
Wie werde ich Verfahrensmechaniker / Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik?
Den geborenen Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik gibt es sicherlich nicht, doch man könnte schon ein paar Eigenschaften nennen, die dir die Ausbildungszeit erleichtern und den Berufsalltag verschönern:
- Teamfähigkeit
- ein physikalisches, chemisches und biologisches Grundverständnis
- logisches Denken
- technisches Verständnis
- die Bereitschaft, im Schichtdienst zu arbeiten
- kein Problem mit Maschinenlärm zu haben
Du entscheidest, ob dieser Beruf das Richtige für dich ist. Welche Berufe sonst noch zu dir passen, erfährst du in unserem Berufs-Check.
Schulische Voraussetzung
Es gibt keinen rechtlich vorgeschriebenen Schulabschluss. Die Unternehmen entscheiden selbst darüber, welche Bewerber sie einstellen. Die am häufigsten vorkommenden Schulabschlüsse in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik sind der Realschulabschluss und der Hauptschulabschluss.Bildungsweg
Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer
3 Jahr(e)
Azubi-Gehalt
Ø 1040 EUR
Was macht ein Verfahrensmechaniker / Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik
Wenn man sprichwörtlich Farbe bekennt, dann sagt man öffentlich seine Meinung und steht dazu. Man trägt etwas selbstbewusst nach außen.
Damit auch Autohersteller, Hersteller von Sportgeräten, Fahrrädern, elektronischen Geräten und viele andere Betriebe Farbe bekennen können, sorgen Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik dafür, dass ihre Produkte in schönstem Glanz erstrahlen und nicht einer sagen kann „Da ist der Lack ab!“
Vorbehandlung
Die Oberflächen der Werkstücke, die dir vorgesetzt werden, bestehen aus Metall, Stahl, Kunststoff oder Holz. Die gerade produzierten Teile sind oft noch staubig und müssen zunächst in der Sandstrahlkabine gereinigt und in der Tauchanlage entfettet werden, bevor sie ihren neuen Look bekommen. Es ist jedoch nicht die Farbe, die zuerst aufgetragen wird. Zu allererst kommt die Grundierungsschicht, die zum einen vor Rost und Abnutzung schützt und zum anderen als Grundlage für weitere Lackschichten dient. In der sogenannten Kathodischen Tauchlackierung (kurz: KTL) wird die Grundierungsschicht durch elektrischen Gleichstrom auf das Werkstück aufgetragen. Da das Werkstück negativ geladen ist und die Bindemittelpartikel des Lackes eine positive Ladung haben, ziehen sie sich an und der Lack bleibt haften. Er wird im Anschluss bei hohen Temperaturen im Ofen eingebrannt. KTL hat den Vorteil, dass so auch Hohlräume lackiert werden. Das ist besonders in der Karosserie-Lackierung wichtig, damit ein Auto zum Beispiel nicht in den Hohlräumen zu rosten beginnt.Auch das Zinkphosphatieren ist ein Vorbehandlungsverfahren, bei dem eine Schutzschicht erzeugt wird, indem die metallische Oberfläche des Werkstücks mit einer wässrigen Phosphat-Lösung reagiert. Du stellst diese Prozesse über die Bedienoberfläche der Anlagen ein bzw. wählst ein Programm aus, befestigst das Werkstück an der sogenannten Aufgabestation und überwachst den Vorbehandlungsprozess über den Bildschirm. Immer wieder überprüfst du verschiedene Parameter, zum Beispiel den pH-Wert.
Beschichtung
Es gibt unterschiedliche Beschichtungsverfahren und unterschiedliche Beschichtungsanlagen. Je nach Werkstückgröße, Oberflächenmaterial und Lack wählst du beispielsweise das thermische Spritzverfahren, die Pulverbeschichtung oder die Nasslackierung aus. Bei dem thermischen Verfahren wird der Beschichtungsstoff angeschmolzen und anschließend mit einer Spritzpistole auf die Oberfläche gespritzt. Bei der Pulverbeschichtung werden trockene, körnige Partikel in einer elektrisch geladenen Pulverwolke zur Werkstückoberfläche transportiert und haften dort elektrostatisch. Weil die Pulverautomaten meist nicht überall hinkommen, musst du mit der Pulverpistole von Hand korrigieren. Hierbei ist Schutzkleidung inklusive Atemschutzmaske natürlich Pflicht!Qualitätskontrolle
Mit einem Farbtonmessgerät kannst du dir die Farbtonabweichung vom sogenannten Farb-Urmuster anzeigen lassen. Immer wieder bestimmt du auch die Schichtdicke, denn auch diese ist in deiner Aufgabenbeschreibung, die du zu Beginn eines neuen Auftrags erhältst, genau vorgeschrieben und darf daher nicht unter- oder überschritten werden. Während die Maschinen und Anlagen ihre Arbeit verrichten, stehst du nicht etwa doof in der Gegend rum, sondern überwachst und steuerst die einzelnen Prozesse. Wenn Betriebsstoffe, wie zum Beispiel Lösungen oder Beschichtungsstoffe, zur Neige gehen, füllst du sie nach. Du dokumentierst jeden Arbeitsvorgang. Bei Fehlermeldungen reagierst du schnell, um einen Stopp in der Produktion zu vermeiden.E-Mail Benachrichtigungen
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