Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin Ausbildung & Beruf



Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
- Technische Zusammenhänge verstehen
- Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 890 € | |
---|---|
2. Jahr 950 € | |
3. Jahr 1.010 € | |
Einstieg 2.763 € |
Mehr zum Berufsbild Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin
Infos zum Beruf
Was macht ein Kunststoff- und Kautschuktechnologe?
Deine Aufgaben als Kunststoff- und Kautschuktechnologe im Überblick
- Produktion: Herstellung großer Produktpaletten; Auswahl geeigneter Materialien & Verarbeitung; Auswahl der Fertigungsverfahren; Kontrolle der Arbeitsschritte & Ergebnisse; Fehler- & Feinkorrekturen; Qualitätskontrolle.
- Rund um die Produktion: Annahme von Kundenaufträgen; Planung der Arbeitsschritte; Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen; Verpacken & Lagerung der Produkte bis zum Transport.
Deine Aufgaben als Kunststoff- und Kautschuktechnologe im Detail
Der Allrounder in der Produktion
Der Beruf des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist so vielseitig wie kaum ein anderer. In den sieben Fachrichtungen werden verschiedene Bearbeitungsverfahren und Werkstoffe verwendet und unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Die Palette der Produkte, die du als Verfahrensmechaniker herstellst, ist breit gefächert: Über Rohrleitungen, Bauteile, Kunststoff-Mischstoffe zur Weiterverarbeitung, Formteile wie Stoßstangen und Fahrzeugverkleidungen bis hin zu medizinischen Apparaten, Fenster- und Türrahmen, Folien und Kautschuk-Mischstoffen für die Fahrzeugausstattung oder für Implantate fertigst du alles, was komplett oder in Teilen aus Kunststoff und Kautschuk besteht.
Mischen, Schmelzen, Pressen, Schleifen – eine Vielzahl an Fertigungsschritten
Nachdem du einen Auftrag und die dazugehörigen technischen Zeichnungen des Produkts erhalten hast, planst du deine Arbeitsschritte. Zu Anfang steht die Auswahl der Materialien und Hilfsstoffe, wie zum Beispiel Färbemittel an, anschließend stellst du nach Rezept die richtigen Mengen zusammen. Dazu wiegst du Farbstoffe, Weichmacher oder Stabilisatoren ab und füllst die Portionen in einen großen Behälter. Nun wird alles durchgemischt. Je nachdem, wie groß die Menge ist, mischst du meistens mithilfe einer Mischmaschine. Nun geht es weiter: Je nach Produkt wählst du ein Fertigungsverfahren aus. Wenn du zum Beispiel Kunststoffe zu Folien verarbeiten möchtest, eignet sich der Kalander. Er besteht aus mehreren beheizten Walzen, die den Kunststoff schmelzen und formen. Dazu stellst du je nach Material die gewünschte Temperatur ein. Wenn du einen Extruder benötigst, wählst du auch die Geschwindigkeit und den Druck aus. Ein Extruder ist ein Fördergerät, das feste bis dickflüssige Massen bei hohem Druck und hoher Temperatur aus einer Öffnung herauspresst, um dem Material eine bestimmte Form zu geben. Damit kannst du zum Beispiel Formteile wie Autostoßstangen oder medizinische Instrumente herstellen.
Andere Kunststoff-Verarbeitungsverfahren sind Blasformen, Spritzgießen und Thermoformen. Während die Maschinen produzieren, überwachst du die Arbeitsschritte genau. Ob die richtige Temperatur und Geschwindigkeit der Maschinenwerkzeuge eingestellt sind, lässt sich an den ersten Ergebnissen absehen. Falls dir Fehler unterlaufen sind, kannst du diese nun beheben. Durch Schleifen, Fräsen, Kleben oder Schweißen verpasst du den Teilen den richtigen Schliff und kombinierst Einzelteile miteinander. Schließlich steht eine letzte Qualitätskontrolle an. Kommen die Farben so zur Geltung, wie sie der Kunde bestellt hat? Unter verschiedenen Lichtverhältnissen machst du die Sichtkontrolle und prüfst die Farbwerte am PC. Wenn alles stimmt und die Ergebnisse von deinem Vorgesetzten abgesegnet sind, verpackst und lagerst du die Teile, bis sie zum Kunden abtransportiert werden.
- Ungefähr 70 Prozent des natürlichen Kautschuks werden für die Herstellung von Reifen verwendet.
- Der erste Kunststoff mit dem Namen „Parkesine“ wurde 1862 auf der Weltausstellung in London präsentiert.
- Weltweit werden pro Minute fast eine Million Getränkeflaschen aus Plastik verkauft.
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Kunststoff- und Kautschuktechnologe erfüllen?
Um erfolgreich in eine Ausbildung als Kunststoff- und Kautschuktechnologe starten zu können, solltest du natürlich einige Eigenschaften und Interessen mitbringen, dazu gehören:
- Handwerkliches- und technisches Geschick
- Präzision und Genauigkeit
- Mathematische Kenntnisse
- Teamfähigkeit
- Sorgfalt
Bist du dir noch nicht sicher, ob du alle Voraussetzungen erfüllst? Dann teste deine Persönlichkeit mit unserem Berufs-Check, so findest du in kurzer Zeit heraus, ob dieser oder andere Berufe wirklich zu dir passen!
Schulische Voraussetzungen
Zusätzlich zu den persönlichen Voraussetzungen zählt natürlich eine gewisse schulische Vorbildung zu den Anforderungen, die ein Ausbildungsbetrieb an dich stellt. Mit einem sehr guten Hauptschul- oder mittleren Schulabschluss hast du beste Karten, einen begehrten Ausbildungsplatz zu ergattern.Hinweis: Bis zum 1. August 2023 hieß die Ausbildung "Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik". |
Ablauf und Inhalte
Wie läuft die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ab?
Die duale Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen ist sehr breit gefächert. Du musst dich für eine der folgenden sieben Fachrichtungen entscheiden, welche aber meistens schon von deinem Ausbildungsbetrieb vorgegeben wird:
- Bauteile (Herstellung von Bauteilen und Baugruppen aus polymeren Baustoffen)
- Compound- und Masterbatchherstellung (Herstellung von verstärkten- oder eingefärbten Kunststoff-Gemischen zur Weiterverarbeitung)
- Faserverbundtechnologie (Herstellung von Mischstoffen, insbesondere für die Automobilindustrie, auch für Möbel, Haushaltsgeräte und Bauwerke)
- Formteile (Herstellung von Teilen wie Armaturenbrettern oder Stoßstangen)
- Halbzeuge (z. B. Rohre, Profile, Folien, Platten)
- Kunststofffenster (Herstellung von Fenster-, Tür- und Fassadenelementen)
- Mehrschichtkautschukteile (Herstellung von Halbzeugen aus Kautschuk- und Textilanteilen, zum Beispiel für den Bau, Auto- und Flugzeugausstattung, Implantate)
Schulische Ausbildungsinhalte
Die Berufsschule ist einer der zwei Lernorte der dualen Ausbildung. Hier kannst du dich auf die Fächer Physik, Chemie und Technik einstellen, welche für deinen Beruf unverzichtbar sind. In Physik lernst du zum Beispiel, wie Schaltpläne erstellt werden. Dieses Wissen benötigst du zum einen bei der Arbeit mit elektrisch gesteuerten Maschinen sowie bei der Planung für die Produktion von Bauteilen und Baugruppen, die auch mit Regel- und Steuerungselementen versehen werden. In Chemie hast du die ersten Berührungspunkte mit den vielen Kunststoffen und Kautschukarten. Schon früh lernst du die Eigenschaften der Werkstoffe und ihre Verwendungsmöglichkeiten kennen. Im Fach Technik verschaffen dir deine Lehrer einen Überblick über die unterschiedlichen Fertigungs- und Bearbeitungsverfahren wie Fräsen, Schleifen, Pressen, Spritzgießen, Extrudieren und Kalandrieren vertraut.
Betriebliche Ausbildungsinhalte
Im Ausbildungsbetrieb arbeitest du parallel zur Theorie aus der Berufsschule in der richtigen Wirtschaft mit echten Aufträgen. Hier lernst du, wie du Messwerte wie Temperatur, Druck oder Masse erfasst, Maschinen vorbereitest und in Betrieb nimmst, nach welchen Kriterien du Werkstoffe auswählst und die richtigen Portionen abwiegst und wie nach jedem Arbeitsschritt die Qualität der Ergebnisse kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert wird. Wie du siehst, wird im täglichen Arbeitsbetrieb als Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ein Allround-Talent gefordert, welches weitreichende Fähigkeiten besitzt und sich auch in schwierigen Situationen nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt.
Wie viel verdient man in der Ausbildung als Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin?
Während der Ausbildung als Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
-
1. Ausbildungsjahr: 890 Euro
-
2. Ausbildungsjahr: 950 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.010 Euro
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin Gehaltsseite.
Fachrichtungen
Welche Fachrichtungen gibt es?
Elektronisch gesteuerte Maschinen zur Herstellung von Kunststoffartikeln einrichten, inbetriebnehmen, überwachen und Qualitätssicherung durchführen
Karriere
Wie viel verdient man als Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin?
Als Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.763 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin Gehaltsseite.
Bewerbung
Bewerbung Kunststoff- und Kautschuktechnologe
Bevor es für dich heißt „Herzlich Willkommen in unserem Unternehmen“, musst du zwei Hürden überwinden: Die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch. Hebst du dich von den anderen Bewerbern ab, kannst du vielleicht schon bald deinen ersten Ausbildungsvertrag unterschreiben!
Anschreiben
Das Anschreiben ist eines der zwei wichtigsten Dokumente deiner Bewerbung. Hier hast du die Möglichkeit, deinen zukünftigen Arbeitgeber von dir zu überzeugen. Dein Anschreiben sollte daher individuell gestaltet sein und sich von anderen Bewerbungen abheben. Das ist leicht gesagt, doch mit welchen Inhalten funktioniert das? Eine gute Bewerbung wird nicht übers Knie gebrochen und innerhalb von einer Stunde verfasst. Sieh dir die Ausschreibung des Ausbildungsplatzes genau an und überlege dir, inwieweit du die Anforderungen erfüllst.
Mache dir ein paar Notizen zu persönlichen Interessen, Stärken und bereits gesammelten Praxiserfahrungen, welche für den Personaler interessant sein könnten. Hast du vielleicht schon in einem Produktionsbetrieb ausgeholfen? Dabei spielt es keine Rolle, ob du in der Kunststoff-, Metall- oder Holzverarbeitung tätig warst. Es ist ein Pluspunkt, wenn du dich bereits mit der Arbeit mit und an Maschinen auskennst und Spaß daran hast. Auch Praktika im handwerklichen Bereich zeichnen dich als interessanten Bewerber aus. Falls du gute Noten in Technik, Mathe, Physik und Chemie hast, sind auch das gute Argumente, die für deine Eignung für den Ausbildungsberuf sprechen. Natürlich kannst du auch ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hobbys erwähnen, die deine Teamfähigkeit und den Einsatz für andere Menschen belegen.
Lebenslauf
Im Lebenslauf verschaffst du dem Personaler des Ausbildungsbetriebs einen stichpunktartigen Überblick über deinen bisherigen Werdegang. In einem guten Lebenslauf werden die Zeitangaben in chronologischer Reihenfolge in der amerikanischen Schreibweise dargestellt, das aktuelle Ereignis steht also immer ganz oben. Falls du sowohl berufliche als auch schulische Erfahrungen nennst, schätze ab, welche Informationen in welchem Umfang für den Personaler wichtig sind. Wird er von wenig berufsrelevanten Informationen überhäuft, kann sich das in der endgültigen Auswahl negativ auf deine Bewerbung auswirken und vielleicht sogar ein Ausschlusskriterium sein.
Falls du dir noch unsicher bist, welche Inhalte in deine Bewerbung gehören, kannst du auf unsere ausführlichen Bewerbungstipps zurückgreifen!
Der Beruf Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Welches Land ist der Spitzenreiter im Kautschuk-Anbau?
Mit einer Menge von 3,1 Mio. Tonnen im Jahr ist Thailand mit großem Abstand der Spitzenreiter im Kautschuk-Anbau. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Indonesien und Malaysia.
Woraus setzen sich alle Kunststoffe zusammen?
Kunststoffe setzen sich aus großen Molekülen, den Polymeren zusammen, welche aus einer Vielzahl gleicher Einzelbausteine aufgebaut sind.
Was versteht man unter dem Begriff „Compound“?
Der Begriff „Compound“ heißt übersetzt Verbundstoff. In der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik findet er Anwendung in der Fachrichtung Compound- und Masterbatchherstellung.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Versuche es erst mal mit einem Praktikum, um dir selbst einen ersten Eindruck vom Beruf zu verschaffen.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Ausbildungsplatz für dich.
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