Patentanwaltsfachangestellte/r Ausbildung & Beruf

Patentanwaltsfachangestellter bei der Arbeit Patentanwaltsfachangestellter bei der Arbeit Patentanwaltsfachangestellter bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Fachhochschulreife

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Mündlich und schriftlich kommunizieren
  • Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
  • Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 820 €
2. Jahr 970 €
3. Jahr 1.070 €
Einstieg 2.500 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Patentanwaltsfachangestellter?

Wenn man an Anwälte denkt, hat man meist das Bild des Strafanwaltes im Kopf, der seinem Mandanten gekonnt aus der Bredouille hilft und dafür sorgt, dass die Klage fallen gelassen bzw. der Fall gewonnen wird. So weit, so gut, doch was macht eigentlich ein Patentanwalt? Er ist dafür da, die Erfindungen seiner Mandanten vor Nachahmungen zu schützen. Wer kennt es nicht, gerade ist ein neues Produkt auf den Markt gekommen und schon gibt es dieses in einer billigeren Version. Um solche Situationen auf dem Markt zu vermeiden, können sich Erfinder ihr Patent, ihre Marke oder ihr Gebrauchsmuster schützen lassen. Dies geschieht beim Patentanwalt, der auf diesem Gebiet spezialisiert ist und sich somit auch von den typischen Anwälten, wie man sie sich immer gedanklich vorstellt, unterscheidet. Da in einer Kanzlei nicht nur juristische sondern auch kaufmännische Tätigkeiten anfallen, ist der Patentanwalt auf Hilfe angewiesen und genau hier kommen Patentanwaltsfachangestellte ins Spiel. 

Organisationstalent 

Als Patentanwaltsfachangestellter unterstützt du den Patentanwalt bei seinen täglichen Aufgaben, indem du Organisations-, Büro- und Verwaltungsarbeiten übernimmst. Du kümmerst dich um die Anrufe von neuen und bereits bestehenden Mandanten, die in der Kanzlei eingehen. Am Telefon nimmst du vorab die Kontaktdaten des Mandanten auf und vereinbarst mit ihm einen persönlichen Beratungstermin. Um die Kunden optimal bei ihren Anträgen beraten zu können, musst du dich als Patentanwaltsfachangestellten mit einschlägigen Rechtsbegriffen und -normen des gewerblichen Rechtsschutzes sehr gut auskennen. Du verfasst Schriftstücke am Computer und bist für die Erstellung von Anträgen für Patent-, Marken- oder Gebrauchsmusteranmeldungen zuständig. Wie du siehst, musst du während der Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten bereits sehr selbstständig, strukturiert und organisiert vorgehen können.  

Anmeldungen auswerten und Fristen einhalten 

Während eines Beratungstermins werden die Daten für das Patent, die Marke oder das Gebrauchsmuster angelegt und am PC gespeichert. Zusätzlich fertigst du eine Zeichnung des Patents an, sodass im Nachhinein keine Verwechslungen und Fragen auftauchen. Alle Daten werden von dir in einer Akte festgehalten. Es gehört jedoch nicht nur zu deinen Aufgaben als Patentrechtsanwaltsfachangestellter, neue Anträge für Patentanmeldungen aufzusetzen, sondern auch neu angemeldete gewerbliche Schutzrechte, Veröffentlichungen und Eintragungen auszuwerten. Während deiner Ausbildung lernst du also nicht nur die Büro- und Verwaltungsarbeiten, sondern vor allem auch die zukünftigen Erfindungen sowie Ideen von den unterschiedlichsten Leuten kennen. Es fällt in deinen Aufgabenbereich, die mit der Einreichung der Anmeldung anfallenden Gebühren zu berechnen und dafür zu sorgen, dass sie bezahlt werden. Du fertigst Rechnungen an und organisierst die Wiedervorlage von Patentakten, damit die Fristen für Anmeldungen, Verlängerungen und Gebührennachzahlungen eingehalten werden. 

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Patentanwaltsfachangestellter erfüllen?

Für die Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Fähigkeit, unter Termindruck zu arbeiten
  • Interesse an juristischen Belangen 
  • Organisationstalent 
  • Sorgfalt
  • Selbständigkeit
  • Verschwiegenheit
Du interessierst dich dafür, welche Berufe sonst noch zu dir passen könnten? Mach den Test in unserem Berufs-Check und finde es heraus. 

Schulische Voraussetzungen

Rein rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, um Patentanwaltsfachangestellter zu werden. In der Praxis werden jedoch überwiegend Bewerber mit Hochschulreife eingestellt. Doch lass dich davon nicht abschrecken, auch mit mittlerer Reife kannst du dich bewerben, es kommt nur auf eine spitzen Bewerbung an! 

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Während deiner dualen Ausbildung als Patentanwaltsfachangestellter lernst du die praktischen Inhalte in deinem Ausbildungsbetrieb und die theoretischen Inhalte in der Berufsschule. 

Schulische Ausbildungsinhalte 

In der Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellter setzt du dich mit den Themenschwerpunkten Mandanten- oder Beteiligtenbetreuung, Büro und Arbeitsorganisation, Rechnungswesen und -kontrolle und Gesetze und Verordnungen in der Rechtspflege auseinander. Da sowohl dein mündliches als auch dein schriftliches Ausdrucksvermögen sehr gut sein muss, besuchst du in der Berufsschule den Deutschunterricht. Hier wird dir beigebracht, wie du mit Mandanten kommunizierst und wie du Schriftstücke und Verträge fachgerecht und fehlerfrei aufsetzt. Dies übst du nach Möglichkeit auch in einer oder mehreren Fremdsprachen. Da du im Berufsalltag auch für die Gebührenberechnung und das Abwickeln der Buchführung zuständig bist, ist es wichtig, dass du deine mathematischen Kenntnisse vertiefst. Bei der Arbeit in einer Kanzlei geht nichts ohne Gesetze, dementsprechend lernst du in der Berufsschule die wichtigsten Gesetze und Verordnungen in der Rechtspflege kennen, zum Beispiel Bürgerliches Recht, Europarecht, Zivilrecht und Strafrecht, damit du später in der Lage bist, die Mandanten über den Sachstand ihrer Rechtsangelegenheiten zu informieren. 

Betriebliche Ausbildungsinhalte 

Im Betrieb lernst du die praktische Arbeit eines Patentanwaltsfachangestellter und kannst nach und nach dein Wissen aus der Berufsschule anwenden. Du machst dich mit deinem Ausbildungsvertrieb vertraut und lernst, wie du mit Mandanten richtig umgehst und ihre Kontaktdaten aufnimmst und Termine vereinbarst. Außerdem wird dir gezeigt, wie du Akten anlegst. Für jeden Mandanten und sein Patentanliegen wird eine Akte erstellt und du musst in der Lage sein, diese jederzeit und schnell ausfindig zu machen. Du wirst während deiner Ausbildung lernen, wie du gewerbliche Schutzrechte anmeldest und wie du Zeichnungen des Patents erstellst. Außerdem wird dir beigebracht, wie du Vergütungs-, Gebühren- und Kostenrechnungen erstellst. Du berechnest beispielsweise Gerichtskostenvorschüsse und –rechnungen. 

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Patentanwaltsfachangestellte/r?

Während der Ausbildung als Patentanwaltsfachangestellte/r kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 820 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 970 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.070 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Patentanwaltsfachangestellte/r Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Patentanwaltsfachangestellte/r?

Als Patentanwaltsfachangestellte/r kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.500 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Patentanwaltsfachangestellte/r Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Patentanwaltsfachangestellter

Du träumst davon, Patentanwaltsfachangestellter bzw. Patentanwaltsfachangestellte zu werden? Worauf wartest du noch - nichts wie ran an dein Bewerbungsschreiben! Mit ein paar Tipps und Tricks kann fast nichts mehr schief gehen.

Als Patentanwaltsfachangestellter sind Sorgfalt und organisatorische Fähigkeiten äußerst wichtig. Genauso sorgfältig, wie du später im Berufsalltag sein musst, solltest du auch bei deiner Bewerbung sein. Achte darauf, dass deine Bewerbung fehlerfrei ist und den formalen Standards entspricht. Sind im Anschreiben bereits Tippfehler, führt das dazu, dass deine Bewerbung direkt aussortiert wird.

Deine Bewerbung setzt sich aus zwei elementaren Teilen zusammen: deinem Lebenslauf und dem Anschreiben. Es ist oft leichter, zunächst mit dem Lebenslauf zu beginnen, da du im Anschluss daran eine gute Übersicht über all deine bisherigen Erfahrungen und Qualifikationen hast. Im Lebenslauf listest du stichpunktartig deine bisherige Schullaufbahn sowie jegliche Berufserfahrungen auf. Zu den Berufserfahrungen zählen auch Nebenjobs und Praktika. Darüberhinaus findest du dort Platz für deine Fremdsprachenkenntnisse, Führerscheinklasse, EDV- Kenntnisse, Teilnahme an AGs und deine Hobbies.  

Das Anschreiben ist das Herzstück deiner Bewerbung. Dort äußerst du deinen Wunsch nach einem Ausbildungsplatz und verknüpfst ihn mit den wichtigsten Argumenten, warum gerade du den Ausbildungsplatz bekommen solltest. Welche Eigenschaften bringst du mit, die man als Patentanwaltsfachangestellter braucht? Welchen Nutzen hätte der Betrieb von dir als Azubi? Achte darauf, dass du deine Eigenschaften und Interessen mit Erfahrungen aus deinem Lebenslauf belegen kannst. Ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei zeigt beispielsweise dein Interesse an der Juristerei, ein Nebenjob als Kellner beweist, dass du gut mit Zahlen und Menschen umgehen kannst.  

Wir drücken dir die Daumen, dass du mit deiner Bewerbung beim Personalleiter punktest und du schon bald zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Patentanwaltsfachangestellte/r zu dir?

Der Beruf Patentanwaltsfachangestellte/r passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne Karriere machen möchtest

Der Beruf Patentanwaltsfachangestellte/r passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest

Deine AUBI-plus Jobmail

Lass deinen Bot für dich suchen! Lege deine Suchkriterien fest und lehn dich zurück. Du bekommst aktuelle Stellen für deinen Traumberuf direkt per Mail zugeschickt.

Suchbot erstellen

Diese Berufe könnten dir auch gefallen

Steuerfachangestellter / Steuerfachangestellte

90 freie Ausbildungsplätze Steuerfachangestellte bei der Arbeit.

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Schulabschluss: Realschulabschluss

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Einstiegsgehalt als Fachkraft: ab 2.275,00 €

Notarfachangestellter / Notarfachangestellte

25 freie Ausbildungsplätze Notarfachangestellte bei der Arbeit.

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Schulabschluss: Fachhochschulreife

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Einstiegsgehalt als Fachkraft: ab 2.551,00 €

Rechtsanwaltsfachangestellte/r

11 freie Ausbildungsplätze Rechtsanwaltsfachangestellter bei der Arbeit

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Schulabschluss: Realschulabschluss

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Einstiegsgehalt als Fachkraft: ab 2.358,00 €

Du möchtest mehr Berufe kennenlernen?

Diese Themen könnten dich auch interessieren

Kaufmännische Berufe

53.693 freie Ausbildungsplätze Als Kauffrau oder Kaufmann arbeitest du in den unterschiedlichsten Branchen, zum Beispiel im Büro.

Ausbildung in der Industrie, im Handel oder im öffentlichen Dienst: Kaufmännische Berufe öffnen viele Türen.

Juristische Berufe

6.063 freie Ausbildungsplätze Juristen müssen täglich viele Entscheidungen treffen.

Ob Rechtsanwalts- oder Notarfachangestellte: In juristischen Berufen sind Kompetenz und Entscheidungsfähigkeit gefragt.

Berufe Öffentlicher Dienst und Verwaltung

6.429 freie Ausbildungsplätze Beamte nennt man auch Staatsdiener, weil sie für den Staat bzw. eine Einrichtung öffentlichen Rechts tätig sind.

Verwaltungsaufgaben erledigen und Sicherheit gewährleisten: Berufe im öffentlichen Dienst sind unverzichtbar für das Gemeinwohl.

Berufe im Sekretariat

7.621 freie Ausbildungsplätze Sekretäre arbeiten in der Regel im Büro.

Termine koordinieren, Dokumente verwalten, Kommunikation unterstützen: Berufe im Sekretariat sind wichtig für den reibungslosen Büroalltag.

Du möchtest mehr Themen kennenlernen?