Physiotherapeut / Physiotherapeutin

Ausbildung & Beruf

Physiotherapeutin bei der Arbeit.
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Bildungsweg: Schulische Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Physiotherapeut / Physiotherapeutin

Ausbildung & Beruf

Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten arbeiten mit Menschen jeder Altersgruppe und führen präventiv oder rehabilitativ Übungen durch, um Schmerzen zu lindern und Bewegungsmöglichkeiten zu verbessern.

Wie werde ich Physiotherapeut?

Für deine Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut solltest du einige Voraussetzungen mitbringen:

  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Freundlichkeit
  • Geduld
  • Gute körperliche Verfassung (Kraft)

Schulische Voraussetzungen

Ein Realschulabschluss ist die beste Voraussetzung, um einen Ausbildungsplatz als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut zu ergattern. Es kommt aber vor allem auf andere Kriterien an, wie z. B. die oben genannten Eigenschaften. Oft werden auch gute Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern verlangt. Außerdem kann eine Bewegungs- oder Sportprüfung Aufnahmevoraussetzung sein. Da du als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut die lateinischen Bezeichnungen für Knochen, Muskeln etc. draufhaben musst, kann es hilfreich sein, wenn du bereits etwas Latein in der Schule hattest. Das Latinum brauchts du für die Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut aber nicht.

Was macht ein Physiotherapeut?

Deine Aufgaben als Physiotherapeut auf einen Blick

  • Unterstützung: Du leitest Einzel- und Gruppentherapien, planst spezielle Übungen und führst diese mit deinen Patientinnen und Patienten durch.
  • Betreuung: Du beobachtest Heilungsprozesse und dokumentierst diese schriftlich.
  • Behandlung: Du therapierst deine Patienten mithilfe verschiedener Methoden und Übungen – sowohl in der Praxis als auch bei ihnen zu Hause.

Deine Aufgaben als Physiotherapeut im Detail

Unterstützung

Als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut arbeitest du zusammen mit anderen Therapeutinnen und Therapeuten in einem Team, z. B. Ergotherapeuten, Pflegekräften und Ärzten. Gemeinsam tragt ihr dazu bei, dass Patienten wieder „auf die Beine kommen“ oder sich zumindest ihre aktuelle Situation verbessert. Dabei kann es sich um ältere oder kranke Personen sowie um Unfallpatienten handeln. Ein typischer Arbeitstag als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut könnte für dich so aussehen: Deine Kolleginnen und Kollegen sind bereits dabei, die ersten Vorbereitungen in der Praxis zu treffen. Sind alle Geräte einsatzbereit? Dann kann es losgehen. Heute Morgen leitest du eine Gruppentherapie. Im Falle schlimmer Verletzungen an Schulter, Oberarm, Unterarm und Handgelenk planst du ein Zirkeltraining zum Wiederaufbau der Muskulatur. Dazu hast du verschiedene Fitnessgeräte und Übungen ausgewählt. Du berätst jeden Patienten, angepasst an die Art der Verletzung und unter Berücksichtigung der mentalen Verfassung. Handelt es sich lediglich um eine Verbesserung der Beweglichkeit oder liegen weitere Einschränkungen wie Empfindungsstörungen der Nervenbahnen oder Verspannungen der Muskulatur vor? 

Betreuung

Im Anschluss an das Zirkeltraining zeigst du als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut deinen Patientinnen und Patienten Übungen, die auch ohne Geräte ganz bequem zuhause durchgeführt werden können. Du motivierst sie zur Disziplin und demonstrierst ihnen, was passieren kann, wenn sie „nicht am Ball bleiben“. Während sie deiner Anleitung folgend verschiedene Übungen ausführen, hast du ein Auge auf jeden Einzelnen. Was hat sich seit dem letzten Mal verbessert? Welche nächsten Schritte könntest du nun einleiten? Kann die Übung noch erweitert werden? All diese Dinge dokumentierst du in der jeweiligen Patientenakte. 

Behandlung

Nachdem deine Patientinnen und Patienten die Gruppentherapie abgeschlossen haben, begeben sie sich in das Einzeltherapiezimmer zu ihrer Physiotherapeutin bzw. zu ihrem Physiotherapeuten. Mithilfe einer Elektrotherapie, auch "Reizstromtherapie" genannt, führst du den Patienten durch verbundene Elektroden geringe Stromimpulse zu. Das Ziel ist es, Muskelzellen, die durch einen geschädigten Nerv vom Abbau bedroht sind, wieder zu aktivieren. 

Nach der Einzeltherapie geht es für dich zu einem Hausbesuch. Eine alte Dame ist vor vier Wochen im Garten ausgerutscht und gestürzt. Sie hat sich den Oberarm gebrochen und benötigt nun eine postoperative Therapie, um ihre Beweglichkeit wiederherzustellen. Du besuchst sie zweimal wöchentlich, führst gemeinsame Übungen durch und zeigst ein paar Tricks, wie sie den Alltag besser bewältigen kann. 

Am späten Nachmittag behandelst du einen weiteren Patienten, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls Schmerzen verspürt und in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Mit verschiedenen Übungen für den Rücken (Rückenschule) soll sich seine Muskulatur Stück für Stück stärken. Zum Abschluss massierst du gezielt Punkte seiner Wirbelsäule. 

Der Arbeitstag als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut ist vorbei und du bist ganz schön kaputt – aber glücklich! Du konntest viele auf ihrem Weg zum Gesundwerden unterstützen.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Physiotherapeuten?

Deine schulische Ausbildung zur Physiotherapeutin bzw. zum Physiotherapeuten findet hauptsächlich in einer Berufsfachschule speziell für therapeutische Berufe statt. Meist sind diese Schulen an Krankenhäuser angegliedert, wo du den praktischen Teil deiner Ausbildung absolvierst.

Schulische Ausbildungsinhalte

Um als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut bestens informiert zu sein, lernst du in der Berufsschule die wichtigsten Grundlagen des menschlichen Körpers und den physiotherapeutischen Umgang mit Menschen kennen. Von Anatomie und Physiologie über Krankheitslehre, Hygiene und Erste Hilfe bis zur angewandten Physik und Biomechanik werden alle Themen behandelt. Sogar Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Bewegungslehre spielen eine wichtige Rolle! Wie du siehst, ist das Wissen, was dir vermittelt wird, sehr breit gefächert. Es ist wichtig, dass du dich als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut mit dem Bewegungsapparat des Menschen gut auskennst und auch die Behandlungstechniken, die du in deinem Beruf anwenden wirst, beherrschst. Dazu zählen neben der Massage auch Elektro-, Licht-, Strahlen- sowie Thermotherapie. Im Sportunterricht lernst du verschiedene Sportarten und ihre Auswirkungen auf den menschlichen Körper kennen. In Biologie beschäftigst du dich mit der Anatomie und in Deutsch mit den Grundlagen des physiotherapeutischen Schriftverkehrs, wie z. B. dem Aufbau von Behandlungsberichten.

Praktische Ausbildungsinhalte

Den praktischen Teil deiner Ausbildung zur Physiotherapeutin bzw. zum Physiotherapeuten verbringst du in der Regel im Krankenhaus – in deinem Praktikum durchläufst du die fachmedizinischen Abteilungen. Dazu gehören: Chirurgie, innere Medizin, Orthopädie, Neurologie, Pädiatrie, Psychiatrie und Gynäkologie.

Wie läuft die Ausbildung zum Physiotherapeuten ab?

Die Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut ist eine schulische Ausbildung. Das bedeutet, dass du die meiste Zeit an einer Schule für Physiotherapie oder in einer vergleichbaren Einrichtung verbringst. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.


Hilfreiche Fähigkeiten
  • Überzeugungskraft
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Empathie

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Physiotherapeut / Physiotherapeutin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Physiotherapeut / Physiotherapeutin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Mindestens jeder fünfte Mensch in Deutschland nimmt im Laufe eines Jahres einen Physiotherapeuten in Anspruch.
  • Zu einer Muskelzerrung kann es an fast jeder Körperstelle von den Schultern abwärts bis zu den Waden kommen.
  • 43 Prozent der ärztlichen Verordnungen zur Physiotherapie sind aufgrund von Wirbelsäulenerkrankungen.

Offene Fragen

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