Bestattungsfachkraft

Ausbildung & Beruf

Bestattungsfachkräfte richten die Särge her
© Kzenon | canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 910 EUR

Bestattungsfachkraft

Ausbildung & Beruf

Bestattungsfachkräfte begleiten Angehörige in ihrer ersten Trauerphase, organisieren die Bestattung und Trauerfeier, führen Verstorbene vom Trauerhaus zum Bestattungsinstitut über und versorgen sie für die Aufbahrung.

Wie werde ich Bestattungsfachkraft?

Nicht jeder kann sich für den Beruf einer Bestattungsfachkraft begeistert und längst nicht jeder ist dafür geeignet. Bist du es? Mach den Berufs-Check. Welche Eigenschaften du dafür mitbringen solltest, erfährst du hier:

Du

  • hast ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild?
  • kannst dich gut ausdrücken?
  • kannst auf fremde Menschen zugehen und bist stets freundlich und höflich?
  • bist sowohl körperlich als auch psychisch belastbar?
  • bist einfühlsam, aber kannst auch Distanz bewahren?
  • kannst mit der Trauer Anderer umgehen?
  • kannst dir vorstellen, Verstorbene hygienisch und kosmetisch zu versorgen?

Schulische Voraussetzung

Mit einem mittleren Schulabschluss und einer überzeugenden Bewerbung hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz zur Bestattungsfachkraft. Auch ein guter Hauptschulabschluss kann dir einen Ausbildungsplatz sichern, sofern du in den Bewerbungsunterlagen und im Vorstellungsgespräch überzeugen kannst!

Was macht eine Bestattungsfachkraft?

Einem verstorbenen Menschen die letzte Würde zu erweisen und seine Angehörigen in den schweren Stunden des Abschieds sowohl psychisch als auch organisatorisch zu unterstützen, ist eine herausfordernde Aufgabe. Bestattungsfachkräfte nehmen sich dieser Herausforderung an und bekommen im Laufe ihres Berufslebens viel von dem zurück, was sie investiert haben.

Im Büro, auf dem Friedhof und in der Werkstatt

So vielseitig wie dein Beruf ist wohl kaum ein anderer. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, ob du einen kaufmännischen Beruf, einen handwerklichen oder einen sozialen Beruf erlernen möchtest, hast du als Bestattungsfachkraft alle drei unter einen Hut gebracht. Im Büro bist du das Organisationstalent und hast alle Termine im Blick. Mit dem Blumengeschäft stimmst du die Preise für Sarggebinde und Kränze ab. Bei den Versicherungen forderst du Leistungen ein und meldest Versicherungen ab. Du benachrichtigst das Gesundheitsamt und beantragst den Erbschein. Bei der Friedhofsverwaltung beantragst du die Nutzung einer Grabstelle. Auch die Trauerbriefe und Danksagungen können bei dir in Auftrag gegeben werden. Sofern gewünscht, nimmst du den Angehörigen so viel Arbeit ab wie nur möglich. Wenn ein Sarg oder eine Urne ausgewählt wurde, richtest du ihn oder sie nach Absprache her. Dazu legst du auch selbst Hand an und arbeitest zum Beispiel Ornamente oder ein Innenfutter ein. Auf dem Friedhof unterstützt du die Angehörigen, eine Grabstelle auszuwählen. In der Friedhofskapelle richtest du die Dekoration für die Trauerfeier her. Hier ist zwar Kreativität gefragt, doch an oberster Stelle stehen die Wünsche der Angehörigen bzw. des Verstorbenen. Für den Fall, dass keine kirchliche Bestattung stattfindet, führst du selbst die Trauerfeier durch. Für die Planung der Trauerrede stehst du in engem Kontakt mit den Angehörigen. Du bemühst dich darum, sie so individuell zu gestalten wie möglich, um den Verstorbenen im Kreise seiner Angehörigen zu würdigen und zu verabschieden.

Viel Mitgefühl und tröstende Worte

Es ist nicht einfach, die richtigen Worte zu finden, wenn jemand einen lieben Menschen verloren hat. Du hast als Bestattungsfachkraft schon einige Trauergespräche geführt, doch jedes Mal ist wieder anders. Eine deiner wichtigsten Fähigkeiten ist es, dich individuell auf dein Gegenüber einzustellen und herauszuhören, welche Art von Unterstützung er oder sie benötigt. Für viele Angehörige ist es eine große Hilfe, wenn du ihnen signalisierst, dass du dem Verstorbenen einen würdevollen Abschied bereiten wirst. Dazu gehören eine individuell gestaltete Trauerfeier und die Bestattung. Hierbei kommt es darauf an, die Wünsche der Angehörigen und des Verstorbenen, sofern bekannt, haargenau umzusetzen. Gutes und verständnisvolles Zuhören, ehrliche Anteilnahme und ein respektvoller Umgang sind Voraussetzungen dafür.

Den Verstorbenen versorgen

Es beginnt mit einem Anruf aus einem Trauerhaus. Wenn dort der Tod eines Menschen medizinisch diagnostiziert worden ist, bist du derjenige, der sich um die weitere Versorgung kümmert. Zunächst überführst du den Verstorbenen ins Bestattungsinstitut, wo er umgelagert wird, sodass du ihn waschen, schminken und ankleiden kannst. Für die Aufbahrung in der Kapelle oder einer Trauerhalle richtest du den Verstorbenen her. Dort können sich seine Angehörigen von ihm verabschieden.

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Was lernt man in der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft?

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft findet in Form einer dualen Ausbildung statt, also als Kombination aus Praxis im Ausbildungsbetrieb und Theorie in der Berufsschule.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Vielseitigkeit deines Berufs als Bestattungsfachkraft verlangt eine vielseitige Ausbildung in der Berufsschule. Neben den kaufmännischen Grundlagen, die du für die Tätigkeiten im Büro benötigst, erwirbst du auch handwerkliche Fähigkeiten. Die Trauerpsychologie ist ein weiteres großes Feld deiner theoretischen Ausbildung. Der persönliche Umgang mit dem Tod und mit Trauernden wird dich im Beruf ständig begleiten und du solltest dich dafür mit verschiedenen Fällen auseinandergesetzt haben. Für die Aufbahrung in der Kapelle benötigst du Kenntnisse über die hygienische Versorgung von Verstorbenen, über Dekoration und die organisatorische Vorbereitung der Trauerfeier.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Beratungs- und Trauergespräche wirst du erst ab dem dritten Lehrjahr eigenständig führen. Dies ist sozusagen die Königsdisziplin deiner Ausbildung, denn sie erfordert viel Einfühlsamkeit und Erfahrung. Im zweiten Jahr darfst du bereits bei solchen Gesprächen dabei sein, um von erfahreneren Kollegen zu lernen. Viele andere Aufgaben deines Berufsalltags darfst du hingegen ab dem ersten Ausbildungstag verrichten. Du lernst beispielsweise von Beginn an, wie du Rechnungen schreibst, Anträge stellst und Absprachen mit unterschiedlichen Stellen triffst, zum Beispiel mit Blumengeschäften, mit der Friedhofsverwaltung, mit der Zeitung, mit dem Gesundheitsamt oder mit Versicherungsgesellschaften.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Überzeugungskraft
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathie

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Bestattungsfachkraft zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Bestattungsfachkraft genau der Richtige für dich.
Wenn du kein Blut sehen kannst, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

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