Astronaut / Astronautin Ausbildung & Beruf
Deine Stärken
- Technische Zusammenhänge verstehen
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllen
Einstiegsgehalt
| Einstieg 5.500 € |
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| Einstiegsgehalt5.500 € |
Infos zum Beruf
Was macht ein Astronaut?
Es gibt kaum einen Beruf, bei dem du dich mehr von anderen abhebst. Als Astronautin bzw. als Astronaut gehörst du zu den wenigen Menschen, die tatsächlich die Weiten des Weltalls mit den eigenen Augen erforschen dürfen.
Auf einer Mission führst du wissenschaftliche Experimente durch, die auf der Erde nicht möglich wären. Du beobachtest Pflanzen in schwerelosem Zustand, checkst das Verhalten von Metallen bei Hitze oder steuerst Roboterarme, um wichtige Geräte zu warten. Gleichzeitig überprüfst du regelmäßig die Technik der Raumstation, damit Sauerstoff, Temperatur und Energie stabil bleiben.
Wenn du nicht im All bist, bereitest du dich am Boden vor: Du trainierst im Wasserbecken für Außenarbeiten, übst Notfallabläufe im Simulator und arbeitest eng mit deinem Team zusammen. Kurz gesagt: Du sorgst dafür, dass Forschung im All gelingt und die Raumfahrt jeden Tag ein Stück weiterkommt.
Typische Aufgaben als Astronaut / Astronautin
Wissenschaftliche Experimente durchführen:
Im All führst du Experimente durch, die auf der Erde nicht möglich sind. Du prüfst, wie sich Pflanzen ohne Schwerkraft entwickeln oder wie sich Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit verteilen. Während eines Versuchs stellst du fest, dass ein Messgerät ungewöhnliche Werte liefert. Du stoppst das Experiment, kalibrierst das Gerät neu und dokumentierst jeden Schritt genau, damit die Forschenden am Boden die Ergebnisse richtig auswerten können.
Systeme und Geräte warten:
Auf einer Raumstation muss alles zuverlässig funktionieren. Deshalb kontrollierst du regelmäßig Lebenserhaltungssysteme, Filter, Ventile und Stromversorgung. Wenn zum Beispiel eine Pumpe ungewöhnlich vibriert, öffnest du das Panel, überprüfst die Verschraubungen und tauschst ein Bauteil aus. Anschließend meldest du dem Kontrollzentrum, was du repariert hast und wie die Anlage jetzt läuft.
Mit dem Kontrollzentrum kommunizieren:
Du stehst ständig im Austausch mit Expertinnen und Experten auf der Erde. Gemeinsam besprecht ihr Messwerte. Du erhältst Anweisungen oder gibst Rückmeldungen zu aktuellen Arbeiten. Wenn ein Experiment länger dauert als geplant, informierst du dein Team am Boden und schlägst eine Anpassung des Zeitplans vor.
Dokumentieren und analysieren:
Nach jeder Aufgabe hältst du fest, was du getan hast und welche Ergebnisse entstanden sind. Du fotografierst Versuchsreihen, machst Videoaufnahmen und schreibst kurze Berichte. Diese Dokumentation ist wichtig, damit die Forschung am Boden lückenlos ausgewertet werden kann.
Hinweis: Dies ist nur ein kleiner Einblick in grundlegende Aufgaben nach der Ausbildung als Astronaut / Astronautin. Je nach Branche und Unternehmen variieren deine Aufgaben.
Wie sieht der Berufsalltag als Astronaut aus?
Der Start der Reise
Kaum ein Berufsalltag ist so filmreif und abwechslungsreich wie der eines Astronauten. Du hast unzählige Stunden Theorie gepaukt. Im Studium hast du alles gegeben, um dir selbst zu zeigen, dass du es wirklich kannst. Im Bewerbungsprozess konntest du dich gegen die Mitbewerber durchsetzen. Deine Vorgänger flogen mit der russischen Sojus-Rakete ins Weltall, du hingegen fliegst mit der US-amerikanischen Dragon-Rakete.
Da dein Arbeitsplatz die ISS (International Space Station) ist, hast du sogar extra Russisch gelernt, da es die Kommunikation mit den russischen Kosmonauten – deren Bezeichnung für Astronauten – erleichtert. Im Space Shuttle führst du einen letzten Technik-Check mit den Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale durch. Dann ist es so weit. Ready for Take-off. Die Reise dauert für deine Mission lediglich 6 Stunden. Dein ArbeitsALLtag sieht dann wie folgt aus:
Morgens auf der Raumstation
Der Tag beginnt oft mit einem Blick aus dem Fenster und auf die Erde unter dir. Danach prüfst du den Tagesplan, den das Kontrollzentrum übermittelt hat. Als erstes steht die Observation eines wissenschaftlichen Experiments an. Du schwebst zu dem Labormodul, öffnest vorsichtig die Versuchskammer und prüfst Temperatur, Beleuchtung und Sensoren. Eine Messreihe zeigt ungewöhnliche Werte. Nach einer kurzen Analyse justierst du die Sensorik und startest die Reihe erneut.
Arbeiten im Forschungslabor
Im Laufe des Vormittags führst du mehrere Experimente durch. Du testest zum Beispiel, wie sich Legierungen ohne Schwerkraft verbinden oder wie sich Zellen entwickeln. Flüssigkeiten verhalten sich völlig anders als auf der Erde. Deshalb arbeitest du langsam, damit nichts unkontrolliert durch die Kabine schwebt. Sobald ein Versuch abgeschlossen ist, dokumentierst du jeden Schritt und sendest die Ergebnisse an die Forschungsteams am Boden.
Wartung der Station
Nach einer kleinen Pause kümmerst du dich um die Technik. Du kontrollierst die Filter der Lüftung, testest die Wasseraufbereitung und wirfst einen Blick auf das Energiepanel. Wenn eine Leitung ungewöhnlich warm ist, öffnest du die Abdeckung und überprüfst die Komponenten. Mit ruhiger Hand tauschst du ein Bauteil aus und meldest dem Kontrollzentrum, dass die Anlage wieder stabil läuft.
Vorbereitung auf eine Außenmission
Am frühen Nachmittag steht ein Training für den Außeneinsatz an. Du ziehst den Raumanzug an, überprüfst die Sauerstoffversorgung und testest die Funkverbindung. Zusammen mit deinem Team übst du Schritt für Schritt, wie eine Wartung an einem Solarpanel ablaufen könnte. Jede Bewegung muss sitzen, denn draußen zählt absolute Präzision.
Gemeinsame Besprechungen
Im Anschluss steht eine Konferenz mit dem Kontrollzentrum an. Ihr besprecht neue Messdaten, besprecht Fragen zu Experimenten und plant die nächsten Tage. Wenn du bei einem Versuch Probleme bemerkt hast, schilderst du die Situation und diskutierst mögliche Lösungen mit den Expertinnen und Experten am Boden.
Training und Alltag in der Schwerelosigkeit
Am späten Nachmittag absolvierst du dein tägliches Training, damit Muskeln und Knochen stark bleiben. Du befestigst dich am Gerät und startest dein Programm. Danach geht es an die Pflege der Station. Du verstaust Werkzeuge, reinigst Geräte und sicherst Materialien, damit nichts unkontrolliert im Raum schwebt.
Abend auf der Station
Bevor der Tag endet, füllst du dein Logbuch aus. Du notierst Forschungsergebnisse, Reparaturen und Beobachtungen. Danach bleibt manchmal ein kurzer Moment, um Fotos zu machen. Der Blick auf die Erde bei Sonnenuntergang erinnert dich daran, wie besonders dein Arbeitsplatz ist. Am nächsten Tag wartet wieder eine Mischung aus Forschung, Technik und Teamarbeit auf dich.
Wo arbeitet man als Astronaut / Astronautin?
Der Arbeitsort als Astronaut muss nicht zwangsläufig „im Weltall“ sein. Neben der bekannten internationalen Raumstation (ISS) gibt es für dich auch andere spannende Einsatzorte:
-
In Trainingszentren
Missionen bedeuten Stress, unbekannte Situationen und viel Theorie. Damit sowohl du als auch die nächste Generation an Astronauten geschult seid, wird dort trainiert. In Simulationstrainings lernst du die Geräte und Instrumente der ISS zu bedienen. Spezielle Maschinen simulieren die hohen G-Kräfte, die dich während des Raketenstarts in den Sitz drücken. In solchen Schulungszentren wird die Zukunft von Morgen trainiert. -
Internationale Raumstation
Während einer Mission lebst und arbeitest du direkt im All. Die Raumstation ist dein Zuhause und dein Labor. Dort führst du Experimente durch, wartest technische Anlagen und beobachtest die Erde aus mehreren Hundert Kilometern Höhe. Jeder Raum ist sorgfältig organisiert und bietet Geräte, die speziell für den Einsatz in der Schwerelosigkeit entwickelt wurden.
- Astronauten tragen im Weltall Windeln, da die Schwerelosigkeit die Blase beeinflusst.
- Im Weltraum bist du bis zu 5 Zentimeter größer, da es keine Schwerkraft gibt.
- Das Wort Astronaut kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sternen-Seemann“.
Voraussetzungen
Wie werde ich Astronaut?
Wenn du Astronautin oder Astronaut werden willst, helfen dir bestimmte Fähigkeiten besonders. Technisches Verständnis gibt dir Sicherheit bei der Bedienung von Raumstation und Geräten. Gewissenhaftes und präzises Arbeiten schützt dich und dein Team bei Experimenten und Wartungen. Damit ihr als Crew zusammen funktioniert und jede Mission gelingt, ist es wichtig, dass du gerne gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllst.
Stärken
Technische Zusammenhänge verstehen:
Im All arbeitest du täglich mit hochmoderner Technik. Du führst wissenschaftliche Messgeräte, Lebenserhaltungssysteme und komplexe Computerprogramme zusammen, damit jede Mission reibungslos funktioniert. Wenn eine Klimaanlage auf der Raumstation ungewöhnliche Werte zeigt, analysierst du die Daten, überprüfst einzelne Bauteile und erkennst schnell, welche Komponente nachjustiert werden muss. Dein technisches Verständnis sorgt dafür, dass du Geräte sicher bedienst und Störungen früh erkennst.
Gewissenhaft und präzise arbeiten:
Im Weltraum hat jede Handlung Konsequenzen. Deshalb arbeitest du ruhig, konzentriert und äußerst genau. Bei einem Experiment überprüfst du zum Beispiel die Temperatur eines Probenbehälters und dokumentierst jeden Schritt sauber, damit Forschende auf der Erde die Ergebnisse korrekt auswerten können. Auch beim Austausch eines Ventils im Raumanzug zählt jeder Handgriff, denn schon eine kleine Ungenauigkeit kann den gesamten Außeneinsatz gefährden.
Gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllen:
Eine Mission gelingt nur als Team. Du stimmst dich eng mit deiner Crew ab, egal ob ihr ein Experiment vorbereitet, Reparaturen an der Station durchführt oder einen Außeneinsatz plant. Wenn ein Kollege beim Andocken eines Versorgungsschiffs Unterstützung braucht, übernimmst du Messwerte, gibst klare Hinweise und sorgst dafür, dass alle Schritte ineinandergreifen. Durch diese enge Zusammenarbeit schafft ihr eine sichere und starke Arbeitsatmosphäre, die alle Herausforderungen im All trägt.
Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung als Astronaut / Astronautin?
Wenn du deine Karriere als Astronautin bzw. als Astronaut beginnen möchtest, solltest du einen Hochschulabschluss in einem dieser Bereiche mitbringen:
- Naturwissenschaften
- Ingenieurwissenschaften
- Medizin
Für dich bedeutet es, dass du nach deinem Abitur ein Studium anstreben solltest.
Zusätzlich solltest du Berufserfahrung als Ingenieur, Arzt oder Wissenschaftler haben und/oder Flugerfahrung als Pilotin bzw. als Pilot vorweisen können.
Des Weiteren musst du Englisch in Wort und Schrift beherrschen. Da Russisch die zweite offizielle Sprache auf der ISS ist, bekommst du auch Russischunterricht.
Was wünscht du dir?
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Besonderheiten
Folgende Schulfächer sind besonders wichtig:
- Mathematik: Grundlegende und fortgeschrittene Mathematik ist essenziell für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge.
- Physik: Verständnis der physikalischen Gesetze, die im All von großer Bedeutung sind.
- Chemie und Biologie: Grundlegende Kenntnisse in diesen Bereichen helfen bei der Durchführung wissenschaftlicher Experimente.
- Sport: Regelmäßige sportliche Betätigung fördert die notwendige körperliche Fitness.
Astronauten sind kurz vor ihrer Reise ins Weltall in einer Quarantäne-Station untergebracht, damit sie sich nicht mit Krankheiten anstecken. In dieser Zeit pflanzt jeder Astronaut, der Tradition nach, ein kleines Bäumchen in die Station. Außerdem hat jeder von ihnen jeweils einen Stellvertreter in der Quarantänestation, der ihn vertritt, falls er doch erkranken sollte.
Nachdem die Astronauten wieder auf die Erde zurückgekehrt sind, müssen sie übrigens zunächst in die Reha. Dort werden ihre Muskeln gestärkt, da sie trotz Training im Weltall wiederaufgebaut werden müssen, um dem Alltag auf der Erde standzuhalten.
Zukunftsaussichten: Deine Karriere als Astronaut
Die Zukunftsaussichten für Astronauten sind vielversprechend. Mit der fortschreitenden Erforschung des Weltraums und geplanten Missionen zum Mars und darüber hinaus wächst die Nachfrage nach qualifizierten Astronauten. Hier sind einige zukünftige Möglichkeiten:
- Internationale Raumstationen (ISS): Weiterhin zentrale Plattform für Forschung und Experimente.
- Mondmissionen: Geplante Rückkehr zum Mond als Vorbereitung für zukünftige Marsmissionen.
- Marsmissionen: Langfristige Missionen zur Erforschung und möglichen Kolonisierung des Mars.
- Private Raumfahrtunternehmen: Unternehmen wie SpaceX und Blue Origin bieten neue Karrierechancen und spannende Projekte.
- einer der wenigen Menschen sein, die den Sonnenaufgang aus einer völlig neuen Perspektive betrachtet haben.
- einen wichtigen Teil zur internationalen Forschung beitragen.
- stolz behaupten, mehr G-Kräfte ertragen zu haben als ein Jet-Flieger.
Karriere
Wie sind die Zukunftsaussichten als Astronaut / Astronautin?
Zugegebenermaßen bist du als Astronautin bzw. als Astronaut in einer besonderen Position, was die Zukunft angeht. Durch deine Experimente auf der ISS bist du dafür verantwortlich, die Forschung auf der Erde voranzutreiben. Sei es für künftige Marskolonien oder simplere Tests, um die Auswirkung von Schwerelosigkeit bei Pflanzen zu testen – deine Arbeit katapultiert die Menschheit nach vorne. Damit die Wissenschaft auch in den kommenden Jahren von deinen Ergebnissen profitiert, braucht es auch weitere Astronauten, Bodenpersonal und Sprecher in der Öffentlichkeit. Für dich bedeutet das ganz klar: dein Beruf bleibt sicher.
Durch neue Technologien wird er sich verändern, dafür bist du jedoch gewappnet. Von der Digitalisierung bis hin zur KI nutzt du sämtliche Werkzeuge für deine tägliche Arbeit. Die Technik von Morgen nutzt du bereits seit gestern.
Wie viel verdient man als Astronaut / Astronautin?
Als Astronaut / Astronautin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 5.500 EUR rechnen.
Der Beruf Astronaut / Astronautin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du für Forschung und Experimente lebst
- ... du gerne einen spannenden Beruf haben möchtest
Der Beruf Astronaut / Astronautin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... nicht gerne körperlich arbeitest
Wer war der erste Astronaut im Weltall?
Juri Gagarin war der erste Mensch im All und flog 1961 in 106 Minuten mit dem Raumschiff „Wostock“ einmal um die Erde.
Wie viele Weltraumbahnhöfe gibt es auf der Erde?
Von 29 sogenannten „Raumhäfen“ starten Raketen ins All. Ein bekannter Weltraumbahnhof liegt zum Beispiel in Baikonur, Kasachstan.)
Welche international festgelegte Flughöhe muss ein Astronaut im All erreichen?
Erst ab einer Flughöhe von 100 Kilometer darf man sich auch Astronaut nennen.
Ergebnis
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