Polsterer / Polsterin Ausbildung & Beruf

Polsterer bei der Arbeit Polsterer bei der Arbeit Polsterer bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Handwerklich arbeiten
  • Eigene Ideen entwickeln und umsetzen
  • Mündlich und schriftlich kommunizieren

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 700 €
2. Jahr 725 €
3. Jahr 785 €
Einstieg 2.225 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Polsterer?

Dir sagt man nach, dass du ein kreatives Köpfchen bist? Du bist sowohl künstlerisch begabt als auch handwerklich geschickt? Du möchtest dein Arbeitsergebnis am Ende des Tages in den Händen halten können bzw. stolz darauf zeigen und sagen können „Das habe ich gemacht!“? Als Polsterer oder Polsterin kannst du genau das tun!

Um sich am Ende auf einen Hocker, Sessel oder ein Sofa setzen zu können, sind viele einzelne Arbeitsschritte notwendig:

Schritt 1

Zu allererst sichtest du die technischen Unterlagen und Zeichnungen. Daraufhin erstellst du Schablonen für die Stoffe, wählst Stoffe und Materialien aus und sorgst dafür, dass alles griffbereit ist. Nun kann es losgehen!

Schritt 2

Für den Sessel, dessen Sitzfläche du heute herstellen möchtest, fertigst du den Sitzrahmen aus Holz. Das Holz wird sauber abgeschliffen, damit keine spitzen Enden später das Polster beschädigen können. Auf den Holzrahmen werden nun kreuzweise Gurte befestigt.

Schritt 3

Mit Nägeln befestigst du Sprungfedern auf den Gurten und verschnürst sie miteinander. Danach kommen Schichten aus Leinen und Fasern, die durch Nähen oder Klebetechniken befestigt werden.

Schritt 4

Du schneidest Füllstoffe, zum Beispiel Schaumstoff und Watte, zu und befestigst sie auf dem Polster. Fertig ist die „Fasson“ – die endgültige Form des Sesselsitzes.

Schritt 5

Nun kann das Polster bezogen werden. Die Schwierigkeit liegt darin, mit unterschiedlich dicken Stoffen zu arbeiten. Es gibt Stoffe, die nur einen halben Millimeter dick sind – andere sind 4 oder 5mm dick. In diesem Fall soll der Sessel mit einem 4mm dicken Leder bezogen werden.

Schritt 6

Mit der Nähmaschine schneidest du eine Bordüre zurecht und bringst sie vorsichtig mit Kleber an. Mit Kordeln kaschierst du dekorativ die sichtbaren Nähte am Polsterbezug.

Schritt 7

Schließlich wird das Polster am Gestell durch Nägel und Klammern befestigt. Du montierst noch die Füße an den Sessel – fertig ist das Kunstwerk!

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Polsterer erfüllen?

Du möchtest eine Ausbildung als Polstererin bzw. Polsterer machen? Dann solltest du über folgende Voraussetzungen verfügen:

  • Kreativität
  • handwerkliches Geschick
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Selbstständigkeit

Dann nichts wie ran an die Bewerbung zum Polsterer oder zur Polsterin. Wenn du noch unsicher bist, mach doch mal den Test mit unserem Berufs-Check!

Schulabschluss

In der Regel werden Bewerber mit einem guten Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss eingestellt.

Ablauf und Inhalte

Wie läuft die Ausbildung zum Polsterer ab?

Die duale Ausbildung zum Polsterer kannst du sowohl in der Industrie als auch im Handwerk absolvieren. In der Industrie werden Polstermöbel in Serie produziert und du verwendest größtenteils vorgefertigte Formteile, die dann durch Maschinen und Anlagen weiterverarbeitet werden. Im Handwerk hingegen fertigst du Einzelstücke an und restaurierst alte Möbelstücke.

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule stellt einen Teil deiner dualen Ausbildung dar. Hier lernst du wichtige Grundlagen des textilen Gestaltens, zum Beispiel wie sich Steppnähte und Ziernähte unterscheiden oder wie man eine Nähmaschine bedient. In Werken wirst du mit technischen Zeichnungen bekanntgemacht und lernst, wie man daraus Schablonen für das Zuschneiden von Stoffen anfertigt. Auf Mathe ist in deinem Beruf dabei nicht zu verzichten, denn du musst je nach Auftrag unterschiedliche Stoffmengen berechnen können. Auch mit Elektrotechnik wirst du in Kontakt kommen, um elektrische Steuerungselemente und Antriebe in Sessel oder Betten einbauen zu können.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du die vielen unterschiedlichen Stoffe kennenlernen. Du erfährst, wie du mit der Nähmaschine, Heftmaschine, Nagelmaschine und mit dem Tacker umgehst und wie du Klebstoffe einsetzt. Wenn du in einem Betrieb arbeitest, der Möbel in Serie produziert, wird dir gezeigt, wie du Maschinen programmierst, sie instand hältst und kleinere Reparaturen selbst durchführst.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Polsterer / Polsterin?

Während der Ausbildung als Polsterer / Polsterin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 700 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 725 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 785 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Polsterer / Polsterin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Polsterer / Polsterin?

Als Polsterer / Polsterin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.225 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Polsterer / Polsterin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Polsterer

Nicht jeder ist für den Beruf des Polsterers geeignet. Dass du genau der richtige Kandidat für eine Ausbildung zum Polsterer oder zur Polsterin bist, musst du in deiner Bewerbung beweisen. Dazu stehen dir das Anschreiben, der Lebenslauf und ein optionales Deckblatt zur Verfügung.

Ein Deckblatt in der Bewerbung ist kein Muss, eignet sich aber als sogenannter Eye-Catcher. Du kannst mit einem individuell gestalteten Deckblatt das Interesse des Personalleiters wecken.

Als nächstes folgt dein Anschreiben. Hier gehst du sowohl auf das Unternehmen ein als auch auf deine persönlichen Eigenschaften und bisherigen Praxiserfahrungen und versuchst diese beiden Komponenten miteinander zu verbinden. Im Idealfall kannst du so etwas sagen wie: „Mein Praktikum in der Tischlerei XY hat mir gezeigt, dass ich in einem kleinen Betrieb arbeiten möchte und bewerbe mich deshalb in Ihrem Familienunternehmen.“ Du solltest außerdem deinen besonderen Wunsch, Polsterer zu werden, darstellen. Vielleicht nähst, strickst oder baust du bereits in deiner Freizeit und möchtest nun dein Hobby zum Beruf machen. Auch Tätigkeiten, die nicht direkt etwas mit dem Beruf des Polsterers zu tun haben, können nützlich sein: Zum Beispiel unterstreicht dein Hobby "Modellbau" dein handwerkliches Geschick und deine Genauigkeit und die Leitung einer Jugendmannschaft belegt deine Selbstständigkeit und Teamfähigkeit.

Deine Hobbys, Interessen, Praxiserfahrungen und Schullaufbahn werden zusätzlich in deinem Lebenslauf dargestellt. Während du dich im Anschreiben nur auf wenige Punkte beschränken kannst, ist der Lebenslauf eine ausführliche Aufzählung der wichtigsten Informationen über dich und deine bisherige Laufbahn.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Polsterer / Polsterin zu dir?

Der Beruf Polsterer / Polsterin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest

Der Beruf Polsterer / Polsterin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest

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