Glasmacher / Glasmacherin Ausbildung & Beruf



Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
- Handwerklich arbeiten
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Technische Zusammenhänge verstehen
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 768 € | |
---|---|
2. Jahr 810 € | |
3. Jahr 910 € | |
Einstieg 2.892 € |
Infos zum Beruf
Was macht man als Glasmacher / Glasmacherin?
Das wichtigste Werkzeug des Glasmachers ist die Glasmacherpfeife. Damit stellst du zum Beispiel kunstvoll Vasen, Becher, Schalen und Kerzenhalter aus Glas her. Entweder bist du für jeden Arbeitsschritt zuständig oder arbeitest mit deinem Team im Akkord, das heißt jeder übernimmt eine Teilaufgabe. Wenn du in einem Betrieb der Glasindustrie arbeitest, steht nicht das Mundblasen im Vordergrund, sondern die maschinelle Produktion, beispielsweise von Getränkeflaschen oder Glasröhren für medizinische Zwecke oder für die Beleuchtung.
Glaskunst auf höchstem handwerklichen Niveau
Erst ab 1250 Grad wird Glas formbar. Damit du aus Glas prachtvolle Kugeln, Stiele und andere Formen herstellen kannst, musst du das Glas in einem sogenannten Hafenofen stundenlang einschmelzen. Nachdem es etwas abgekühlt und gereinigt ist, nimmst du die Glasmacherpfeife – ein langes Stahlrohr mit Mundstück – zur Hand und entnimmst den Glasposten. So wird eine Menge geschmolzenen Glases genannt, die dann aufgeblasen wird. Das, was du dann aufbläst, also eine dickwandige Glaskugel, ist das Kölbel. Dies lässt du abkühlen, sodass es seine Form behält. Anschließend tauchst du es abermals in die Glasschmelze und kannst es nun runden oder glätten, wie es dir beliebt oder der Auftrag dir vorgibt. Das Kölbel wird nun in eine Form aus Holz, Graphit oder Eisen geblasen und zum Beispiel mit einem Stiel und einem Boden versehen. Schon ist das Wein- oder Sektglas fertig. Wenn du zum Beispiel noch einen farbigen Überfang herstellen willst, wird der Glasposten in einen Farbtrichter geblasen. Nun ist das Glas von außen farbig überzogen. Besondere Heißveredelungstechniken ermöglichen dir, zum Beispiel farbige Ringe und Bänder auf die Gläser zu schmelzen. Je länger du als Glasmacher tätig bist, desto kreativer wirst du und entwickelst immer neue Ideen und Techniken, deine Glaskunst weiter zu verfeinern.
Mit Technik und Know-how maschinell produzieren
Viele Glas- oder Glasrecyclingbetriebe arbeiten nicht mehr mit der Hand, sondern mit vollautomatischen Maschinen, um in kürzester Zeit große Mengen an Produkten aus Glas herzustellen. Auch hierfür werden Glasmacher und Glasmacherinnen benötigt, die sich mit verschiedenen Glassorten, den chemischen und physikalischen Prozessen bei der Schmelzung und Weiterverarbeitung von Glas und den Maschinen der Glasproduktion auskennen. Nachdem das Glas in der Schmelzwanne flüssig geworden ist, wird es über eine Arbeitswanne zum sogenannten Speiser weitergeleitet, der aus der Glasmasse einzelne Tropfen formt. Die Glastropfen werden in einer Formmaschine in eine geheizte Form gepresst, wo sie mithilfe von Pressluft aufgeblasen werden. Nach einer Abkühlzeit hebt ein Vakkuumsauger die Glasformen aus der Form. Zum Abschluss kann das Glas je nach Auftrag noch maschinell besprüht, bedruckt und etikettiert werden. Deine Aufgabe ist es, die Produktionsprozesse vom Rechner aus zu steuern sowie die einzelnen Schritte an den Maschinen zu verfolgen und die Qualität zu kontrollieren. Die Maschinen müssen immer wieder gewartet und gepflegt werden. Damit sie rund um die Uhr laufen können, arbeiten viele Glasmacher in Schichtarbeit.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung als Glasmacher / Glasmacherin erfüllen?
Natürlich gibt es nicht den geborenen Glasmacher oder die geborene Glasmacherin. Vieles, was du für den Beruf brauchst, lernst du nach und nach während deiner Ausbildung. Ein paar Eigenschaften und Interessen solltest du jedoch schon mitbringen:
- handwerkliches Geschick
- technisches Verständnis
- Kreativität
- Teamgeist
- keine Angst vor hohen Temperaturen
- die Fähigkeit, vorsichtig und sorgfältig zu arbeiten
-
Geschicklichkeit
Wenn du erfahren willst, welche Berufe sonst noch zu dir passen, frag doch mal unseren Berufs-Check!
Schulische Voraussetzung
Die geläufige Voraussetzung für den Zugang zur Glasmacher-Ausbildung ist der Hauptschulabschluss .
Ablauf und Inhalte
Ablauf der Ausbildung
Schulische Ausbildungsinhalte
Da die Ausbildung zum Glasmacher bzw. zur Glasmacherin in Form einer dualen Ausbildung stattfindet, ist die Berufsschule der eine Teil deiner Ausbildung, während der Ausbildungsbetrieb die zweite Säule bildet. In der Berufsschule lernst du Zusammensetzungen verschiedener Glassorten kennen. Du erfährst, wie Glas recycelt werden kann, welche verschiedenen Glasverarbeitungsverfahren es gibt und wie Qualitätssicherung funktioniert. Wichtige Schulfächer sind unter anderem Chemie, Physik und Mathe.
Betriebliche Ausbildungsinhalte
Im Betrieb wirst du von deinem Ausbilder nach und nach an die unterschiedlichen Arbeitsschritte in der Glasproduktion herangeführt. Wer es zuvor noch nie mit so hohen Temperaturen zu tun hatte, wird sich wohl erstmal an die Hitze der Hafenöfen gewöhnen müssen und erste Hemmungen beim Umgang mit geschmolzenem Glas ablegen müssen. Schon nach kurzer Zeit kannst du eigene Kölbel anfertigen, Glasposten wiedererwärmen, um sie zum Beispiel mit Farbglas zu überziehen und Glasposten an einen vorgeblasenen Glasrohling ansetzen. Bei der Arbeit mit vollautomatischen Maschinen lernst du, worauf es in der Produktion ankommt, welche Parameter du am Rechner einstellen musst und wie die Qualität der Produkte kontrolliert wird.
Wie viel verdient man in der Ausbildung als Glasmacher / Glasmacherin?
Während der Ausbildung als Glasmacher / Glasmacherin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
-
1. Ausbildungsjahr: 768 Euro
-
2. Ausbildungsjahr: 810 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 910 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Glasmacher / Glasmacherin Gehaltsseite.
Karriere
Wie viel verdient man als Glasmacher / Glasmacherin?
Als Glasmacher / Glasmacherin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.892 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Glasmacher / Glasmacherin Gehaltsseite.
Bewerbung
Worauf muss ich achten?
Der Beruf des Glasmachers gehört zu den eher seltenen Ausbildungsberufen. Es gibt nicht viele Betriebe, die diese Ausbildung anbieten; andererseits ist auch die Bewerberzahl gering, sodass deine Chancen bei einer Bewerbung sehr gut stehen. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass du dir keine Gedanken machen brauchst. Fehlerfreie Bewerbungsunterlagen und die Einhaltung der Bewerbungsstandards sind eine der Voraussetzung dafür, dass ein Ausbilder sich deine Bewerbung überhaupt anschaut.
Die Bewerbungsunterlagen beginnen mit einem Deckblatt. Dies ist jedoch kein Muss – es kann eine Bewerbung optional etwas herausputzen, wird aber nicht vom Arbeitgeber verlangt.
Das Anschreiben hingegen ist Pflicht und ein wichtiger Bestandteil deiner Bewerbung. Hier begründest du, warum gerade du der richtige Mann oder die richtige Frau für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz bist. Was macht dich zu einem guten Glasmacher oder einer guten Glasmacherin? Ist es dein handwerkliches Geschick, dein Teamgeist oder dein technisches Verständnis? Am besten belegst du solche Aussagen mit Praktika, Berufserfahrungen oder Hobbies und Interessen aus deinem Leben. Diese werden zusätzlich im Lebenslauf stichpunktartig aufgelistet.
Wenn ein Unternehmen durch deine Bewerbungsunterlagen auf dich aufmerksam geworden ist, wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Der Beruf Glasmacher / Glasmacherin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
- ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest
Der Beruf Glasmacher / Glasmacherin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest
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