
Wie werde ich Pilot / Pilotin?
Wenn du Berufsflugzeugführer werden möchtest, solltest du...
- verantwortungsbewusst
- aufmerksam
- diszipliniert
- zuverlässig und
- in bester körperlicher Konstitution sein
- über eine gute Reaktionsgeschwindigkeit und Entscheidungsfähigkeit verfügen
- ein gutes technisches Verständnis mitbringen
- keine Angst vor Schicht- und Wochenenddiensten haben
- gerne längere Zeit von zu Hause weg sein
- eine sehr hohe Konzentrationsfähigkeit haben
Darüberhinaus müssen angehende Piloten einen Eignungstest ablegen und bestehen und einige Mindestanforderungen erfüllen: - Mindestalter von 17 Jahren
- Körpergröße zwischen 1,65 und 1,98 m
- flugmedizinisches Tauglichkeitszeugnis
- gute bis sehr gute Schulnoten in Englisch, Mathe und Physik
- einwandfreies Führungszeugnis
- Kenntnisse in erster Hilfe
- Bestehen der Zuverlässigkeitsüberprüfung
- Maximale Sehschwäche von unter drei Dioptrien
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Schulische Voraussetzungen
Rein rechtlich gibt es keine Vorschriften. In der Praxis werden jedoch meist Bewerber mit Hochschulreife zur Ausbildung zugelassen.
Bildungsweg
Schulische Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss
Allgemeine Hochschulreife
Ausbildungsdauer
2 Jahr(e)
Was macht ein Pilot / Pilotin
„Der Flug von Hamburg nach Sylt ist bereit zum Abflug“ – für die Passagiere des Flugs startet eine aufregende Reise, für dich ist es beruflicher Alltag, denn als Berufsflugzeugführer bzw. Pilot steuerst du Fracht- und Passagierflugzeuge sicher an ihr Ziel. Schon als kleines Kind hast du davon geträumt wie ein Vogel durch die Lüfte zu schweben? Dann mach deinen Traum wahr und werde Pilot bzw. Pilotin!
Ready for take-off
Bevor du die Passagiere deines heutigen Fluges sicher von A nach B bringst, erledigst du ein paar organisatorische Aufgaben. Hierzu zählt es zum Beispiel, dass du die Wetterdaten überprüfst, damit du weißt, was dich auf dem Flug erwartet und du beim Schweben durch die Lüfte das Flugzeug so navigieren kannst, dass es zu möglichst wenig Turbulenzen oder Gefahren kommt. Du kontrollierst die Bordinstrumente, sichtest die Dokumente über eventuell vorliegende technische Einschränkungen der Maschine und entscheidest darüber, wie viel Treibstoff für den Flug benötigt wird. Außerdem legst du die Flugstrecke fest und gibst den Flugplan sowie die Navigationssequenzen in den Bordcomputer ein. Ist alles startklar, übernimmst du das Steuer, bedienst den Autopiloten und den Bordcomputer. Du hast stets ein Auge auf Flugweg und Flughöhe und führst den Sprechfunkverkehr. Solltest du eine Maschine mit zwei Piloten fliegen, fungierst du als Co- Pilot. In diesem Fall fällt die Steuerung der Maschine in die Hand des Kapitäns, während du die Überwachung von Flugweg, Flughöhe und den Sprechfunkverkehr übernimmst, um deinem Kapitän zu helfen. Egal was passiert, es steht immer an erster Stelle die Maschine mitsamt ihren Passagieren oder der zu transportierenden Fracht sicher ans Ziel zu bringen. Hierzu musst du stets einen kühlen Kopf bewahren und die Maschine unter Kontrolle halten können. Nach der Landung dokumentierst du Besonderheiten des Flugs oder aufgetretene Mängel.
Ein anspruchsvoller Beruf
Heute Mallorca, morgen New York – als Berufsflugzeugführer kannst du auf der ganzen Welt im Einsatz sein und wirst dadurch Orte sehen, von denen manch anderer nur träumen kann. So schön wie dieser Beruf ist, so anspruchsvoll ist er auch. Dementsprechend solltest du sehr flexibel und sowohl physisch als psychisch belastbar sein. Schicht- und Wochenenddienst sowie das Pendeln zwischen Zeit- und Klimazonen sind als Pilot Alltag und können sehr anstrengend sein. All dies musst du mit links wegstecken können, da du Verantwortung für viele Menschenleben oder auch teure Waren hast – eine hohe Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit ist also ein absolutes Muss!
Grundlegendes zur Fluglizenz
Als Berufsflugzeugführer bz. Berufsflugzeugführerin erwirbst du die sogenannte CPL (A) Lizenz, die es dir genehmigt Fracht- und Passagierflugzeuge zu steuern, die von nur einem Piloten geflogen werden. In größeren Maschinen, in denen zwei Piloten fliegen, darfst du mit deiner absolvierten Ausbildung zum Berufsflugzeugführer als Co- Pilot arbeiten. Um in einer großen Maschinen mit zwei Piloten als Kapitän fliegen zu dürfen, bedarf es einer Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer und dem damit einhergehenden Erwerb einer sogenannten ATPL (A)-Lizenz.
Bundeswehr
Neben Flugschulen und Chartergesellschaften kannst du als Berufsflugzeugführer auch für die Bundeswehr arbeiten bzw. dich bei der Bundeswehr ausbilden lassen. Die Einsatzmöglichkeiten sind umfangreich - sowohl in der Luftwaffe, im Heer als auch in der Marine kannst du als Pilot eingesetzt werden. Mit Jet- und Transportflugzeugen sowie Hubschraubern steht eine umfassende Palette an Luftfahrzeugen für die fliegerische Ausbildung zur Verfügung. Wo und auf welchem Luftfahrzeug du am Ende eingesetzt wirst, hängt vom Bedarf und deiner Eignung ab. Für alle Piloten bei der Bundeswehr gilt eine Mindestverpflichtungszeit. Bei Flugzeugpiloten beträgt diese insgesamt 16 Jahre, wobei sie nicht sofort auf die volle Zeit festgelegt wird, sondern stufenweise nach den einzelnen bestandenen Ausbildungsabschnitten festgesetzt wird. Nach der Ausbildung zum Offizier des Truppendienstes absolvierst du die Ausbildung zum Offizier des Heeres, der Luftwaffe oder der Marine. Anschließend machst du ein Studium an der Universität der Bundeswehr. Erst dann beginnt die fliegerische Ausbildung, welche im ersten Teil Inhalte in Englisch für Piloten, Theorie und Überlebenstraining enthält. Ebenso gehört eine umfassende flugphysiologische Ausbildung dazu, welche vor allem in der Humanzentrifuge und der Unterdruckkammer stattfindet. Der zweite Teil der Flugausbildung findet in den USA statt. Hier absolvierst du als angehender Pilot zahlreiche Flugstunden in den unterschiedlichen Flugzeugtypen. Am Ende dieses Ausbildungsabschnittes steht der Erwerb des Militärluftfahrzeug-Führerscheins.
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Inhalte der Ausbildung
Theoretische Ausbildungsinhalte
Bevor es ins Flugzeug geht, musst du dich zunächst mit der Theorie auseinandersetzen. Diese wird dir an Flugschulen vermittelt, entweder an privaten oder an den Flugschulen deiner Fluggesellschaft. Du lernst die physischen Grundlagen, um die Gesetzmäßigkeiten der Aerodynamik zu verstehen. Als Pilot kommt man nicht um die englische Spracher herum, da die überwiegende Kommunikation per Funk auf Englisch abläuft. Dementsprechend ist es wichtig, alle nötigen Fremd- und Fachwörter zu beherrschen. Darüberhinaus setzt du dich damit auseinander, wie man Flugzeiten, Treibstoffbedarf, Steuerkurs und Geschwindigkeit berechnet und wie die Bordinstrumente eines Flugzeugs funktioneren und bedient werden. Da du als Pilot viel um die Welt reist und verschiedenen Wetterbedingungen ausgesetzt wirst, ist ein Wissen über Klima- und Zeitzonen sowie verschiedene Witterungsverhältnisse und ihre Folgen fürs Fliegen unumgänglich. An speziellen Simulatoren werden diverse Szenarien durchgespielt, um dich bestmöglichst auf die Praxis vorzubereiten. Du lernst am Simulator beispielsweise, wie du mit möglichen System- und Triebwerksausfällen umgehst.
Praktische Ausbildungsinhalte
Nachdem du dich zunächst mit einigen theoretischen Grundlagen auseinandergesetzt hast, geht es zum ersten Mal in die Praxis: das Fliegen. Deinen ersten Flug wirst du bestimmt nicht so schnell vergessen. Die ersten Runden im Flieger drehst du unter strenger Anleitung deiner Fluglehrer. Nach einigen Wochen ist es dann soweit: dein erster Soloflug steht an und du darfst den takeoff eigenständig durchführen. Diesen unbeschreiblichen Augenblick wirst du sicherlich noch lange in Erinnerung behalten. Um deine Lizenz zum Berufsflugzeugflieger zu erwerben, musst du zwischen 150 und 200 Flugstunden während deiner Ausbildungszeit absolvieren. Der genaue Ablauf der Ausbildung und die zeitliche Abfolge von Theorie und Praxis kann je nach Ausbildungsstätte variieren.
Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung zum Berufsflugzeugführer ist nach EU-Recht bundesweit einheitlich geregelt ist. Es handelt sich um eine 1,5- 2 jährige schulische Ausbildung, die an unterschiedlichen Bildungseinrichtungen absolviert werden kann (z.B. bei privaten Flugschulen oder der Bundeswehr).
Neben der Ausbildung zum Berufsflugzeugführer gibt es auch die Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer. Die Ausbildungen unterscheiden sich in ihrer Länge und den in der Ausbildung absolvierten Flugstunden. Die jeweilige Lizenz entscheidet darüber, welche Maschinen du später fliegen darfst.
Um Pilot zu werden, musst du einen Eignungstest bestehen und diverse Mindestanforderungen genaustens erfüllen.
- Technisches Verständnis
- Teamfähigkeit
- Logisches Denken
- Arbeitsgenauigkeit
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