Tätowierer / Tätowiererin Ausbildung & Beruf

Tätowierer sind sehr kreativ. Tätowierer sind sehr kreativ. Tätowierer sind sehr kreativ.

Bildungsweg:

Weiterer Beruf


Kompetenzen

Überzeugungskraft
Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick
Kreativität

Infos zum Beruf

Was macht ein Tätowierer?

Bereits seit Jahrtausenden haben Menschen ihre Körper mit Zeichen, Linien und Punkten verziert, die in die Haut geritzt und dann mit Kohle oder ähnlichen Naturmaterialien gefärbt wurden. Diese Art des Tätowierens ist heutzutage meist nur noch in der indigenen Bevölkerung – also bei naturverbundenen Volksstämmen – oder sehr traditionell verwurzelten Kulturen meist im Zusammenhang mit speziellen Zeremonien zu finden. Oftmals wird durch die Tätowierung die Zugehörigkeit zu einer Gruppe gekennzeichnet. Seit den 1990er Jahren erfreut sich das Tätowieren auch größerer Beliebtheit in der westlichen Welt, hat es doch die negative Verbindung zum komplett tätowierten Kriminellen mittlerweile abgeschüttelt.

In Deutschland findet man wohl in jeder Stadt Tattoo-Studios, wo das traditionelle Tätowieren der Arbeit mit einer elektrischen Tätowiermaschine gewichen ist. Heute sind es rund 7.000 legale Studios, wo jeder sich den Körper nach Herzenslust verzieren kann. Beim Tätowieren zählt vor allem eins: Kreativität! Außerdem solltest du eine ruhige Hand haben, weil dein Fehler ein Leben lang zu sehen sein wird. Darüber hinaus sollten Mädels und Jungs folgende Eigenschaften mitbringen:

  • sorgfältiges und genaues Arbeiten
  • ein gutes Händchen im Entwerfen und Zeichnen
  • Kenntnisse über Hygiene und Körperpflege
  • Kundenfreundlichkeit und Kundennähe
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Gut zu wissen...
  • Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, auch Sissi genannt, hatte einen Anker auf ihre Schulter tätowiert, der ihre Verbundenheit zum Meer zeigte.
  • Von 2019 bis 2020 zeigte ein Hamburger Museum zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung zur deutschen Tätowiergeschichte.
  • Tattoo-Farbe bleibt in 90 Prozent der Fälle nicht dort, wo sie soll, sondern verteilt sich im gesamten Körper. Vor allem in den Lymphknoten lagert sie sich ab und kann diese auch entsprechend verfärben.

Voraussetzungen

Wie werde ich Tätowierer?

Bei dem Berufsbild Tätowierer handelt es sich um keine gesetzlich anerkannte Ausbildung. Es ist also auch kein bestimmter Schulabschluss notwendig. Du kannst somit Tätowierer werden, ohne einen Schulabschluss zu haben.

Die Ausbildung als Tätowierer machst du am besten direkt in einem Tattoo-Studio. Dort lernst du alle notwendigen Fertigkeiten bei deinen Kolleginnen und Kollegen und durch eigenständiges Lernen. Dazu gehören der Umgang mit und die Beratung von Kundinnen und Kunden, der Entwurf und die Gestaltung von Tattoos und das anschließende Auftragen auf die Haut. Das bedeutet für dich natürlich: Üben, Üben, Üben! Das solltest du aber anfangs definitiv auf Tierhäuten tun, um niemandem unnötig Schaden zuzufügen.

Wichtig: Zum Eröffnen eines Tattoo-Studios bedarf es lediglich eines Gewerbescheins. Inhaber müssen keine Nachweise über die Kenntnisse zum Infektionsschutz oder Tätowieren besitzen. Wir empfehlen es dennoch, auch in dieser Hinsicht bestens ausgebildet zu sein und Zeugnisse und Bescheinigungen über deine Kenntnisse zu erlangen.
Informiere dich im Voraus konkret über den beruflichen Hintergrund deiner Ausbilderinnen und Ausbilder! Sie sollten über sämtliche Hygienemaßnahmen bestens Bescheid wissen und seriös arbeiten, damit auch du eine hervorragende Ausbildung erhältst.

Tipp: Interessieren dich nicht nur Tattoos, sondern auch Piercings und weitere sogenannte Body Modifications, könnte der Piercer ein weiterer Beruf sein, in dem du dich ausbilden lassen kannst. Dabei handelt es sich ebenfalls um keinen anerkannten Ausbildungsberuf, es gilt aber dieselben Hygieneschutzmaßnahmen einzuhalten. Zudem solltest du dich sehr für die menschliche Anatomie interessieren, weil ein falsch gestochenes Piercing lebenslange Lähmungserscheinungen bei Kunden verursachen kann.

Wichtig: Als Tätowierer musst du stets hygienisch arbeiten, schließlich fügst du deinen Kunden eine Wunde zu, die sich sehr leicht entzünden kann. Außerdem können die Tattoo-Farben gesundheitsschädliche oder allergieauslösende Stoffe enthalten. Über die Inhaltsstoffe sowie den Infektionsschutz solltest du immer Bescheid wissen. Entsprechende Hygieneseminare werden vom Verband Deutsche Organisierte Tätowierer, kurz DOT, durchgeführt.

Ablauf und Inhalte

Besonderheiten

Es lässt sich keine genaue Angabe darüber treffen, wie lange eine Ausbildung zum Tätowierer dauert. Viele Studios bieten eigene mehrtägige Lehrgänge an, die aber nicht einheitlich geregelt sind.

Alternative Ausbildungen zum Tätowierer

Maskenbildner

Kreativ bis ins kleinste Detail sind die Maskenbildner. In Theatern, Opernhäusern oder auch an Filmsets arbeiten sie hinter den Kulissen. Dort verwandeln sie Schauspielerinnen und Schauspieler in fiese Hexen, mächtige Zauberer, gruselige Zombies, wilde Tiere und und und. Dazu stellen sie Perücken und Haarteile sowie Masken her, damit jeder problemlos in seine Rolle schlüpfen kann.

Kosmetiker

Als Kosmetiker kennst du die neusten Schönheitstrends bis ins kleinste Detail. Dieser Beruf ist besonders für Mädels und Jungs geeignet, die sich mit Hauttypen sowie -pflege auskennen und auch selbst mal den Schminkpinsel schwingen. Mit Cremes, Peelings und reinigenden Masken stehst du deinen Kundinnen und Kunden zur Seite. Ein offenes Ohr für Probleme und eine ausgiebige Beratung stehen hier auf der Tagesordnung.

Make-up Artist

Du kennst sämtliche Schmink-Tutorials auf Youtube und kannst diese problemlos nachmachen? Mascara, Eyeliner, Contouring oder Base sind für dich keine Fremdwörter? Dann ist eventuell eine Tätigkeit als Make-up Artist etwas für dich. Mit viel Leidenschaft schminkst du deine Kunden zu besonderen Anlässen, damit sie einen glanzvollen Auftritt hinlegen können.

Zukunftschancen

Wie bei jeder Tätigkeit gilt: Je öfter du tätowierst, desto besser wirst du auch. Weiterbildungen sind ein absolutes Muss! Diese können sich beispielsweise auf neue Regeln im Hygieneschutz, Inhaltsstoffe von Farben und mögliche allergische Reaktionen oder neue Techniken beim Tätowieren beziehen. Darüber hinaus gibt es beispielsweise Weiterbildungen zu:
  • Visagistik und Maskenbildnerei
  • Kosmetische Spezialbehandlungen
  • Verkaufstraining – Verkaufsgespräch, Beratung und Techniken
  • Kommunikative Kompetenzen

Arbeitsorte

Wo arbeiten Tätowierer? Na klar, in erster Linie im Tattoo-Studio. Das ist aber längst nicht alles: Im medizinischen Bereich können Tätowierer ebenfalls tätig werden und beispielsweise Ärzten bei der Brustrekonstruktion von Frauen, die eine Krebserkrankungen überstanden haben, zur Seite stehen.

Selbstständigkeit

Viele Tätowierer machen sich im Laufe ihrer Karriere selbstständig oder schließen sich mit weiteren Tätowierern zusammen. Kaufmännische Aspekte werden dann ebenso sehr deinen Arbeitsalltag prägen wie das Tätowieren. Solltest du den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, gibt es einiges zu beachten. Deswegen haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt!

Karriere

Wie viel verdient man als Tätowierer / Tätowiererin?

Als Tätowierer / Tätowiererin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 1.800 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Tätowierer / Tätowiererin Gehaltsseite.

Wie gut passt der Beruf Tätowierer / Tätowiererin zu dir?

Der Beruf Tätowierer / Tätowiererin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest

Der Beruf Tätowierer / Tätowiererin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Tätowierer / Tätowiererin-Quiz

Wie heißen die drei Schichten der Haut?

Die Haut teilt sich in die Schichten "Oberhaut" (Epidermis), "Lederhaut" (Dermis) und "Unterhaut" (Subcutis).

Wie viele Erwachsene in Deutschland sind tätowiert?

Rund ein Fünftel, also 20 Prozent, der Erwachsenen in Deutschland haben ein Tattoo.

Wer lieferte das Grundmodell für die Tattoo-Maschine?

Thomas Alva Edison entwickelte bereits 1876 einen elektrischen Stift, mit dem Texte leichter kopiert werden konnten. Seine Entwicklung erlangte jedoch nie Serienreife. Samuel O’Reilly nahm diese Vorlage und entwickelte daraus die Tattoo-Maschine.

Ergebnis

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