Bildungsweg:
Schulische Ausbildung
Schulabschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Kompetenzen
Infos zum Beruf
Als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut arbeitest du zusammen mit anderen Therapeutinnen und Therapeuten in einem Team, z. B. Ergotherapeuten, Pflegekräften und Ärzten. Gemeinsam tragt ihr dazu bei, dass Patienten wieder „auf die Beine kommen“ oder sich zumindest ihre aktuelle Situation verbessert. Dabei kann es sich um ältere oder kranke Personen sowie um Unfallpatienten handeln. Ein typischer Arbeitstag als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut könnte für dich so aussehen: Deine Kolleginnen und Kollegen sind bereits dabei, die ersten Vorbereitungen in der Praxis zu treffen. Sind alle Geräte einsatzbereit? Dann kann es losgehen. Heute Morgen leitest du eine Gruppentherapie. Im Falle schlimmer Verletzungen an Schulter, Oberarm, Unterarm und Handgelenk planst du ein Zirkeltraining zum Wiederaufbau der Muskulatur. Dazu hast du verschiedene Fitnessgeräte und Übungen ausgewählt. Du berätst jeden Patienten, angepasst an die Art der Verletzung und unter Berücksichtigung der mentalen Verfassung. Handelt es sich lediglich um eine Verbesserung der Beweglichkeit oder liegen weitere Einschränkungen wie Empfindungsstörungen der Nervenbahnen oder Verspannungen der Muskulatur vor?
Im Anschluss an das Zirkeltraining zeigst du als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut deinen Patientinnen und Patienten Übungen, die auch ohne Geräte ganz bequem zuhause durchgeführt werden können. Du motivierst sie zur Disziplin und demonstrierst ihnen, was passieren kann, wenn sie „nicht am Ball bleiben“. Während sie deiner Anleitung folgend verschiedene Übungen ausführen, hast du ein Auge auf jeden Einzelnen. Was hat sich seit dem letzten Mal verbessert? Welche nächsten Schritte könntest du nun einleiten? Kann die Übung noch erweitert werden? All diese Dinge dokumentierst du in der jeweiligen Patientenakte.
Nachdem deine Patientinnen und Patienten die Gruppentherapie abgeschlossen haben, begeben sie sich in das Einzeltherapiezimmer zu ihrer Physiotherapeutin bzw. zu ihrem Physiotherapeuten. Mithilfe einer Elektrotherapie, auch "Reizstromtherapie" genannt, führst du den Patienten durch verbundene Elektroden geringe Stromimpulse zu. Das Ziel ist es, Muskelzellen, die durch einen geschädigten Nerv vom Abbau bedroht sind, wieder zu aktivieren.
Nach der Einzeltherapie geht es für dich zu einem Hausbesuch. Eine alte Dame ist vor vier Wochen im Garten ausgerutscht und gestürzt. Sie hat sich den Oberarm gebrochen und benötigt nun eine postoperative Therapie, um ihre Beweglichkeit wiederherzustellen. Du besuchst sie zweimal wöchentlich, führst gemeinsame Übungen durch und zeigst ein paar Tricks, wie sie den Alltag besser bewältigen kann.
Am späten Nachmittag behandelst du einen weiteren Patienten, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls Schmerzen verspürt und in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Mit verschiedenen Übungen für den Rücken (Rückenschule) soll sich seine Muskulatur Stück für Stück stärken. Zum Abschluss massierst du gezielt Punkte seiner Wirbelsäule.
Der Arbeitstag als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut ist vorbei und du bist ganz schön kaputt – aber glücklich! Du konntest viele auf ihrem Weg zum Gesundwerden unterstützen.
Voraussetzungen
Für deine Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut solltest du einige Voraussetzungen mitbringen:
Schulische Voraussetzungen
Ein Realschulabschluss ist die beste Voraussetzung, um einen Ausbildungsplatz als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut zu ergattern. Es kommt aber vor allem auf andere Kriterien an, wie z. B. die oben genannten Eigenschaften. Oft werden auch gute Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern verlangt. Außerdem kann eine Bewegungs- oder Sportprüfung Aufnahmevoraussetzung sein. Da du als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut die lateinischen Bezeichnungen für Knochen, Muskeln etc. draufhaben musst, kann es hilfreich sein, wenn du bereits etwas Latein in der Schule hattest. Das Latinum brauchts du für die Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut aber nicht.
Ablauf und Inhalte
Die Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut ist eine schulische Ausbildung. Das bedeutet, dass du die meiste Zeit an einer Schule für Physiotherapie oder in einer vergleichbaren Einrichtung verbringst. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre.
Fachrichtungen
Physiotherapeuten, die neben dem Ausbildungsabschluss auch einen Bachelor in Physiotherapie gemacht haben, behandeln Menschen, um die Bewegungsfreiheit der Patienten zu erhöhen und Schmerzen zu verringern. Außerdem übernehmen sie häufig Leitungspositionen in Therapeutischen Praxen.
Karriere
Als Physiotherapeut / Physiotherapeutin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.300 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Physiotherapeut / Physiotherapeutin Gehaltsseite.
Bewerbung
Die Bewerbung ist deine Eintrittskarte zur Ausbildung. Sie ist enorm wichtig, da sie für einen guten ersten Eindruck bei einem potenziellen Arbeitgeber sorgen soll. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wie wichtig es ist, sich an die formalen Kriterien zu halten und inhaltlich zu überzeugen.
Deine Motivationsgründe für eine Ausbildung als Physiotherapeutin bzw. Physiotherapeut gehören unbedingt in dein Anschreiben. Bist du zum Beispiel selbst ein begeisterter Sportler, achtest auf deine Ernährung und fragst beim Arzt genau nach, was in deinem Körper gerade passiert, wenn du krank bist? Vielleicht hast du schon mal in einem Fitnessstudio gejobbt oder einen Trainerschein in deinem Verein gemacht? Eventuell hat dir ein Schulpraktikum in einer Reha-Klinik so gut gefallen, dass du jetzt unbedingt eine Ausbildung als Physiotherapeutin oder Physiotherapeut machen möchtest. Oder dich hat der Physiotherapeut, der dir nach einem Knochenbruch wieder auf die Beine geholfen hat, so begeistert, dass du nun beschlossen hast, selbst in diesen Beruf einzusteigen.
Der Lebenslauf beschreibt stichpunktartig die wichtigsten Details zu deiner Person und den bisherigen Stationen. Er besteht in der Regel aus zwei Teilen: Deinem beruflichen und deinem schulischen Werdegang. Bei beiden Abschnitten nennst du die jüngsten Erfahrungen als erstes. Der Lebenslauf wird also antichronologisch aufgebaut. Die im Anschreiben genannten Eigenschaften belegst du mit deinen Erfahrungen aus der Praxis. Du hast bereits ein Praktikum in der Physiotherapie absolviert? Führe das unbedingt in deinem Lebenslauf auf. Neben den Angaben, wann und wo du das Praktikum absolviert hast, solltest du auch deine Tätigkeiten in Stichpunkten aufzählen. Kenntnisse wie Sprachen oder EDV sowie Interessen finden hier ebenfalls Platz.
Wichtig ist, dass das Design deiner Bewerbungsunterlagen einheitlich und fehlerfrei gestaltet ist. Überprüfe deine Bewerbung hinsichtlich Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Solltest du in dem Thema nicht so sicher sein, frage jemanden, ob er deine Bewerbung Korrektur liest.
Der Beruf Physiotherapeut / Physiotherapeutin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Physiotherapeut / Physiotherapeutin passt weniger zu dir, wenn ...
Welches menschliche Gelenk ist das größte?
Gehen, hinsetzen oder umherhüpfen wäre ohne das Kniegelenk nicht möglich. Das größte Gelenk des Menschen kann kurzfristig sogar bis zu eineinhalb Tonnen Gewicht tragen.
Wie heißen Gefäße, die das Blut zum Herzen hinführen?
Venen sind Gefäße, die zum Herzen hinführen, Arterien führen vom Herzen weg. Über die Kapillaren erfolgt die Entsorgung der Abfallstoffe und die Versorgung mit Nährstoffen.
Der Patient leidet unter Krampfadern, was empfiehlst du ihm für den Alltag?
Kompressionsstrümpfe üben Druck aus und erleichtern den Venen die Arbeit. Sie pressen die Venen in den Beinen zusammen. Dadurch können die Venen das Blut wieder effektiver in Richtung Herz transportieren.
Ergebnis
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