorationstechnik/in, ist eine Möglichkeit. Dabei entscheidest du dich für einen der Schwerpunkte aus der Raumausstattung. So fokussierst du dich nur auf die Tätigkeiten aus einem Bereich und entwickelst dein Können in diesem stark weiter.
Studium:
Wenn du dein Abitur oder Fachabitur in der Tasche hast, kannst du dein Wissen nach deiner Ausbildung noch durch ein Studium ergänzen. Hier bieten sich unter anderem die Studiengänge Innenarchitektur, Designmanagement, Produktdesign oder Bau- und Projektmanagement an.
Als ausgebildete Raumausstatterin oder Raumausstatter sind deine Zukunftsaussichten vielversprechend. Die Nachfrage nach Individualität der Wohn- und Geschäftsräume steigt immer weiter und du bist der Profi darin, individuelle Möbel oder Dekoration zu gestalten. Wer aktuelle Trends und Kundenwünsche versteht, kann von der steigenden Nachfrage profitieren. Auch der Trend zu nachhaltigen Materialien und umweltfreundlichen Gestaltungskonzepten eröffnet die Möglichkeit, sich durch eine Spezialisierung einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Natürlich eignen sich auch Weiterbildungen wie beispielsweise der Meistertitel, um sich selbst weitere Karrierewege zu eröffnen. So kannst du unter anderem selbstständig werden und dein eigenes Geschäft eröffnen. Als Raumausstatter hast du auf jeden Fall eine abwechslungsreiche Karriere vor dir.
Als Raumausstatter / Raumausstatterin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.491 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Raumausstatter / Raumausstatterin Gehaltsseite.
Bewerbung
Dir gefällt der Beruf als Raumausstatterin oder Raumausstatter und du möchtest dich bewerben? Dann findest du hier ein paar formelle Aspekte und Tipps für deine perfekte Bewerbung:
Deine Unterlagen speicherst du dann gebündelt als eine PDF-Datei ab. Dafür kannst du „PDF zusammenfügen“ bei Google eingeben. Dann findest du kostenlose Websites, mit denen du einzelne Dokumente zu einer PDF zusammenfügen kannst.
Diese PDF-Datei wollen die meisten Unternehmen per E-Mail erhalten. Andere Ausbildungsbetriebe haben ein Online-Formular, welches du ausfüllen und abschicken musst. Wenn du dir immer noch unsicher mit deiner Bewerbung bist, findest du hier mehr Informationen und Musterbewerbungen:
In deinem Berufsalltag als Raumausstatterin oder Raumausstatter solltest du ein gepflegtes Auftreten haben, da du mit Kunden zusammenarbeitest. Denselben seriösen Eindruck solltest du auch in deinem Vorstellungsgespräch hinterlassen. Diese Outfit-Optionen bieten sich an:
Frauen:
Männer:
Der Beruf Raumausstatter / Raumausstatterin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Raumausstatter / Raumausstatterin passt weniger zu dir, wenn ...
Mit welchen Farben kann ein Raum optisch vergrößert werden?
Mit hellen Farben kann ein Raum optisch vergrößert werden. Während sich helle Farben wie Weiß ausdehnen, lassen dunkle Töne alles gedrungener wirken. Auch knallige Farben wirken sehr dominant und eignen sich daher eher für größere Räume.
Wie viele Quadratmeter hat ein Raum, der 7 Meter lang und 6 Meter breit ist?
Der Raum hat 42 Quadratmeter.
Was ist der Unterschied zwischen Parkett und Laminat?
Parkett besteht aus Echtholz. Laminat wird hingegen aus Faserplatten, Dekorpapier und Melaminharz hergestellt.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Versuche es erst mal mit einem Praktikum, um dir selbst einen ersten Eindruck vom Beruf zu verschaffen.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Ausbildungsplatz für dich.
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