Prüfungsvorbereitung für Azubis und Studenten

Zu Beginn deiner Ausbildung bzw. zu Anfang eines Semesters bzw. scheinen sie noch in sehr weiter Ferne, aber sie kommen früher oder später auf dich zu: die Prüfungen. In deiner Ausbildung sind die Zwischen- und Abschlussprüfungen nicht wegzudenken, denn ohne Prüfungen kein Ausbildungsabschluss! Die Prüfungen legst du vor der zuständigen Kammer (IHK, HWK, usw.) ab.

Lerntipps in Ausbildung und Studium – so kommst du sicher zum Abschluss

Im Studium belegst du in der Regel ein Modul und nimmst an der vorgegebenen Prüfung teil. Diese können ganz unterschiedlich aussehen, ob nun mündlich (als Vortrag, im Rahmen einer Präsentation oder als klassischer Frage-Antwort-Test) oder schriftlich (als Klausur, in Form einer Hausarbeit oder eines Essays).

Prüfungen fragen dein Wissen ab und erfordern eine gezielte Vorbereitung, denn das Ergebnis entscheidet über deine Note. Fang also rechtzeitig mit dem Lernen an und achte auf eine gute Zeiteinteilung! Je besser du vorbereitet bist, desto ruhiger kannst du an einer Prüfung teilnehmen. Wir haben ein paar Tipps für die Prüfungsvorbereitung zusammengefasst.

Generell gilt: Eine frühzeitige Vorbereitung spart viel Zeit und Nerven während der Klausur- bzw. Prüfungsphase. Außerdem gibt es dir eine gewisse Sicherheit für die anstehenden Prüfungen, da Unklarheiten noch früh genug aus der Welt geschafft werden können.

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Lerntipps für die Prüfungsvorbereitung

  • Es ist oft sinnvoll, die einzelnen Prüfungsfächer nacheinander und nicht parallel vorzubereiten.
  • In Gruppen lernen.
  • Zusammenfassungen/Karteikarten (selbst) schreiben.
  • Eigene Prüfungsfragen ausformulieren.
  • Ferien bzw. Urlaub zum Lernen nutzen.
  • Erlaubte Hilfsmittel bereitstellen.
  • Testprüfung unter Prüfungsbedingungen durchführen.
  • Eselsbrücken einprägen.
  • Übungsaufgaben, -fragen wiederholen.
  • Bereits während der Vorlesung/Berufsschulzeit (oder unmittelbar danach) die wichtigsten Informationen zusammenfassen.
  • Aufkommende Fragen direkt klären
  • Fachliche Diskussionen mit Kommilitonen/Mitschülern (sie geben dir manchmal eine andere Sicht auf die Dinge, oder können dir den Stoff vereinfacht erklären).
  • Auswendig lernen ist nicht unbedingt Sinn der Sache, kann dir in manchen Prüfungssituationen aber weiterhelfen.
  • Lernplan/Zeitplan erstellen.
  • Mache Pausen!!! Mit kurzen, aber effektiven Pausen kannst du den Lernerfolg steigern.

Natürlich sind nicht alle Lernmethoden sind für jeden gleich gut geeignet. Je nachdem, was für ein Lerntyp du bist, kannst du die Lernvarianten auswählen, die dir am besten liegen.

Welcher Lerntyp bist du?

Jedem von uns liegt eine Lernmethode mehr als eine andere. Bereits während deiner Schulzeit hast du für dich schon festgestellt, auf welche Art und Weise du am besten das Wissen für die bevorstehenden Klausuren lernen kannst. Allgemein werden vier Lerntypen unterschieden:

Der Auditive Lerntyp

Der auditive Lerntyp eignet sich sein Wissen bereits während des Unterrichts bzw. der Vorlesung an, da er gehörte Informationen leichter aufnehmen, behalten und anderen wiedergeben kann. Die Erklärungen der Lehrkräfte sind für ihn verständlich und er kann diese auch auf weitere Situation analog anwenden. Des Weiteren zeichnet ihn aus, dass er einen Text nur laut vorlesen muss, um sich den Inhalt zu merken und ggf. auswendig zu können. Insbesondere mündliche Prüfungen sind für auditive Lerntypen kein großer Aufwand.

Der visuelle Lerntyp

Falls du Bilder, Grafiken und Abbildungen für das Lernen von Inhalten benötigst, gehörst du zum visuellen Lerntyp. Du liest dir das Thema gerne durch und versuchst anhand von Lernkarteien oder Notizzetteln die wichtigsten Begriffe sowie Erklärungen aufzuschreiben. Deine Umgebung ist in der Prüfungsphase nur noch von den oben genannten Lernhilfen geschmückt, sodass du beim Vorbeigehen oder Zähneputzen Stichwörter, Begriffserklärungen oder Formeln aufnehmen und wiederholen kannst. Während deiner mündlichen Prüfung zum Beispiel stichst du mit kreativen Mindmaps, mit der Nutzung von Flipcharts oder aufwendigen Power-Point-Präsentationen heraus.

Der kommunikative Lerntyp

Nach der Vorlesung bzw. der Berufsschule versuchst du den Lernstoff mit deinen Kommilitonen/Mitschülern aufzubereiten und lernst in Gesprächen oder auch Diskussionen viel besser den Inhalt, als alleine Zuhause an deinem Schreibtisch. Der Austausch hilft dir, den Prüfungsinhalt zu verstehen und anschließend auf andere Aufgaben anzuwenden. Demnach gehörst du auch zu den Typen, die viele Fragen stellen und erst dann Ruhe geben, wenn du es zu 100 Prozent verstanden hast. Für die Vorbereitung auf Prüfungen nutzt du als kommunikativer Lerntyp daher Lerngruppen oder auch Frage-Antwort-Spiele.

Der experimentelle Lerntyp

Learning by doing“ heißt deine Devise und zeichnet dich somit als experimentellen Lerntypen aus. Du liebst es, Rollenspiele durchzuführen und die Inhalte anhand von Handlungsabläufen zu lernen. Durch deine aktive Beteiligung fällt es dir leichter, Sachverhalte zu verstehen und eigenständige Erfahrungen zu sammeln. Wenn der Lernstoff sich nicht nur durch Rollenspiele oder Experimente darstellen lässt, lernst du am besten, wenn du dich bewegst. Du wiederholst den Lernstoff beim Auf- und Ablaufen im Zimmer, bei einem Spaziergang an der frischen Luft oder auch bei sportlichen Aktivitäten.

Schriftliche Prüfungen: Tipps für Klausuren, Tests und Co.

Das Thema „Zeit“ ist in Prüfungen so eine Sache. Generell ist diese immer relativ knapp bemessen, sodass insbesondere schriftliche Prüfungen unter Zeitdruck geschrieben werden. Um alles ohne Stress zu schaffen, haben wir dir folgende Tipps zusammengestellt:

  • Frühzeitig anreisen, pünktlich erscheinen, Unterlagen und Zwischenverpflegung mitnehmen.
  • Alle Fragen erst kurz überfliegen und dir einen Überblick verschaffen (Zeiteinteilung).
  • Fragen genau lesen.
  • Darauf achten, die gestellte Frage zu beantworten (schnell und präzise auf den Punkt kommen). Fang nicht sofort an, loszuschreiben, sondern denke erst nach und strukturiere deine Antwort im Kopf vor.
  • Saubere und übersichtliche Darstellung mit Lösungsweg.
  • Auf Bewertungspunkte achten.
  • Bei einem "Blackout" nicht in Panik geraten: Springe zur nächsten Aufgabe und löse die schwierige Aufgabe später.
  • Falls Fachbegriff nicht einfällt, umschreiben.
  • Abschreiben lohnt sich nicht (sofortige Disqualifikation).
  • Zeit bis zum Schluss ausnutzen.
  • Anweisung der Prüfungsleitung beachten.

Du musst eine Hausarbeit, ein Essay oder deine Abschlussarbeit schreiben? Bei uns im Portal unter Hausarbeiten und Abschlussarbeiten findest du auch dafür zahlreiche Hilfestellungen.

Mündliche Prüfung: Tipps für Prüfungsgespräche

Nicht nur Reden können das Aussetzen des Gehirns verursachen, mündliche Prüfungen sind dazu auch gut geeignet. Aber obwohl es für viele eine Horrorvorstellung ist, so schlimm ist es eigentlich nicht. Die Leute, die deine Prüfung abnehmen, wollen niemanden durchfallen lassen. Es sind auch nur Menschen und sie verstehen, dass du aufgeregt bist. Bleib immer höflich und ruhig, dann werden sie dir auch so begegnen.

  • Zusammenfassungen mitnehmen.
  • Anschauungsmaterial zum Vortrag.
  • Gepflegte Kleidung, sicheres Auftreten (Du solltest dich wohlfühlen).
  • Sprich deutlich und nimm dir ruhig Zeit, um über das, was du sagen möchtest, kurz nachzudenken.
  • Lenke das Gespräch.

Bei der mündlichen Abschlussprüfung deiner Ausbildung solltest du auf jeden Fall daran denken, dein Berichtsheft mitzunehmen, da die Prüfer dieses bei der Notenfindung berücksichtigen können.

Lernpausen: Tipps für die Zeit zwischen den Prüfungen

Wenn du mehrere Prüfungen hintereinander hast, solltest du dir nach jeder Arbeit eine kleine Auszeit gönnen. Du kannst etwas unternehmen, bei dem du auf andere Gedanken kommst, Musik hören, dich ausruhen und ausschlafen oder einfach etwas Leckeres essen und trinken. Danach kannst du frisch gestärkt in die nächste Prüfungsvorbereitung gehen.

  • Vorherige Prüfung ist Vergangenheit.
  • Abschalten.
  • Pausenerfrischung.
  • Vorbereitung auf die nächste Prüfung.

Prüfungsangst bewältigen: Tipps gegen das Lampenfieber

Prüfungen sind immer ein Grund für Nervosität und Anspannung. Manche haben mit mehr Prüfungsangst zu kämpfen, andere belastet das nur wenig. Vermutlich hatte schon jeder von uns einmal vor einer Prüfung Angst. Eine gesunde Prüfungsangst ist sogar positiv: Sie mobilisiert deine Energie und schärft deine Konzentration auf das Wesentliche. Folgende Tipps können dir helfen, deine Angst zu mindern:

  • Frühzeitig einen Lernplan aufstellen.
  • Durch rechtzeitiges Lernen eine positive Grundstimmung erzeugen.
  • Gedanken auf die erreichten Fortschritte lenken, diese sprechen für den Erfolg und stärken das Selbstvertrauen.
  • Keine negativen Gedanken! Rede dir niemals ein „ich kann das nicht“ oder „das schaffe ich nie“. Mach dir selber Mut und sage dir „ich kann es“ und „ich werde es schaffen".
  • Bei großer Aufregung vor der Prüfung auf Entspannungsübungen wie autogenes Training zurückgreifen. Beispiele findest du bei unserem Partner der TK
  • Leichte Aufgaben in der Prüfung zuerst lösen, das erzeugt Sicherheit.

Was tun bei einem Blackout?

Verantwortlich für den Blackout sind zumeist der Stress und die Angst in der Prüfungssituation. Also bedarf es nun Maßnahmen, die den Stresspegel reduzieren und den Körper beruhigen.

  • Atme tief durch, höre auf deinen Atem und verschaffe dir eine kurze Pause.
  • Manchmal hilft es an positive/witzige Dinge zu denken, um sich abzulenken und aufzuheitern: Lächle!
  • Gerate nicht in Panik!
  • Wenn möglich, mache eine Pause (außerhalb des Prüfungsraums).
  • Strukturiere Antworten auf einem Schmierzettel.
  • Halte dich bei schriftlichen Prüfungen nicht zu lange mit einer Frage auf. Wechsel zu einer leichteren Aufgabe.
  • Bitte bei einer mündlichen Prüfung darum, die letzte Frage zu wiederholen, trinke einen Schluck Wasser oder gib offen zu gerade einen Blackout zu haben.

Nicht bestanden - was nun?

Eine Prüfung im Studium muss i. d. R. innerhalb von drei Versuchen bestanden werden. Bestehst du die Erstprüfung nicht, hast du normalerweise noch die Möglichkeit in die Zweit- und bei Bedarf in die Drittprüfung zu gehen. Hast du die Prüfung beim dritten Versuch nicht bestanden folgt als Konsequenz die Exmatrikulation.

Hast du die Abschlussprüfung deiner Ausbildung nicht bestanden, kannst du auch diese zweimal wiederholen. Dabei kannst du weiter in deinem Betrieb beschäftigt werden. Dein Ausbildungsvertrag wird dann bis zum nächsten Prüfungstermin verlängert. Bestehst du die Prüfung allerdings beim dritten Anlauf nicht, hast du keine Möglichkeit mehr die Abschlussprüfung in diesem Ausbildungsberuf abzulegen.

Denk immer dran: Wenn du durchfällst, wird die Welt nicht untergehen. Was kann schlimmsten Falls passieren? Irgendwie geht es immer weiter und du wirst eine neue Chance bekommen, zu zeigen, was du gelernt hast.