Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Kompetenzen
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 740 € | |
---|---|
2. Jahr 825 € | |
3. Jahr 925 € | |
Einstieg 2.472 € |
Infos zum Beruf
Der Schuhmacher gehört zu den ältesten Berufen – er ist über 2000 Jahre alt! Du kannst dir vorstellen, dass sich das Berufsbild seitdem grundlegend verändert hat, vor allem wenn du die damaligen Schuhe mit den heutigen vergleichst. Was aus der alten Handwerkskunst noch geblieben ist und was den modernen Beruf des Maßschuhmacher ausmacht, erfährst du hier:
Du kennst das vielleicht selbst: Du hast mal ein bisschen mehr Geld in deine Schuhe investiert und dann löst sich die Sohle oder der Absatz ist abgebrochen – was nun? Je wertvoller die Schuhe, desto weniger sehen wir es ein, sie gegen ein neues Paar auszutauschen. Zum Glück gibt es den Maßschuhmacher. In seiner Werkstatt hat er auch einen Reparaturdienst und nimmt sich den Problemen der Kunden an.
Als Maßschuhmacher hast du nicht nur ein ruhiges Händchen und handwerkliches Geschick, sondern auch ein gutes Gespür für die Wünsche deiner Kunden. Einen Absatz oder eine Sohle auszutauschen ist für dich gar kein Problem, aber auch, wenn es darum geht, das ein oder andere modische Accessoire, zum Beispiel eine Lasche oder Schnalle anzubringen, Schnürsenkel einzunähen oder einen gekauften Schuh umzuarbeiten, bist du gefragt! Wir kennen diese Situation alle: Die Schuhe sahen toll aus, aber nach dem ersten Tragen hat sich herausgestellt – sie drücken! Was nun? Wegschmeißen oder in die letzte Ecke des Schuhschranks verbannen? Viel zu schade. Als Maßschuhmacher hast du natürlich eine Lösung. Eine drückende Fersenkappe kann zum Beispiel durch Klopfen geschmeidig gemacht werden. Da Leder ein Fasergeflecht ist, kann die Faserstruktur dadurch bis zu einem gewissen Grad verändert werden. Mit deinem Know-how kannst du nicht nur Schuhen, sondern auch Gürteln, Taschen und Koffern neuen Glanz verleihen.
Weil im Mittelalter der Beruf des Schusters in Verruf geriet, bezeichnet man noch heute mit „zusammenschustern“ Pfuscharbeit. Damit hat der Beruf aber längst nichts mehr zu tun – ganz im Gegenteil: Es kommt auf große Genauigkeit an, wenn Schuhe für den Kunden nach Maß angefertigt werden.
Alles beginnt mit dem Kunden, der deinen Handwerksbetrieb betritt mit seinen Vorstellungen vom neuen Schuh. Du berätst ihn zunächst zum Schuhtypen, zur Lederart, zur Farbe und informierst ihn über den Preis. Wenn er sich entschieden hat, vermisst du seine Füße – entweder ganz traditionell mit Maßband oder per 3-D-Fußscanner oder Trittspur. Bevor du mit dem Leisten loslegen kannst, lässt du den Kunden ein paar Modelle ausprobieren, um die Passform des Schuhs zu überprüfen. Der Leisten ist ein Fußmodell, meist aus Holz, das für die Füße des Kunden angefertigt wird. Hierüber wird später der Schaft – also der Hauptteil des Schuhs – gezogen und geformt. Wenn später der Leisten wieder entfernt wird, passt der Schuh dem Kunden sozusagen wie angegossen. Nachdem du das Schnittmuster gezeichnet, das Material für den Schaft und das Innenfutter zurechtgeschnitten und mit der Steppmaschine zusammengenäht hast, kommt die gute alte Schusterzange zum Einsatz, mit der du den Schaft schließlich über den Leisten ziehst und zusammen mit der Brandsohle mit einer Schuhpresse verklebst. Die Laufsohle wird meist mit einer besonderen Nähmaschine durchnäht und anschließend poliert. Nachdem du den Absatz angebracht hast, fehlen nur noch die Feinarbeiten wie Schleifen, Wachsen und Polieren. Fertig – das haut deinen Kunden sicher aus den Socken!Voraussetzungen
Folgende Voraussetzungen für deine Ausbildung als Maßschuhmacherin bzw. Maßschuhmacher solltest du erfüllen:
Welche Berufe noch zu dir passen, erfährst du von unserem Berufs-Check.
Ablauf und Inhalte
Die duale Ausbildung zum Maßschuhmacher dauert drei Jahre und wird im Handwerk absolviert. Wenn du stattdessen in der industriellen Produktion arbeiten möchtest, ist die Ausbildung zum Schuhfertiger die richtige Wahl. Falls du dich auf orthopädische Schuhe und Einlagen spezialisieren möchtest, gibt es da noch den Orthopädieschuhmacher.
Im dritten Ausbildungsjahr kannst du zwischen folgenden Fachrichtungen wählen:
Der Ausbildungsberuf wurde zum 1. August 2018 angepasst und heißt seitdem "Maßschuhmacher". Zuvor hieß der Ausbildungsberuf: "Schuhmacher".
Während der Ausbildung als Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin Gehaltsseite.
Karriere
Als Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.472 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin Gehaltsseite.
Bewerbung
Deine Bewerbung solltest du nicht mal eben so „zusammenschustern“ – die muss schon Hand und Fuß haben! Als angehender Maßschuhmacher oder angehende Maßschuhmacherin hast du nicht so viele Mitwerber wie in anderen Ausbildungsberufen. Dafür gibt es aber auch nicht so viele Stellen. Wie du deinen zukünftigen Arbeitgeber von dir überzeugen kannst, sodass er oder sie dich zum Vorstellungsgespräch einlädt, erfährst du in unseren Tipps und Tricks. Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack:
Es bietet sich an, mit deinem Lebenslauf zu starten. Du solltest dir dazu erstmal überlegen, welche Praxiserfahrungen, also Praktika und Nebenjobs, du bereits gemacht hast. Die Angaben zu Zeitpunkt und Dauer müssen unbedingt mit den Nachweisen deiner Tätigkeit übereinstimmen. Auch bei deiner Schullaufbahn solltest du die Jahreszahlen, von wann bis wann du zu welcher Schule gegangen bist, unbedingt nochmal nachsehen. Auch Workshops und Kurse, die du neben der Schule absolviert hast sowie EDV-Kenntnisse, Führerscheine und auch Hobbies gehören in den Lebenslauf.
Auf dieser Basis kannst du nun die Argumente für das Anschreiben formulieren. Welche Tätigkeit oder welches Ereignis hat dich auf die Idee gebracht, Maßschuhmacher zu werden? Vielleicht hast du bereits ein handwerkliches Praktikum gemacht und dabei gemerkt, dass du gerne mit deinen Händen etwas herstellst. Wenn du bereits einen Nebenjob gemacht hast, bei dem du mit Kunden zu tun hattest, solltest du das unbedingt erwähnen, denn die Kundenorientierung ist auch für deine Ausbildung ganz wichtig. Da heutzutage immer mehr automatisierte Maschinen im Handwerk im Einsatz sind, kannst du auch deine Erfahrung im Umgang mit Technik erwähnen. Das könnte zum Beispiel ein Hobby sein oder vielleicht eine AG in der Schule.
Wenn du denkst, du hast alles fehlerfrei und ordentlich aufs Papier gebracht, lass deine Bewerbung unbedingt noch einmal von jemandem Korrektur lesen und überprüfe, ob du auch alle formalen Standards eingehalten hast.Der Beruf Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Maßschuhmacher / Maßschuhmacherin passt weniger zu dir, wenn ...
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