Ausbildung
Die klassische Alternative zum Studium ist eine
Ausbildung. Wenn dich die Thematik des Studiums
weiterhin interessiert, kann dies ein Ansatzpunkt sein, um einen Ausbildungsberuf zu finden, der zu
dir passt und deinen Interessen und Neigungen entspricht.
Sind Studium und Ausbildung aus dem gleichen Bereich (du hast z. B. BWL studiert und beginnst nun
eine Ausbildung zum Industriekaufmann) kann es sein, dass deine Studienleistungen auf die Ausbildung
angerechnet werden. Häufig ähneln sich die Inhalte von Ausbildung und Studium nämlich. Je nachdem,
wie dein zukünftiger Arbeitgeber und die zuständige Kammer dazu stehen, ist in so einem Fall eine
Verkürzung
der Ausbildung möglich.
Doch auch, wenn du dich für eine Ausbildung entscheidest, die gar nichts mit deinem Studium zu tun
hat, bist du für Arbeitgeber hochinteressant, denn Studienabbrecher gelten als motiviert, loyal,
selbstständig und gereift.
Mit deinem Bildungsabschluss – Fachhochschulreife oder Abitur- kannst du jeden Beruf erlernen. Auch
ein duales Studium steht dir offen.
Praktikum, Freiwilligendienst & Co.
Wenn du noch so gar nicht weißt, welcher Beruf für dich der Richtige ist oder du deine Berufswahl
noch einmal überprüfen möchtest, dann ist ein Praktikum das Mittel der Wahl. Nahezu alle Betriebe bieten
die Möglichkeit dazu. Auch mehrere Praktika können sinnvoll sein, weil du dadurch einen authentischen
Einblick in unterschiedliche Arbeitsbereiche bekommst. Zum Teil werden Praktika auch bezahlt. Das
ist jedoch abhängig vom Arbeitgeber.
Vielleicht brauchst du aber auch noch etwas Zeit zur Orientierung. Wenn das so ist, dann kann ein
freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr für dich geeignet sein. In der Regel wird die Mitarbeit
in der sozialen bzw. ökologischen Praxis durch ein Seminarprogramm ergänzt, indem auch
berufsorientierende Module enthalten sind. Und nicht selten haben FSJler oder FÖJler durch das Freiwilligenjahr ihr
Talent für das Soziale oder die Ökologie entdeckt und sich für einen Beruf in diesem Bereich entschieden.
In der Regel zahlen die Anbieter eine Aufwandsentschädigung für den Freiwilligendienst. Die Höhe kann
variieren und ist abhängig vom Träger.
Manchmal ist aber auch ein Tapetenwechsel und Abstand zum alten Leben angesagt. Wenn das bei dir der
Fall ist, dann könnte dir ein Aufenthalt im Ausland neue Impulse geben. So könntest du z. B. eine
Sprachreise unternehmen, deine Fremdsprachenkenntnisse perfektionieren und deine Chance auf einen
Ausbildungsplatz, bei dem diese eine wichtige Voraussetzung sind, erhöhen. Im Internet findest du
zahlreiche Anbieter.
Wenn für dich ein längerer Aufenthalt im Ausland in Frage kommt, dann kannst du Work & Travel
machen. Darunter versteht man im weitesten Sinne einen Auslandsaufenthalt, bei dem es auch darum geht,
Arbeitserfahrungen zu sammeln. Die ursprüngliche Idee von Work & Travel ist es gewesen, sich durch
die Übernahme verschiedener Gelegenheitsjobs einen längeren Aufenthalt im Ausland zu finanzieren. Das
Reisen sowie das Kennenlernen von Land und Leuten steht hierbei im Vordergrund. Heute kann Work & Travel
aber auch ein bezahltes oder unbezahltes Praktikum im Ausland bedeuten.
Direkteinstieg in den Arbeitsmarkt
Natürlich kannst du dich als Studienabbrecher auch auf Stellen bewerben, die keine besondere
Qualifikationen erfordern. Du solltest allerdings berücksichtigen, dass du in dem Unternehmen als
sog. ungelernte Kraft eingestellt wirst. Du verdienst im Gegensatz zu ausgebildeten Fachkräften weniger
und hast schlechtere Chancen, Karriere zu machen. Weiterhin besteht ein höheres Risiko, als Ungelernter
arbeitslos zu werden und mit den sich wandelnden Anforderungen nicht Schritt halten zu können.