Fluglotse / Fluglotsin Ausbildung & Beruf

Vom Tower aus haben Fluglotsen alles im Blick. Vom Tower aus haben Fluglotsen alles im Blick. Vom Tower aus haben Fluglotsen alles im Blick.

Bildungsweg:

Schulische Ausbildung

Schul­abschluss:

Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Gewissenhaft und präzise arbeiten
  • Mit Zahlen und Grafiken arbeiten
  • Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 900 €
2. Jahr 2.225 €
3. Jahr 4.325 €
Einstieg 7.300 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Fluglotse?

Deine Aufgaben als Fluglotse auf einen Blick

  • Sicherheit im Flugverkehr: An- und Abflugkontrolle; Abflugerlaubnis erteilen; Kontrolle der Flugbahnen; Zusammenstöße zwischen Luftfahrzeugen verhindern; Anlassen der Triebwerke genehmigen.
  • Reaktions- und Entscheidungsfähigkeit: Landeerlaubnis erteilen; Notfälle betreuen; Flugzeuge durch die Kommunikation mit Piloten navigieren; Weitergabe von wichtigen Informationen über ein Funksystem.
  • Verantwortung: Kontrolle der Strecken, Überwachungssysteme und Flugplätze auf mögliche Gefahren.

Deine Aufgaben als Fluglotse im Detail 

Bei dem Beruf Fluglotsin bzw. Fluglotse denken viele an Menschen, die den ganzen Tag im Tower eines Flughafens sitzen, dafür ein hohes Gehalt kassieren und nach acht Stunden mit vielen Pausen sicher in den Feierabend gehen. Doch hinter dem Beruf steckt natürlich einiges mehr, denn er ist mit viel Konzentrationsfähigkeit verbunden. Hier erfährst du, was Fluglotsinnen und Fluglotsen eigentlich genau machen! 

Sicherheit im Flugverkehr - dafür bist du verantwortlich 

Als Fluglotsin bzw. Fluglotse sorgst du dafür, dass alles sicher vonstattengeht. Du bist dafür verantwortlich, dass sowohl bei Start und Landung als auch im ganzen Luftraum, für den du verantwortlich bist - deinem sogenannten Sektor - keine Unfälle passieren. Allein im Luftraum über Deutschland sind jeden Tag über 10.000 Flugzeuge unterwegs. Damit es in der Luft nicht zu Verkehrsunfällen kommt, wie etwa bei Autos auf den Straßen, braucht man jemanden wie dich. Als Fluglotsin bzw. Fluglotse sorgst du beispielsweise für einen sicheren Start und natürlich auch eine sichere Landung. Dafür sitzt du in einem Flughafen im Tower und navigierst die Flugzeuge in deinem Sektor sicher zur Startbahn und sorgst dafür, dass keines im Weg ist, wenn die Maschine starten soll und natürlich, dass die Wetterbedingungen einen Start zulassen. Sind alle Bedingungen vor dem Start erfüllt?  Wenn ja, erteilst du die Abflugerlaubnis.

Reaktions- und Entscheidungsfähigkeit - stell dein Können unter Beweis  

Hast du auf einer Urlaubsreise schon mal im Flieger gesessen, warst dem Zielflughafen schon nah, doch statt zu landen kreiste der Flieger immer wieder übers Zielgebiet, weil ihr keine Landeerlaubnis bekommen habt? In dem Fall gibt es einen triftigen Grund dafür, warum euch die Landung verwehrt wurde! Sei es, weil sich die Zeitpläne einer anderen Maschine verschoben haben und diese nun zuerst landen muss und deinen Slot gestohlen hat, oder sei es aufgrund von Unwetter oder Notfällen am Boden. Als Fluglotsin bzw. Fluglotse überwachst du alle An-, Ab- und Überflüge auf einem Radarschirm. Du musst du nicht nur den geplanten Flugverkehr regeln, sondern für alle Eventualitäten gerüstet sein und schnell reagieren können. Ein möglicher Vorfall: Ein Passagierflugzeug, das auf dem Weg nach Berlin ist, hat einen medizinischen Notfall an Bord und muss unverzüglich landen, am besten an deinem Flughafen in Düsseldorf. Du checkst blitzschnell alles in deinem Sektor über Radar und alle Monitore, überprüfst, welche Maschinen zeitgleich landen sollen, wie du welche umzuleiten hast und auch, ob dadurch etwas in den Sektoren deiner Kollegen kollidieren würde und triffst folgend eine Entscheidung. Anschließend hilfst du als Fluglotse den Piloten bei der Navigation.

Verantwortung - diese Eigenschaften sind wichtig 

Wenn du dich für eine Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse entscheidest, bist du für das Leben vieler Menschen verantwortlich. Eine falsche Entscheidung, ein kleiner Fehler oder ein Moment mangelnder Konzentration könnte dazu führen, dass es zu fatalen Unfällen kommt und Menschen sterben. Daher durchläufst du eine harte Ausbildung, bei der du auf Herz und Nieren geprüft wirst und durch die sichergestellt ist, dass du selbst in extremen Stresssituationen einen kühlen Kopf bewahren und die Situationen meistern kannst. Fluglotsinnen und Fluglotsen kontrollieren nicht nur die Bewegungen aller Flugzeuge auf dem Boden und in der Luft ihres Sektors, sondern halten auch Kontakt zum Wetterdienst und zu den Flughafengesellschaften. Du arbeitest hochkonzentriert - dass das anstrengend ist, ist klar. Damit du über deine geregelten acht Stunden Arbeitszeit dauerhaft so konzentriert arbeiten kannst, sind regelmäßige Pausen Pflicht in diesem Job. Nur so ist es dir möglich, deiner Arbeit als Fluglotsin bzw. Fluglotse mit voller Konzentration und hoher Verantwortung nachzugehen. 

Gut zu wissen...
  • Es gibt täglich ca. 200.000 Flüge auf der Welt.
  • Das Flugzeug ist das zweitsicherste Transportmittel. Nur der Aufzug ist noch sicherer.
  • 2003 wurde in Angola eine Boeing 727 von zwei Mechanikern gestohlen.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Fluglotse erfüllen?

Du träumst davon, Fluglotsin bzw. Fluglotse zu werden? Dann gibt es eine ganze Reihe an Voraussetzungen, die du als Bewerber erfüllen musst

  • Höchstalter von 24 Jahren
  • Abitur (die Fachhochschulreife reicht leider nicht aus!)
  • Sehr gute Englischkenntnisse 
  • Nachweis über die geistige und psychologische Eignung
  • Medizinische Eignung (es dürfen keine Hör- oder Sehschwäche, Farbenblindheit oder diverse chronische Krankheiten vorliegen)

Mit unserem kostenfreien Berufs-Check findest du heraus, ob der Beruf Fluglotsin bzw. Fluglotse wirklich zu dir passt!

Ablauf und Inhalte

Wie läuft die Ausbildung zum Fluglotsen ab?

Die Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse ist eine dreijährige schulische Ausbildung, die an einer Flugsicherungs­akademie absolviert wird. Um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, müssen diverse Voraussetzungen, wie zum Beispiel die allgemeine Hochschulreife und eine medizinische Eignung, nachgewiesen werden. 


Theoretische Ausbildungsinhalte

Deine schulische Ausbildung zur Fluglotsin bzw. zum Fluglotsen beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Ausbildungsteil. Den theoretischen Teil absolvierst du an einer der Flugsicherungsakademie der Deutsche Flugsicherung GmbH (kurz: DFS). Unter Umständen kannst du während deiner Ausbildungszeit auch auf dem DFS-Campus wohnen.

Als angehende Fluglotsin bzw. angehender Fluglotse setzt du dich zunächst mit den Themen Flugzeugtypenkunde, Luftrecht, Luftfahrtenglisch, Meteorologie, Navigation und Sprechfunkverfahren auseinander. Hierzu musst du viele Kurse absolvieren und bestehen, um zum Beispiel die sogenannte Erlaubnis für Flugplatzkontrolle an Flugplätzen mit Instrumentenflugbetrieb, Erlaubnis für Anflugkontrolle an Flugplätzen mit elektronischer Luftverkehrsdarstellung und die Erlaubnis für Bezirkskontrolle mit elektronischer Luftverkehrsdarstellung zu erwerben. Hierfür besuchst du beispielsweise Kurse der Flugverkehrskontrolle, bei denen du dich mit Flugwetterkunde, Flugfunkdienst und Flugdatenbearbeitung auseinandersetzt.

Du besuchst den Erlaubniskurs für Flugplatzkontrolle, bei dem du eine Einweisung in das Simulationssystem und Flugplatzkontrollverfahren erhältst und zum Beispiel Simulationsübungen durchführst. Außerdem lernst du die Nutzung vom Radar zur Luftverkehrsbeobachtung- und Kontrolle kennen sowie noch vieles mehr. Die Ausbildung als Fluglotsin bzw. Fluglotse ist komplex und verlangt den Bewerberinnen und Bewerbern einiges ab. Ein gutes technisches Verständnis für die Bedienung von Radar- und Computersystemen, mathematische Kenntnisse für Navigationsberechnungen und sehr gute Englischkenntnisse für die Kommunikation mit Piloten und Co. sind dafür unabdingbar und helfen dir dabei, durch die Ausbildung zu kommen. 

Praktische Ausbildungsinhalte

Nach der grundlegenden Ausbildung zur Fluglotsin bzw. zum Fluglotsen in der Theorie und den Simulationsübungen folgt die praktische Ausbildung während deines on the job Trainings. Was du in der Simulation bereits geübt hast, wird nun Realität, denn während dieser Ausbildungsphase geht es zu Erfahrenen dieses Berufes in den Tower oder die Kontrollzentrale.

Unter Aufsicht von erfahrenen Fluglotsen kannst du nun das gelernte in die Praxis umsetzen und deine Fähigkeit für diesen Job unter Beweis stellen. Die Kolleginnen und Kollegen schauen dir dabei genau über die Schulter, geben dir Hilfestellung und greifen bei Problemen sofort ein. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto mehr darfst du nach und nach eigenverantwortlich arbeiten. Während der praktischen Ausbildung erwirbst du weiterhin Lizenzen. Hast du die Lotsenlizenz erhoben, darfst du komplett eigenverantwortlich als Fluglotsin bzw. Fluglotse arbeiten.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Fluglotse / Fluglotsin?

Während der Ausbildung als Fluglotse / Fluglotsin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 900 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 2.225 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 4.325 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Fluglotse / Fluglotsin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Fluglotse / Fluglotsin?

Als Fluglotse / Fluglotsin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 7.300 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Fluglotse / Fluglotsin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Fluglotse

Fluglotsin bzw. Fluglotse ist dein Traumberuf? Du hattest schon immer gute Noten in Mathe, bist verantwortungsbewusst und kannst gut mit Technik? Dann wird es Zeit, deine Bewerbung zu schreiben! Wie dir das am besten gelingt, erfährst du hier: 

Damit dein zukünftiger Ausbilder bzw. Arbeitgeber einen Eindruck davon bekommt, wer du bist und was du bisher so gemacht hast, gehört natürlich der Lebenslauf zu deiner Bewerbung. In diesem zeigst du deine Schullaufbahn, absolvierte Praktika und Nebenjobs auf. Des Weiteren gehören auch alle weiteren Qualifikationen, die du erworben hast, hinein. Hierzu zählen zum Beispiel deine Fremdsprachenkenntnisse, EDV- Kenntnisse, Teilnahme an AGs, deine Führerscheinklasse. Vergiss deine Hobbies nicht! Falls du in deiner Freizeit zum Beispiel einen Segelflugschein erworben hast, gehört auch dieser unbedingt hinein. 

Das Herz deiner Bewerbung ist das Anschreiben, mit ihm möchtest du den Personaler bzw. Ausbilder von dir überzeugen und ihn dazu bringen, dir einen Ausbildungsplatz zu ermöglichen oder dich zum Auswahlverfahren einzuladen. Warum ist genau dieser Beruf dein Traumberuf? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten bringst du mit, die von Vorteil sind? Mit welchen Ereignissen aus deinem Lebenslauf kannst du dies belegen? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, hast du die Grundlage für dein Anschreiben geschaffen. 

Allgemeine Informationen zur Erstellung des Anschreibens und Lebenslaufs für deine Bewerbung findest du unter unseren Bewerbungstipps. Unsere Musterbewerbungen zeigen dir anhand von konkreten Beispielen, wie du deine Bewerbungsunterlagen gestalten kannst.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Fluglotse / Fluglotsin zu dir?

Der Beruf Fluglotse / Fluglotsin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne Karriere machen möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne aus der Reihe tanzen möchtest

Der Beruf Fluglotse / Fluglotsin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht in der Höhe arbeiten möchtest
  • ... du nicht überwiegend im Büro sitzen möchtest
Fluglotse / Fluglotsin-Quiz

Worin unterscheidet sich die Start- von der Landerichtung?

Es gibt keinen Unterschied zwischen den beiden Bahnen.

Wie legst du als Lotse die Landerichtung fest?

Die Windrichtung macht einiges aus. Gegenwind erzeugt nämlich maximalen Auftrieb, wodurch sich die Landestrecke verkürzt.

Wozu haben Flugzeuge Landeklappen?

Flugzeuge haben Landeklappen, wodurch der Auftrieb erhöht werden kann. Durch die Landeklappen und den Vorflügel im Flugzeug wird die Flügelfläche insgesamt größer, wodurch der benötigte Auftrieb entsteht. Die Folge: Eine niedrigere Landegeschwindigkeit und somit auch ein kürzerer Bremsweg.

Ergebnis

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