Tiermedizinische/r Fachangestellte/r Ausbildung & Beruf

Tiermedizinische Fachangestellte bei der Arbeit. Tiermedizinische Fachangestellte bei der Arbeit. Tiermedizinische Fachangestellte bei der Arbeit.

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Kompetenzen

Überzeugungskraft
Teamfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Analytisches Denken
Empathie

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 790 €
2. Jahr 870 €
3. Jahr 950 €
Einstieg 2.418 €

Infos zum Beruf

Was macht eine Tiermedizinische Fachangestellte?

Deine Aufgaben auf einen Blick

  • Anmeldung: Du nimmst die Tiere und ihre Besitzerinnen und Besitzer in Empfang, pflegst die Patientenakte und koordinierst die Termine und den Ablauf in der Praxis.
  • Untersuchung: Du untersuchst die Tiere, indem du sie z. B. röntgst oder ihnen Blut abnimmst.
  • Assistenz und Betreuung: Du beruhigst die Tiere (und ihre Menschen), verabreichst Medikamente und beobachtest sie während und nach einer Operation.

Deine Aufgaben im Detail

Anmeldung

Frau Müller betritt den Raum mit ihrem Jack Russel Terrier. Sie ist ganz aufgeregt, da er seit dem morgendlichen Spaziergang humpelt. Du beruhigst die Frau und führst sie in den Warteraum, nachdem du eine neue Patientenakte mithilfe der Praxissoftware angelegt hast. Nun ist dein Organisationstalent gefragt. Es sitzen bereits drei vorangemeldete Patientinnen und Patienten im Warteraum, ein Notfall ist bereits dazwischen gerutscht und nun ist auch Frau Müller mit ihrem Schützling unangemeldet dazugekommen. Hier geht es nun nicht mehr ausschließlich nach Terminen, sondern auch nach Dringlichkeit. Während du einen nach dem anderen aufrufst, klingelt immer wieder das Telefon. Du koordinierst die Termine, bestellst neue Medikamente und dokumentierst die Behandlungsverläufe der Patienten sorgfältig und gewissenhaft.

Untersuchung

Bevor die Tiere vom Wartezimmer ins Behandlungszimmer gebeten werden, wird ein kleiner Notfallpatient behandelt. Ein Wellensittich hat sich das Bein in der Tür geklemmt, als er im Wohnzimmer umherflog und jemand plötzlich die Tür aufgerissen hat. Es ist schief und wird wahrscheinlich gebrochen sein. Das Röntgenbild bestätigt die erste Diagnose. Du legst dem kleinen Vogel eine Mini-Schiene an und informierst seinen Halter über Maßnahmen zur Rehabilitation. Als nächster Patient wird ein Kater hereingetragen. Er hat an Hals und Ohren kahle, blutige Stellen, die er immer wieder aufkratzt. Gut, dass du vor der Sprechstunde alles vorbereitet hast. Die Instrumente wurden gesäubert und liegen griffbereit. Zu Anfang entnimmst du eine Blutprobe, um festzustellen, ob es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Milbenbefall. Dazu bekommt der Kater zunächst eine Spritze und soll von seinem Halter täglich mit einem Milbenspray behandelt werden.  

Assistenz und Betreuung

Nur mit deiner Hilfe laufen Operationen, Impfungen und Behandlungen reibungslos ab. Du reichst nicht nur medizinische Instrumente und Hilfsmittel an, sondern beruhigst die Tiere, bereitest die Narkose vor, verabreichst Medikamente über Infusionen und betreust die Tiere auf der Krankenstation. Aufgrund eines Tumors muss einem Hund die Niere entfernt werden. Nachdem du die Narkose verabreicht und den Hund auf dem OP-Tisch platziert hast, setzt die Tierärztin bzw. der Tierarzt das Skalpell an. Du hast ein ruhiges Händchen und keine Panik vor Blut und anderen Körperflüssigkeiten der Tiere. Die gesamte Zeit der OP verbringst du am OP-Tisch und assistierst. Mit Messinstrumenten überwachst du die Herztöne des Hundes im Narkose-Zustand. Wenn die Operation geschafft ist, legst du ihn vorsichtig in eine Aufwach-Box und behältst ihn weiterhin unter Beobachtung. Anschließend informierst du Frauchen oder Herrchen mit viel Ruhe und Gelassenheit über die erfolgreiche OP und vereinbarst Termine zur Nachuntersuchung.

Gut zu wissen...
  • Ein Koala schläft durchschnittlich 20 Stunden am Tag und ist damit das inaktivste Tier der Welt.
  • Hunde haben drei Augenlider.
  • Die Zunge eines Chamäleons ist etwa doppelt so lang wie der Körper.

Voraussetzungen

Wie werde ich Tiermedizinische Fachangestellte?

Du hast ein großes Herz für Tiere und möchtest ihnen helfen, wo du nur kannst? Ein Leben ohne Haustier ist für dich unvorstellbar und sobald Hunde oder Katzen auf dich zugelaufen kommen, musst du sie einfach streicheln? Scheint so, als wäre eine Ausbildung zur bzw. zum Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) genau die richtige Wahl für dich! Da es sich hierbei keinesfalls um einen einfachen Job handelt, solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Stressresistenz
  • Empathie für Mensch und Tier
  • Fingerspitzengefühl
  • Ruhige Hände  
  • Medizinisches Interesse

Außerdem musst du bereit sein, auch am Wochenende oder nachts zu arbeiten.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob der Beruf der Richtige für dich ist, kannst du es mit unserem kostenfreien Berufs-Check ganz einfach in nur wenigen Minuten herausfinden!   

Schulische Voraussetzung

Um die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu haben, solltest du mindestens über einen erfolgreichen Realschulabschluss verfügen.

Ablauf und Inhalte

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r?

Während der Ausbildung als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 790 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 870 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 950 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Tiermedizinische/r Fachangestellte/r Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r?

Als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.418 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Tiermedizinische/r Fachangestellte/r Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Tiermedizinische Fachangestellte

Bevor du mit deiner Ausbildung loslegen kannst, musst du eine erste Hürde überwinden: Die Bewerbung. Beachtest du dabei ein paar Tipps und Tricks, ist dieser Schritt aber gar nicht mehr so schwierig!

Anschreiben

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, überlege dir gut, mit welchen Fähigkeiten, Eigenschaften und Erfahrungen du punkten könntest. Mach dir dazu am besten eine Liste und unterstreiche die Dinge, die dir am wichtigsten erscheinen. Die gehören nämlich in dein Anschreiben. Vielleicht hast du zum Beispiel bereits ein Praktikum im medizinischen Bereich absolviert. Auch wenn du dort Menschen und keine Tiere behandelt hast, zeigt es deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass du ein großes medizinisches Interesse mitbringst. Das brauchst du unbedingt, denn während der Ausbildung musst du viele medizinische Fachbegriffe und Sachverhalte lernen. Auch jegliche Erfahrungen mit Tieren beweisen deine Eignung für den Beruf. Ob das nun die Mitgliedschaft im Rassegeflügelverein ist, die ehrenamtliche Mitarbeit im Tierheim oder die Leidenschaft für die eigenen Haustiere – solche Erfahrungen zeichnen dich aus und gehören daher unbedingt in deine Bewerbung.

Lebenslauf

Im Lebenslauf listest du Angaben zu deiner Schullaufbahn sowie Praxiserfahrungen aus Nebenjobs und Praktika auf. Die Punkte, die Zeitangaben beinhalten, ordnest du nach dem Datum an. Dort hat sich die amerikanische Schreibweise etabliert, das heißt, das aktuelle Ereignis steht ganz oben. So sieht der Personaler auf den ersten Blick, was du zuletzt gemacht hast. Auch deine Hobbys und Interessen sowie Qualifikationen wie EDV- und Fremdsprachenkenntnisse kannst du im unteren Teil des Lebenslaufs auflisten.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Tiermedizinische/r Fachangestellte/r zu dir?

Der Beruf Tiermedizinische/r Fachangestellte/r passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest

Der Beruf Tiermedizinische/r Fachangestellte/r passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du kein Blut sehen kannst
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r-Quiz

Welche Tiere machen „popcorning“?

Wenn Meerschweinchen glücklich sind, springen sie wie Maiskörner, die in einer heißen Pfanne zu Popcorn werden, in die Luft.

Rote Katzen sind meist...?

Rote Katzen sind zu 80 Prozent Kater. Sie entstehen dann, wenn die Mutterkatze eine rote Fellfarbe trägt. Bei einer Katze müsste das auf beide Elternteile zutreffen, was deutlich unwahrscheinlicher ist.

Welches Tier hat eine „Blume“?

Das Kaninchenschwänzchen wird auch „Blume“ genannt.

Ergebnis

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