Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Ausbildung & Beruf

Fachkraft für Schutz und Sicherheit bei der Arbeit
© AndreyPopov | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 800 EUR

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Ausbildung & Beruf

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit kommen an öffentlichen Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen, Messen oder Konzerten sowie im Personenschutz und im Werttransport zum Einsatz. Außerdem beraten sie Privatleute zu sicherheitstechnischen Einrichtungen, zum Beispiel Alarmanlagen, Rauchmeldern oder Videoüberwachungsanlagen.

Wie werde ich Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Bist du

  • sportlich und körperlich belastbar?
  • fit in Englisch und eventuell weiteren Fremdsprachen?
  • verantwortungsbewusst?
  • flexibel und kannst schnell Entscheidungen treffen?
  • teamfähig und kooperativ?
  • bereit, zu arbeiten, wenn andere schlafen oder frei haben?
  • sehr aufmerksam und erkennst Gefahren sofort? 
Verfügst du über
  • selbstbewusstes, sicheres Auftreten? 
  • Interesse an rechtlichen Sachverhalten und Gesetzestexten?
  • Interesse an technischen Geräten und lernst schnell, diese zu bedienen?
  • Durchsetzungsvermögen? 
Dann solltest du unbedingt über eine Bewerbung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit nachdenken!

Schulische Voraussetzung

Viele Unternehmen verlangen einen Realschulabschluss, häufig kannst du dich aber auch mit einem guten Hauptschulabschluss bewerben.

Befrage doch mal unseren Berufs-Check und lerne auch andere spannende Berufe kennen!

Was macht eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Man erkennt sie an ihrer Uniform und ihrem selbstbewussten Auftreten. Meist sieht man sie zu zweit oder in einer Gruppe, manchmal sogar mit Einsatzhund. Nein, es sind keine Polizeibeamte, sondern Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, die zusätzlich für Recht und Ordnung sorgen. 

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit bist du ständig auf der Lauer. Deine größte Stärke ist es, Gefahren blitzschnell zu erkennen und zu reagieren. Du kannst in kürzester Zeit Entscheidungen treffen. Das ist nicht immer leicht, doch in deiner dualen Ausbildung hast du gelernt, wie du mit unterschiedlichen Situationstypen umgehst. Die Schwierigkeit und gleichzeitig die Attraktivität deines Jobs ist es, dass kein Tag wie der andere ist. Je nachdem, wo du eingesetzt wirst, kann es vorkommen, dass du Gewaltkonflikte lösen musst. Das nennt man Deeskalation. Bei einem Auflauf von Konfliktparteien, wie zum Beispiel Hooligans zweier Mannschaften nach einem Fußballspiel, musst du schon mal eine Prügelei entschärfen, gegebenenfalls sogar erste Hilfe leisten und natürlich den Rettungsdienst und die Polizei verständigen. Du kennst die Rechtsbestimmungen wie das Persönlichkeitsrecht, die Grundrechte und Eigentumsrechte und kannst die Situation danach beurteilen. Es gibt natürlich auch Tage, an denen alles gut geht oder du lediglich ein Gebäude bewachst und nichts „Aufregendes“ passiert. Kopf hoch – am nächsten Tag wirst du vielleicht in ein Team eingeteilt, das eine große Menge Geld in einem Tresor per Werttransportfahrzeug von A nach B bringen soll. 

Die Sicherheit für Tausende gewährleisten

Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit auf Konzerten, Messen, Festivals oder in Diskotheken liegt die Konzentration nicht auf einer einzigen Person, sondern gleich auf Hunderten bis Tausenden! Du bist natürlich mit deiner Aufgabe nicht alleine, sondern arbeitest in einem großen Team. Gute Absprachen sind Voraussetzung für eure verantwortungsvolle Aufgabe. Im Voraus hast du dich mit dem Veranstalter über die Abläufe abgestimmt. Sobald die ersten Besucher die Halle betreten, musst du über alle wichtigen Informationen wie Fluchtwege, Notausgänge und zulässige Besucherzahlen Bescheid wissen. In der Einlasskontrolle kontrollierst du die Taschen und nimmst den Besuchern unzulässige Gegenstände oder große Rucksäcke ab. Beim Konzertgeschehen beobachtest du die Masse, schützt die Band oder den Redner vor Übergriffen oder ausrastenden Fans und erteilst Verweise für randalierende und stark alkoholisierte Besucher. Draußen vor der Halle oder auf dem Vorplatz sicherst du das Gelände ab. Dazu prüfst du Fahrzeuge auf Zufahrtsberechtigungen und hast ständig ein Auge auf Personen, die sich auffällig verhalten. Das Konzert ist zu Ende – die Fans verlassen glücklich die Halle und auch dein Team und du habt nun endlich Feierabend. So hast du es am liebsten, doch auch für den Ernstfall, wie zum Beispiel Panikausbrüche in der Menge oder gewalttätige Ausschreitungen bist du vorbereitet. 

Kunden beraten

Wenn du nicht gerade auf Streife in Bahnhöfen, Flughäfen oder Einkaufszentren oder für die Sicherheit auf Veranstaltungen zuständig bist, hältst du dich zum Beispiel in der Leitstelle auf, wo du Anrufe entgegennimmst, Abrechnungen durchführst, Angebote erstellst, Termine absprichst und an der Personalplanung mitwirkst. Das Telefon klingelt – am anderen Ende ist ein erfolgreicher Unternehmer, der sich für eine neue Einbruchmeldeanlage für seine Villa interessiert. Du erkundigst dich nach den Anforderungen und Wünschen des Kunden, bestellst die passende Anlage, installierst sie vor Ort und weist den Kunden in die Benutzung ein. Bevor du gehst, kontrollierst du die Zaunanlage samt Zutrittskontrollsystem, das deine Firma bereits bei diesem Kunden installiert hat. Nach einem Software-Update verabschiedest du dich und fährst zurück in den Betrieb. 

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Was lernt man in der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Schulische Ausbildungsinhalte

Um im Ernstfall eingesetzt zu werden und die Verantwortung für viele Menschen übertragen zu bekommen, benötigst du fundierte Kenntnisse auf unterschiedlichen Gebieten. Du lernst in der Berufsschule die rechtlichen Grundlagen für deine Arbeit kennen. Dazu gehören das Einsatzrecht, Eigentums- und Persönlichkeitsrecht, Waffenrecht sowie unterschiedliche Strafdelikte wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Diebstahl, Einbruch, Körperverletzung, Betrug und Nötigung. Für den Schutz von Gebäuden und Personen musst du dich mit Brandschutzvorschriften, Sicherheitsvorschriften sowie Räumungs- und Evakuierungsplänen auskennen. Im direkten Umgang mit randalierenden, stark alkoholisierten oder prügelnden Menschen ist eine gute Menschenkenntnis von Vorteil. Du setzt dich daher mit Tätermotiven und Täterverhalten auseinander, lernst Deeskalationsmethoden und Methoden der Gesprächsführung kennen. Für die Arbeit im Büro benötigst du Kenntnisse im Wirtschafts- und Personalwesen, zum Beispiel zur Dienstplangestaltung.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Je früher du dich in der Kommunikation mit Menschen auf Streife übst, desto besser. Du wirst in der Ausbildung Fachkräfte auf Wach- und Streifendienst begleiten und nach und nach eigene Aufgaben übernehmen. Natürlich wirst du nicht sofort allein losgeschickt. Für deine Arbeit als Fachkraft für Schutz und Sicherheit benötigst du vor allem eine praktische Ausbildung, zum Beispiel in Nahkampftechnik, Waffenkunde oder Erste Hilfe und Gesprächsführung. Es ist wichtig, dass du alles bereits geübt hast, bevor du im Ernstfall damit betraut wirst. Du lernst auch die technischen Geräte kennen, denen du in deinem Beruf begegnen wirst: Sicherungseinrichtungen für Türen und Fenster, Schließanlagen, Rauchmelder, Alarmanlagen, Ortungssysteme, Überwachungskameras, Zaunanlagen und Zutrittskontrollsysteme.
Hilfreiche Fähigkeiten
  • Teamfähigkeit
  • Arbeitsgenauigkeit

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Wie gut passt der Beruf Fachkraft für Schutz und Sicherheit zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne in der Öffentlichkeit stehen möchtest, ist der Beruf Fachkraft für Schutz und Sicherheit genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht viel unterwegs sein möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Der schwedische Sicherheitsdienstleister Securitas AB verzeichnete im Jahr 2019 einen Umsatz von rund 10,4 Milliarden Euro.
  • Nur ca. 20% der Azubis 2018 waren weiblich.
  • Ein Bestandteil der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist das Erkennen von Tätermotiven und -verhalten.

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