Fluglotse / Fluglotsin

Ausbildung & Beruf

Vom Tower aus haben Fluglotsen alles im Blick.
© Science Photo Library | canva

Bildungsweg: Schulische Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Allgemeine Hochschulreife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 2225 EUR

Fluglotse / Fluglotsin

Ausbildung & Beruf

Fluglotsinnen und Fluglotsen überwachen den Flugverkehr mithilfe von Radarschirmen und Funkgeräten. Sie sorgen für einen reibungslosen Verkehrsablauf in der Luft.

Wie werde ich Fluglotse?

Du träumst davon, Fluglotsin bzw. Fluglotse zu werden? Dann gibt es eine ganze Reihe an Voraussetzungen, die du als Bewerber erfüllen musst

  • Höchstalter von 24 Jahren
  • Abitur (die Fachhochschulreife reicht leider nicht aus!)
  • Sehr gute Englischkenntnisse 
  • Nachweis über die geistige und psychologische Eignung
  • Medizinische Eignung (es dürfen keine Hör- oder Sehschwäche, Farbenblindheit oder diverse chronische Krankheiten vorliegen)

Mit unserem kostenfreien Berufs-Check findest du heraus, ob der Beruf Fluglotsin bzw. Fluglotse wirklich zu dir passt!

Was macht ein Fluglotse?

Deine Aufgaben als Fluglotse auf einen Blick

  • Sicherheit im Flugverkehr: An- und Abflugkontrolle; Abflugerlaubnis erteilen; Kontrolle der Flugbahnen; Zusammenstöße zwischen Luftfahrzeugen verhindern; Anlassen der Triebwerke genehmigen.
  • Reaktions- und Entscheidungsfähigkeit: Landeerlaubnis erteilen; Notfälle betreuen; Flugzeuge durch die Kommunikation mit Piloten navigieren; Weitergabe von wichtigen Informationen über ein Funksystem.
  • Verantwortung: Kontrolle der Strecken, Überwachungssysteme und Flugplätze auf mögliche Gefahren.

Deine Aufgaben als Fluglotse im Detail 

Bei dem Beruf Fluglotsin bzw. Fluglotse denken viele an Menschen, die den ganzen Tag im Tower eines Flughafens sitzen, dafür ein hohes Gehalt kassieren und nach acht Stunden mit vielen Pausen sicher in den Feierabend gehen. Doch hinter dem Beruf steckt natürlich einiges mehr, denn er ist mit viel Konzentrationsfähigkeit verbunden. Hier erfährst du, was Fluglotsinnen und Fluglotsen eigentlich genau machen! 

Sicherheit im Flugverkehr - dafür bist du verantwortlich 

Als Fluglotsin bzw. Fluglotse sorgst du dafür, dass alles sicher vonstattengeht. Du bist dafür verantwortlich, dass sowohl bei Start und Landung als auch im ganzen Luftraum, für den du verantwortlich bist - deinem sogenannten Sektor - keine Unfälle passieren. Allein im Luftraum über Deutschland sind jeden Tag über 10.000 Flugzeuge unterwegs. Damit es in der Luft nicht zu Verkehrsunfällen kommt, wie etwa bei Autos auf den Straßen, braucht man jemanden wie dich. Als Fluglotsin bzw. Fluglotse sorgst du beispielsweise für einen sicheren Start und natürlich auch eine sichere Landung. Dafür sitzt du in einem Flughafen im Tower und navigierst die Flugzeuge in deinem Sektor sicher zur Startbahn und sorgst dafür, dass keines im Weg ist, wenn die Maschine starten soll und natürlich, dass die Wetterbedingungen einen Start zulassen. Sind alle Bedingungen vor dem Start erfüllt?  Wenn ja, erteilst du die Abflugerlaubnis.

Reaktions- und Entscheidungsfähigkeit - stell dein Können unter Beweis  

Hast du auf einer Urlaubsreise schon mal im Flieger gesessen, warst dem Zielflughafen schon nah, doch statt zu landen kreiste der Flieger immer wieder übers Zielgebiet, weil ihr keine Landeerlaubnis bekommen habt? In dem Fall gibt es einen triftigen Grund dafür, warum euch die Landung verwehrt wurde! Sei es, weil sich die Zeitpläne einer anderen Maschine verschoben haben und diese nun zuerst landen muss und deinen Slot gestohlen hat, oder sei es aufgrund von Unwetter oder Notfällen am Boden. Als Fluglotsin bzw. Fluglotse überwachst du alle An-, Ab- und Überflüge auf einem Radarschirm. Du musst du nicht nur den geplanten Flugverkehr regeln, sondern für alle Eventualitäten gerüstet sein und schnell reagieren können. Ein möglicher Vorfall: Ein Passagierflugzeug, das auf dem Weg nach Berlin ist, hat einen medizinischen Notfall an Bord und muss unverzüglich landen, am besten an deinem Flughafen in Düsseldorf. Du checkst blitzschnell alles in deinem Sektor über Radar und alle Monitore, überprüfst, welche Maschinen zeitgleich landen sollen, wie du welche umzuleiten hast und auch, ob dadurch etwas in den Sektoren deiner Kollegen kollidieren würde und triffst folgend eine Entscheidung. Anschließend hilfst du als Fluglotse den Piloten bei der Navigation.

Verantwortung - diese Eigenschaften sind wichtig 

Wenn du dich für eine Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse entscheidest, bist du für das Leben vieler Menschen verantwortlich. Eine falsche Entscheidung, ein kleiner Fehler oder ein Moment mangelnder Konzentration könnte dazu führen, dass es zu fatalen Unfällen kommt und Menschen sterben. Daher durchläufst du eine harte Ausbildung, bei der du auf Herz und Nieren geprüft wirst und durch die sichergestellt ist, dass du selbst in extremen Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahren und die Situationen meistern kannst. Fluglotsinnen und Fluglotsen kontrollieren nicht nur die Bewegungen aller Flugzeuge auf dem Boden und in der Luft ihres Sektors, sondern halten auch Kontakt zum Wetterdienst und zu den Flughafengesellschaften. Du arbeitest hochkonzentriert - dass das anstrengend ist, ist klar. Damit du über deine geregelten acht Stunden Arbeitszeit dauerhaft so konzentriert arbeiten kannst, sind regelmäßige Pausen Pflicht in diesem Job. Nur so ist es dir möglich, deiner Arbeit als Fluglotsin bzw. Fluglotse mit voller Konzentration und hoher Verantwortung nachzugehen. 

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Was lernt man in der Ausbildung zum Fluglotsen?

Theoretische Ausbildungsinhalte

Deine schulische Ausbildung zur Fluglotsin bzw. zum Fluglotsen beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Ausbildungsteil. Den theoretischen Teil absolvierst du an einer der Flugsicherungsakademie der Deutsche Flugsicherung GmbH (kurz: DFS). Unter Umständen kannst du während deiner Ausbildungszeit auch auf dem DFS-Campus wohnen.

Als angehende Fluglotsin bzw. angehender Fluglotse setzt du dich zunächst mit den Themen Flugzeugtypenkunde, Luftrecht, Luftfahrtenglisch, Meteorologie, Navigation und Sprechfunkverfahren auseinander. Hierzu musst du viele Kurse absolvieren und bestehen, um zum Beispiel die sogenannte Erlaubnis für Flugplatzkontrolle an Flugplätzen mit Instrumentenflugbetrieb, Erlaubnis für Anflugkontrolle an Flugplätzen mit elektronischer Luftverkehrsdarstellung und die Erlaubnis für Bezirkskontrolle mit elektronischer Luftverkehrsdarstellung zu erwerben. Hierfür besuchst du beispielsweise Kurse der Flugverkehrskontrolle, bei denen du dich mit Flugwetterkunde, Flugfunkdienst und Flugdatenbearbeitung auseinandersetzt.

Du besuchst den Erlaubniskurs für Flugplatzkontrolle, bei dem du eine Einweisung in das Simulationssystem und Flugplatzkontrollverfahren erhältst und zum Beispiel Simulationsübungen durchführst. Außerdem lernst du die Nutzung vom Radar zur Luftverkehrsbeobachtung- und Kontrolle kennen sowie noch vieles mehr. Die Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse ist komplex und verlangt den Bewerberinnen und Bewerbern einiges ab. Ein gutes technisches Verständnis für die Bedienung von Radar- und Computersystemen, mathematische Kenntnisse für Navigationsberechnungen und sehr gute Englischkenntnisse für die Kommunikation mit Piloten und Co. sind dafür unabdingbar und helfen dir dabei, durch die Ausbildung zu kommen. 

Praktische Ausbildungsinhalte

Nach der grundlegenden Ausbildung zur Fluglotsin bzw. zum Fluglotsen in der Theorie und den Simulationsübungen folgt die praktische Ausbildung während deines on the job Trainings. Was du in der Simulation bereits geübt hast, wird nun Realität, denn während dieser Ausbildungsphase geht es zu Erfahrenen dieses Berufes in den Tower oder die Kontrollzentrale.

Unter Aufsicht von erfahrenen Fluglotsen kannst du nun das gelernte in die Praxis umsetzen und deine Fähigkeit für diesen Job unter Beweis stellen. Die Kolleginnen und Kollegen schauen dir dabei genau über die Schulter, geben dir Hilfestellung und greifen bei Problemen sofort ein. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto mehr darfst du nach und nach eigenverantwortlich arbeiten. Während der praktischen Ausbildung erwirbst du weiterhin Lizenzen. Hast du die Lotsenlizenz erhoben, darfst du komplett eigenverantwortlich als Fluglotsin bzw. Fluglotse arbeiten.

Wie läuft die Ausbildung zum Fluglotsen ab?

Die Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse ist eine dreijährige schulische Ausbildung, die an einer Flugsicherungs­akademie absolviert wird. Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, müssen diverse Voraussetzungen, wie zum Beispiel die allgemeine Hochschulreife und eine medizinische Eignung, nachgewiesen werden. 


Hilfreiche Fähigkeiten
  • Teamfähigkeit
  • Logisches Denken
  • Arbeitsgenauigkeit
  • Analytisches Denken

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Fluglotse / Fluglotsin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Karriere machen möchtest, ist der Beruf Fluglotse / Fluglotsin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht in der Höhe arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Es gibt täglich ca. 200.000 Flüge auf der Welt.
  • Das Flugzeug ist das zweitsicherste Transportmittel. Nur der Aufzug ist noch sicherer.
  • 2003 wurde in Angola eine Boeing 727 von zwei Mechanikern gestohlen.

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