Statistisch betrachtet kauft jeder Deutsche ab sechs Jahren 34 Zeitschriften im Jahr. Mehr als 32,7 Millionen Deutsche lesen sie sogar mehrmals in der Woche – als Print-Ausgabe oder im Internet.
Die Zeitschrift eroberte in Deutschland bereits im 17. Jahrhundert den Markt.
Obwohl ein „journal“, aus dem Französischen übersetzt, wortwörtlich etwas Tägliches ist, erscheinen die meisten Zeitschriften im Wochenrhythmus, 14-tägig oder einmal im Monat.
Es gibt heute über 1.500 verschiedene Zeitschriften in Deutschland: Für Hundeliebhaber, Sportler, Hobbyköche, Biker, Musiker, Fitness-Freaks, Angler und Esoteriker – es ist einfach für jeden etwas dabei!
Als Medienkaufmann Digital und Print ist es deine Aufgabe, die Zeitschrift unter die Leute zu bringen.
Vom Kunden für den Kunden
Du stehst als Medienkaufmann Digital und Print zwischen Autor und Leser. Anhand von Manuskripten beurteilst du Texte, triffst Vorauswahlen an Bildern und wirkst an der Planung für die Covergestaltung, die Papierart, Schriftart und das Layout mit. Dazu hältst du ständigen Kontakt mit den Künstlern und Autoren, mit Verlagen, der Redaktion und dem Lektorat. Du bist sozusagen der Vermittler zwischen den „Fronten“. Um das Produkt optimal zu vermarkten, holst du dir Informationen über die Zielgruppe ein. Wer soll mit der Zeitschrift, dem Buch oder der Musik angesprochen werden: Jugendliche, Berufstätige, eine bestimmte Interessensgemeinschaft, ein Fachpublikum, ein bestimmtes soziales Milieu? Das Ziel ist es natürlich, möglichst viele Abonnenten zu gewinnen. Aber die Zeitschrift soll natürlich auch im Regal gut aussehen und den Kunden im Vorbeigehen ansprechen.
Werbung, Werbung, Werbung
Wenn du eine Zeitschrift durchblätterst, fällt dir schnell auf, dass dort Werbeanzeigen Gang und Gäbe sind. Du stößt auf versteckte oder weniger versteckte Anzeigen: von der eher unauffälligen Textteilanzeige bis hin zum ganzseitigen oder doppelseitigen Werbetext mit Anschnitt – also über die Grenzen der Seitenränder hinaus. Auch sogenannte Ad Specials wie Beihefter oder Beileger sind beliebte Werbemittel. Beileger fallen „ganz zufällig“ aus der Zeitschrift heraus in den Schoß des Kunden und können nicht so einfach „weggeblättert werden“; Beihefter werden fest in die Zeitschrift eingebunden und grenzen sich von anderen Werbeanzeigen, zum Beispiel durch besonderes Papier oder besondere Drucktechniken wie die Drucklackierung, ab.
Wenn ein Kunde zum Beispiel Coupons in einer Zeitschrift platzieren möchte, eignet sich ein Booklet – ein kleines Heft oder ein Umschlag, der auf einer Seite aufgeklebt wird. Auch Pop-Up-Beikleber, Produktproben, Lesezeichen und sogar Duftsticker lassen sich problemlos integrieren.
Du berätst Firmenkunden und Werbeagenturen zu den vielfältigen Aktionen und Specials.
Kosten im Griff, Termine im Blick
Der Verkauf der Anzeigen und die Vermarktung deines Produkts erfordert nicht nur eine gründliche Planung, sondern auch eine sorgfältige Verwaltung. Sobald du das Konzept für ein neues Produkt entwickelt und abgesprochen hast, schätzt du die Auflagenhöhe ab und berechnest den Verkaufspreis. Du schließt Lizenzverträge mit Künstlern und Verlagen ab. Du wählst Herstellungsverfahren aus, bei denen du wirtschaftliche und ökologische Kriterien gegeneinander abwägst. Aus der Auflagengröße und den Einzelpreisen der Anzeigen kalkulierst du individuelle Angebote. In der Finanzbuchhaltung überwachst du Zahlungseingänge und –ausgänge.