Bewerbungsfalle Social Media

Heutzutage sind die sozialen Netzwerke ein fester Bestandteil unserer Kommunikation mit der Familie, Freunden und Bekannten. Viele von uns können sich ein Leben ohne Social Media überhaupt nicht mehr vorstellen. Auch in der Bewerbungsphase gewinnen die Profile im Netz immer mehr an Bedeutung, da Personalerinnen und Personaler so einen sehr privaten Einblick in das Leben der Bewerberinnen und Bewerber bekommen. Doch ist das für dich als angehender Azubi eher eine Chance oder ein Hindernis, um den Ausbildungsplatz zu bekommen? Wir finden es gemeinsam heraus!

Bewerbungsfalle Social Media? Das gilt es zu beachten!
Bewerbungsfalle Social Media? Das gilt es zu beachten! © cottonbro | canva

Ein großer Teil unserer Bevölkerung nutzt täglich soziale Medien wie Instagram, WhatsApp, Facebook und Co. Daher liegt der Gedanke nicht fern, dass auch einer deiner Accounts in der Bewerbungsphase überprüft wird. Doch keine Panik, mit ein paar Tipps und Tricks kannst du die sozialen Medien sogar zu deinem Vorteil nutzen. Aufgepasst: Es gibt aber auch einige Fettnäpfchen, die du unbedingt umgehen solltest.

Öffentliches oder privates Profil?

Zuerst einmal ist es wichtig, dass du dir überlegst, ob du deine Benutzerkonten auf Instagram, TikTok und anderen Netzwerken öffentlich oder privat nutzen willst. Nutzt du sie privat, hast du die Möglichkeit, die Sichtbarkeit deiner veröffentlichten Fotos gegenüber fremden Accounts einzuschränken.
Wenn wir jedoch davon ausgehen, dass du dein Profil öffentlich nutzt, dann solltest du dir gut überlegen, was du eigentlich preisgeben möchtest.

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No-Gos: Was du unbedingt vermeiden solltest

Stell dir doch einmal vor, dass du gerade deine Bewerbung abgeschickt hast und sie deinem zukünftigen Vorgesetzten vorliegt. Aus reinem Interesse googelt die Personalerin oder der Personaler deinen Namen und stößt direkt auf deinen öffentlichen Instagram-Account, auf dem du zahlreiche Party-Fotos veröffentlicht hast.

Und so schnell kann es gehen: Dein zuvor seriöses Erscheinungsbild, das dein zukünftiger Vorgesetzter durch deine Bewerbung erhalten hat, hat sich in Windeseile gewandelt. Deswegen solltest du die folgenden Aspekte unbedingt vermeiden:

Unpassende Bilder veröffentlichen

Eines der wichtigsten No-Gos ist das Posten unpassender Fotos. Hast du Bilder auf deinem Profil geteilt, auf denen du Party machst oder dich freizügig zeigst, erweckt das keinen guten Eindruck. Versuche am besten, deine Bilder durch die Augen des Personalers zu sehen. Stell dir dabei die Frage: Möchte ich von meinen künftigen Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten so wahrgenommen werden?
Tipp: Achte auch darauf, auf welchen Fotos du von anderen Personen markiert oder verlinkt bist, denn auch diese sind meistens für Außenstehende sichtbar.

Beiträge nicht auf den Lebenslauf abstimmen

Ohnehin ist es bei der Erstellung deiner Bewerbung wichtig, nur wahrheitsgemäße Fakten zu verwenden. Dementsprechend sollten auch die Bilder und Beiträge deines Social-Media-Accounts mit den Angaben deiner Bewerbung übereinstimmen. Schließlich ist es etwas fragwürdig, wenn du in deinem Lebenslauf aufführst, dass du nach der Schule ein Praktikum gemacht hast, aber deine Beiträge zeigen, dass du zur selben Zeit im Urlaub warst. Postest du rückblickend ein Foto, kann es also nicht schaden, es mit einem „#throwback“ zu versehen.

Rechtschreibregeln ignorieren

Auch wenn die Nutzung von Abkürzungen und der Umgangssprache im World Wide Web ganz normal ist, solltest du die Rechtschreibung trotz dessen nicht völlig ignorieren. Gerade wenn du dich für eine Ausbildung bewirbst, in der du häufig im Schriftverkehr mit Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern stehst, ist es wichtig, dass deine Beiträge ohne Fehler sind.

Kommentare und Reposts außer Acht lassen

Natürlich solltest du nicht nur darauf achten, was du postest, sondern auch, was du kommentierst. Einen nicht ganz so netten Kommentar zu schreiben ist generell nicht nur unpassend, sondern wird auch der Personalerin oder dem Personaler negativ auffallen.
Prüfe außerdem, welche Inhalte anderer Profile du beispielsweise in deiner Instagram-Story teilst. Gerade wenn es um Posts geht, bei denen private Infos wie zum Beispiel deine politische Einstellung deutlich werden, solltest du darauf ein besonderes Augenmerk legen.

Gos: So nutzt du dein Profil erfolgreich für deine Bewerbung

Solange du die No-Gos beachtest, machst du mit deinem Profil schon Vieles richtig. Ein paar Tricks können dir aber vielleicht noch helfen, dich als Bewerberin oder Bewerber durch deine Social-Media-Präsenz von Anderen abzuheben.

Von Vorteil ist, wenn du authentische und qualitativ hochwertige Bilder mit einem möglichst neutralen Hintergrund verwendest. Auch Fotos, die dich bei deinem Hobby zeigen, sind durchaus sinnvoll. Diese greifen nochmal deine im Lebenslauf genannten Interessen auf und unterstreichen die Glaubwürdigkeit deiner gesamten Bewerbung.

Bewirbst du dich zum Beispiel für einen Beruf, bei dem deine Kreativität gefragt ist, solltest du dein Können unter Beweis stellen, indem du ein Foto oder Video deines Projektes ins Netz stellst. Tatsächlich kann es dann sogar sein, dass ein Arbeitgeber auf dich aufmerksam wird und dir vielleicht sogar einen Arbeitsplatz in seinem Unternehmen anbietet.

Fazit

Wie du siehst, kannst du die sozialen Medien nutzen, um deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen. Eine falsche Herangehensweise kann aber auch das genaue Gegenteil bewirken.
Sei deshalb vorsichtig und achte auch abgesehen von der Bewerbungsphase darauf, was du im Internet von dir preisgibst. Denn was einmal im Internet ist, bleibt immer im Internet.

Übrigens: Weitere Infos und Tipps zum Thema Berufsorientierung, Bewerbung und Ausbildung findest du auf unserem TikTok, Instagram und YouTube-Account. Schau gerne mal vorbei!

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