Bildungsweg: Kooperatives Studium
Empfohlener Schulabschluss: Fachhochschulreife
Studiendauer: 6 Semester
Azubi-Gehalt: Ø 1440 EUR
Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte im gehobenen Dienst wehren Gefahren ab, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Sie verhindern kriminelles Verhalten durch Vorbeugung und Beratung, verfolgen Straftaten und klären sie auf.
Der Weg zur Polizeivollzugsbeamtin bzw. zum Polizeivollzugsbeamten im gehobenen Dienst ist mühsam und mit viel Aufwand und Einsatz verbunden. Wenn du aber immer am Ball und voller Enthusiasmus bleibst, ist sichergestellt, dass du es schaffst.
Zuerst einmal musst du verschiedene Einstellungstests bestehen, um zu zeigen, dass du perfekt für den Beruf geeignet bist: Einen Sporttest, ein Diktat, einen allgemeinen Leistungstest, bei dem allgemeine Intelligenz, das Gedächtnis und die Konzentration geprüft werden, und ein persönliches Gespräch, in dem deine psychologische Eignung festgestellt wird. Außerdem musst du dich einer polizeiärztlichen Untersuchung unterziehen.
Des Weiteren gibt es bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten, die dir während des dualen Studiums und im beruflichen Alltag helfen werden:
Auch Flexibilität ist wichtig, da du manchmal nachts und am Wochenende sowie an wechselnden Einsatzorten arbeiten musst.
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Schulische Voraussetzungen
Die schulische Voraussetzung für ein duales Studium zum Polizeivollzugsbeamten im gehobenen Dienst ist die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife. In Bundesländern, die nicht im mittleren Polizeivollzugsdienst, sondern nur im gehobenen Dienst ausbilden, sind auch Bewerberinnen und Bewerber mit der mittleren Reife zugelassen, die zu Beginn des Vorbereitungsdienstes zunächst eine Zusatzqualifikation erwerben müssen. Informationen, für welche Bundesländer das konkret gilt, findest du auf den jeweiligen Internetseiten der Landespolizei.
Als Polizeivollzugsbeamtin bzw. Polizeivollzugsbeamter bist du des Bürgers „Freund und Helfer“ – diese etwas salopp gesprochene Redewendung hat Hand und Fuß, denn in der Tat hilfst du den Bürgern in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel in der Verkehrsüberwachung, in der Einbruchs- und Diebstahlprävention oder bei der Aufdeckung von Kriminaldelikten.
Als Mitarbeiter der Schutzpolizei übernimmst du die Einsatzleitung im Streifendienst oder der Verkehrsüberwachung. Dabei führst du Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen durch – am Tag und in der Nacht. Bei Fahrradkontrollen überprüfst du die Räder auf Fahrtauglichkeit und kontrollierst das Verhalten im Verkehr. Gegebenenfalls erteilst du Geldbußen und fertigst Anzeigen und Berichte an. Auch bei Verkehrsunfällen bist du schnell zur Stelle, um Personalien festzustellen und den Unfallhergang nachzuvollziehen.
Im Bereich der Kriminalpolizei, auch Kripo genannt, bist du für die präventive, d. h. vorbeugende, Verbrechensbekämpfung zuständig. Du informierst die Menschen zur Einbruchprävention, indem du Tipps und Hinweise zum sicheren Verriegeln der Fenster und Türen gibst. Auch die repressive, d. h. die strafverfolgende, Verbrechensbekämpfung fällt in deinen Tätigkeitsbereich. Egal ob Diebstahl, Einbruch, Brandstiftung, Raub, Erpressung, Betrug, Korruption, Falschgelddelikte oder sogar Tötungsdelikte – deine Aufgabe ist es, mit großer Genauigkeit und Geduld zu ermitteln. Du nimmst Personalien von Opfern auf und bittest sie, den Tathergang zu beschreiben. Außerdem befragst du Zeugen, stellst Beweismaterial sicher und versuchst, den Fall zu lösen. Das machst du natürlich nicht allein, sondern organisierst dich in einem Team aus Kriminalpolizisten, Rechtmedizinern und Gutachtern. Besonders die psychische Belastbarkeit und der Umgang mit Stresssituationen sollten in diesem Bereich zu deinen Fähigkeiten gehören.
Der Wasserschutz ist einer von mehreren Sonderdiensten. Besonders an Nord- und Ostsee oder an großen Häfen, wie zum Beispiel dem Hamburger Hafen, übernimmt die Wasserschutzpolizei eine zentrale Rolle. Als Bootsführer ermittelst du z. B. Umweltgefahren für den Verkehr auf dem Wasser, verfolgst Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Schiffsverkehr und kontrollierst Papiere und Dokumente von Sport- und Hafenfahrzeugen sowie von See- und Binnenschiffen. Besonders der Gütertransport unterliegt strengen Auflagen, die du als Beamter der Wasserschutzpolizei überwachen solltest.
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Die Ausbildung bei der Polizei im gehobenen Dienst findet in Form eines dualen Studiums statt und besteht deshalb aus fachtheoretischen Inhalten und berufspraktischen Inhalten. Die einzelnen Inhalte sind in Modulen organisiert.
An einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung bekommst du die theoretischen Grundkenntnisse, die du für deine Einsätze im Berufsleben benötigst. Dazu gehören die Einsatz-, Führungs- und Verkehrslehre und die polizeiliche Informationsverarbeitung. Im Bereich der Kriminalpolizei heißen deine Module: Kriminologie, Kriminalistik, Kriminaltechnik und Rechtsmedizin. Außerdem musst du dich mit rechtlichen Grundlagen in den Bereichen Staats- und Verfassungs-, Strafverfahrens-, Verkehrs- und Eingriffsrecht auseinandersetzen. Hier erfährst du, welche Handlungen du in welcher Situation ausführen darfst und musst. Auch gesellschaftliche Fächer wie Psychologie und Soziologie sind zentrale Inhalte deiner Ausbildung. Du arbeitest schließlich vorrangig mit Menschen, deren Taten du verstehen musst. Das ist besonders in der Kriminalpolizei ein zentraler Aspekt. Beachte auch, dass deine Ausbildung einen hohen Sportanteil hat. Du solltest also Spaß an sportlichen Tätigkeiten mitbringen und körperlich fit sein.
Während deiner Ausbildung absolvierst du zwei Praktika in Dienststellen der Polizei, die jeweils sechs Monate dauern. Hier kannst du die gelernten Inhalte in der Praxis anwenden. Je weiter das Praktikum voranschreitet, desto mehr Verantwortung wird dir übertragen und du darfst die meisten Tätigkeiten bereits eigenständig ausführen.
Die Ausbildung als Polizeivollzugsbeamtin bzw. Polizeivollzugsbeamter im gehobenen Dienst findet als dreijähriger Vorbereitungsdienst in Form eines Bachelorstudiums statt. Da das Studium aus fachtheoretischen und fachpraktischen Anteilen besteht, fällt es in die Kategorie „Duales Studium“. Es ist sowohl für Aufstiegsbeamte aus dem mittleren Dienst als auch für Direkteinsteiger mit Hochschulzugangsberechtigung (Fachabi oder Abi) möglich.
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