Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 860 € | |
---|---|
2. Jahr 910 € | |
3. Jahr 960 € | |
Einstieg 2.767 € |
Infos zum Beruf
Einem verstorbenen Menschen die letzte Würde zu erweisen und seine Angehörigen in den schweren Stunden des Abschieds sowohl psychisch als auch organisatorisch zu unterstützen, ist eine herausfordernde Aufgabe. Bestattungsfachkräfte nehmen sich dieser Herausforderung an und bekommen im Laufe ihres Berufslebens viel von dem zurück, was sie investiert haben.
So vielseitig wie dein Beruf ist wohl kaum ein anderer. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob du einen kaufmännischen Beruf, einen handwerklichen oder einen sozialen Beruf erlernen möchtest, hast du als Bestattungsfachkraft alle drei unter einen Hut gebracht. Im Büro bist du das Organisationstalent und hast alle Termine im Blick. Mit dem Blumengeschäft stimmst du die Preise für Sarggebinde und Kränze ab. Bei den Versicherungen forderst du Leistungen ein und meldest Versicherungen ab. Du benachrichtigst das Gesundheitsamt und beantragst den Erbschein. Bei der Friedhofsverwaltung beantragst du die Nutzung einer Grabstelle. Auch die Trauerbriefe und Danksagungen können bei dir in Auftrag gegeben werden. Sofern gewünscht, nimmst du den Angehörigen so viel Arbeit ab wie nur möglich. Wenn ein Sarg oder eine Urne ausgewählt wurde, richtest du ihn oder sie nach Absprache her. Dazu legst du auch selbst Hand an und arbeitest zum Beispiel Ornamente oder ein Innenfutter ein. Auf dem Friedhof unterstützt du die Angehörigen, eine Grabstelle auszuwählen. In der Friedhofskapelle richtest du die Dekoration für die Trauerfeier her. Hier ist zwar Kreativität gefragt, doch an oberster Stelle stehen die Wünsche der Angehörigen bzw. des Verstorbenen. Für den Fall, dass keine kirchliche Bestattung stattfindet, führst du selbst die Trauerfeier durch. Für die Planung der Trauerrede stehst du in engem Kontakt mit den Angehörigen. Du bemühst dich darum, sie so individuell zu gestalten wie möglich, um den Verstorbenen im Kreise seiner Angehörigen zu würdigen und zu verabschieden.
Es ist nicht einfach, die richtigen Worte zu finden, wenn jemand einen lieben Menschen verloren hat. Du hast als Bestattungsfachkraft schon einige Trauergespräche geführt, doch jedes Mal ist wieder anders. Eine deiner wichtigsten Fähigkeiten ist es, dich individuell auf dein Gegenüber einzustellen und herauszuhören, welche Art von Unterstützung er oder sie benötigt. Für viele Angehörige ist es eine große Hilfe, wenn du ihnen signalisierst, dass du dem Verstorbenen einen würdevollen Abschied bereiten wirst. Dazu gehören eine individuell gestaltete Trauerfeier und die Bestattung. Hierbei kommt es darauf an, die Wünsche der Angehörigen und des Verstorbenen, sofern bekannt, haargenau umzusetzen. Gutes und verständnisvolles Zuhören, ehrliche Anteilnahme und ein respektvoller Umgang sind Voraussetzungen dafür.
Es beginnt mit einem Anruf aus einem Trauerhaus. Wenn dort der Tod eines Menschen medizinisch diagnostiziert worden ist, bist du derjenige, der sich um die weitere Versorgung kümmert. Zunächst überführst du den Verstorbenen ins Bestattungsinstitut, wo er umgelagert wird, sodass du ihn waschen, schminken und ankleiden kannst. Für die Aufbahrung in der Kapelle oder einer Trauerhalle richtest du den Verstorbenen her. Dort können sich seine Angehörigen von ihm verabschieden.
Voraussetzungen
Nicht jeder kann sich für den Beruf einer Bestattungsfachkraft begeistert und längst nicht jeder ist dafür geeignet. Bist du es? Mach den Berufs-Check. Welche Eigenschaften du dafür mitbringen solltest, erfährst du hier:
Du
Mit einem mittleren Schulabschluss und einer überzeugenden Bewerbung hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz zur Bestattungsfachkraft. Auch ein guter Hauptschulabschluss kann dir einen Ausbildungsplatz sichern, sofern du in den Bewerbungsunterlagen und im Vorstellungsgespräch überzeugen kannst!
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft findet in Form einer dualen Ausbildung statt, also als Kombination aus Praxis im Ausbildungsbetrieb und Theorie in der Berufsschule.
Die Vielseitigkeit deines Berufs als Bestattungsfachkraft verlangt eine vielseitige Ausbildung in der Berufsschule. Neben den kaufmännischen Grundlagen, die du für die Tätigkeiten im Büro benötigst, erwirbst du auch handwerkliche Fähigkeiten. Die Trauerpsychologie ist ein weiteres großes Feld deiner theoretischen Ausbildung. Der persönliche Umgang mit dem Tod und mit Trauernden wird dich im Beruf ständig begleiten und du solltest dich dafür mit verschiedenen Fällen auseinandergesetzt haben. Für die Aufbahrung in der Kapelle benötigst du Kenntnisse über die hygienische Versorgung von Verstorbenen, über Dekoration und die organisatorische Vorbereitung der Trauerfeier.
Beratungs- und Trauergespräche wirst du erst ab dem dritten Lehrjahr eigenständig führen. Dies ist sozusagen die Königsdisziplin deiner Ausbildung, denn sie erfordert viel Einfühlsamkeit und Erfahrung. Im zweiten Jahr darfst du bereits bei solchen Gesprächen dabei sein, um von erfahreneren Kollegen zu lernen. Viele andere Aufgaben deines Berufsalltags darfst du hingegen ab dem ersten Ausbildungstag verrichten. Du lernst beispielsweise von Beginn an, wie du Rechnungen schreibst, Anträge stellst und Absprachen mit unterschiedlichen Stellen triffst, zum Beispiel mit Blumengeschäften, mit der Friedhofsverwaltung, mit der Zeitung, mit dem Gesundheitsamt oder mit Versicherungsgesellschaften.
Während der Ausbildung als Bestattungsfachkraft kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Bestattungsfachkraft Gehaltsseite.
Karriere
Als Bestattungsfachkraft kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.767 EUR rechnen.
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Bewerbung
Empathie und ein sympathisches Auftreten sind in deinem Beruf sehr wichtig, denn schließlich vertrauen sich Trauernde dir an und erwarten von dir Trost und viel Professionalität bei der Planung und Durchführung der Trauerfeier. Diese Eigenschaften kannst du im Vorstellungsgespräch leicht zeigen, doch wie überzeugst du bereits in der Bewerbung?
Kontaktfreude und Empathie kannst du auch belegen, indem du in deinem Anschreiben von bisherigen Berufserfahrungen berichtest, die ebenfalls diese Eigenschaften erfordern. Vielleicht hast du in deiner Freizeit oder einem Praktikum bereits mit Kindern gearbeitet, zum Beispiel eine Jugendmannschaft betreut oder in einem Kindergarten hospitiert. Auch deine Aushilfstätigkeiten in einem Einzelhandelsgeschäft zeigen, dass du gerne Menschen berätst und auf sie zugehst. Ein Job neben der Schule kann deine körperliche Belastbarkeit zum Ausdruck bringen sowie von Engagement und Ehrgeiz zeugen.
Während du dich im Anschreiben für ein paar wenige Argumente entscheiden musst, bietet dir der Lebenslauf den Platz, alle Erfahrungen, Abschnitte deiner Schullaufbahn, Kenntnisse und Qualifikationen, Hobbies und Interessen auf mindestens einer Seite zu platzieren.
Der Beruf Bestattungsfachkraft passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Bestattungsfachkraft passt weniger zu dir, wenn ...
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