Ein Kunde betritt die Apotheke und hat ein Rezept in der Hand. Weil du den Lagerbestand in- und auswendig kennst, weißt du bereits, dass das Medikament nicht vorrätig ist. Kein Problem. Sofort bestellst du das Medikament und versicherst dem Kunden, dass es noch heute bis 18 Uhr zu Abholung bereit ist. Er könne sich das Medikament aber auch direkt zu ihm nach Hause liefern lassen.
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) kennen nicht nur das Lager, sie beherrschen auch die Bürowirtschaft der Apotheke bzw. des pharmazeutischen Großhandels, telefonieren mit Händlern und wirken im Verkauf und Marketing mit.
Im Büro
Bestellungen aufgeben, die Warenannahme bestätigen, Rezeptabrechnungen verwalten, die Finanzbuchhaltung abwickeln und die Apothekenleistungen abrechnen – all das geschieht über spezielle Programme am PC. Mit den gängigen Textverarbeitungs- , Datenverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen kennst du dich natürlich auch aus – keine Angst, das lernst du während deiner Ausbildung. Auch den Telefonhörer wirst du häufig in die Hand nehmen, um zum Beispiel Bestellungen aufzugeben oder dir Angebote von Händlern einzuholen.
Im Lager
Alles hat seinen Platz und seine Ordnung. Du musst also nicht lange suchen, um ein Medikament für den Kunden aus dem Lager zu holen. Es ist aus Platzgründen und wegen begrenzter Haltbarkeit immer nur ein Teil der Arzneimittel vorrätig. Von stark nachgefragten Arzneimitteln, wie zum Beispiel Schmerztabletten oder Erkältungsmitteln im Herbst und Winter, sind natürlich genügend vorhanden. Um das sicherzustellen, prüfst du regelmäßig den Bestand. Du überprüfst die Verfallsdaten der gelagerten Arzneimittel und entsorgst sie, wenn nötig, fach- und umweltgerecht.
Im Verkaufsraum
Ebenso wie pharmazeutisch-technische Angestellte (PTA), darfst du als PKA Rezepte von Kunden entgegennehmen, am PC prüfen, ob sie vorrätig sind oder sie gegebenenfalls bestellen. Du berätst Kunden zu den sogenannten apothekenüblichen Waren wie Körperpflegeprodukte, Diätwaren und Verbandstoffen, aber nicht zu Arzneimitteln, denn das ist den PTAs und Apothekern vorbehalten. Die Verkaufsraumgestaltung und Sortimentsgestaltung, die Preisbildung und Werbemaßnahmen fallen hingegen wieder in deinen Arbeitsbereich.
Im Labor
Es kann vorkommen, dass du den Pharmazeuten, Apothekerinnen und PTAs bei der Herstellung von Arzneimitteln im Labor unter die Arme greifen darfst. Nach Rezept und unter Anweisung stellst du dort Salben, Zäpfchen und Kapseln her. Du wiegst die Stoffe mit sehr empfindlichen Apothekerwaagen ab und bedienst zum Beispiel ein digitales Salbenrührgerät.