Gleisbauer / Gleisbauerin Ausbildung & Beruf



Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
- Handwerklich arbeiten
- Gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllen
- Gewissenhaft und präzise arbeiten
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
Einstieg 2.700 € |
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Einstiegsgehalt2.700 € |
Infos zum Beruf
Was macht ein Gleisbauer?
Vielleicht hast du schon mal gesehen, wie Zauberkünstler Bahnschienen verbiegen… du kannst so etwas Ähnliches! Als Gleisbauer besitzt du die handwerklichen und technischen Fähigkeiten, Gleisstücke abzutrennen und auszutauschen, Schienen und Weichen zu verlegen und Gleisbetten zu erneuern. Du hast eine verantwortungsvolle Aufgabe, denn du sorgst dafür, dass die Schienennetze der U-Bahn, S-Bahn, Züge des Regional- und Fernverkehrs sowie des Gütertransports immer intakt sind.
Die Diagnose
Regelmäßig wird die Betriebssicherheit der Gleisanlagen kontrolliert. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Fahrgäste und Güter sicher ans Ziel kommen. Deine Aufgabe als Gleisbauer ist es deshalb, Gleisbögen zu vermessen, die Spurweite oder Spurrichtung der Gleise zu kontrollieren sowie Hoch- und Tiefpunkte zu bestimmen. Dafür verwendest du zum Beispiel hochtechnisierte Messfahrzeuge, die Messstreifen aufzeichnen, während sie über die Gleise fahren. So kannst du die gemessenen Daten mit den Richtwerten vergleichen. Wenn die Betriebssicherheit des Schienennetzes nicht mehr gegeben ist, ist es Zeit für eine Sanierung. Zum Beispiel muss das Gleisbett mit neuem Schotter unterfüttert werden, die Schwellenschrauben der Bahnschwellen nachgezogen werden, Höhen- oder Richtungsfehler korrigiert werden, Entwässerungsanlagen gewartet werden oder lediglich Pflanzen, die über die Schienen ragen, zurückgeschnitten werden.Technik, Handwerkskunst und Teamwork
Das sind die Zutaten für eine gelungene Arbeit am Gleis. Bevor du mit deinem Team und den Werkzeugen, Baugeräten und Baumaschinen anrückst, müssen die Zeitpunkte der Sanierungsarbeiten exakt geklärt sein. Oft werden für solche Baumaßnahmen Zeiträume gewählt, in denen weniger Bahnverkehr herrscht, zum Beispiel nachts und am Wochenende, um den Zugverkehr so wenig wie möglich zu behindern. In dieser Zeit muss dann jeder Handgriff sitzen, denn eine Verlängerung der vorgegebenen Bauzeit ist meist nicht möglich. Gut, dass dein Team und du Meister eurer Arbeit seid und ihr mit dem Zeitdruck gut umgehen könnt.Zu allererst zieht ihr euch Warnweste, Handschuhe, Sicherheitsschuhe und gegebenenfalls Helm und Hörschutz an. Dann wird die Baustelle errichtet und fachgerecht abgesichert. Nun kann die Arbeit richtig losgehen.
Mit einem Trennschleifer trennst du beschädigte Gleisstücke ab. Dazu musst du zunächst die Schweißverbindung abschleifen oder die Schienenbefestigung mit einer Schraubmaschine lösen. Zusammen mit deinen Kollegen hebt ihr die beschädigten Schienen heraus und transportiert sie ab. Eine beschädigte Schwelle – z.B. in Form von Holzlatten, auf denen die Schienen liegen – wird gelöst und aus dem Gleisbett gezogen. Nun kann ein neuer Schienenabschnitt eingesetzt werden. Bevor du die Schienenenden mit dem Schweißgerät zusammenschweißt, müssen sie glattgeschliffen werden. Wenn das Gleisbett mit neuem Schotter unterfüttert werden muss, damit die Schienen an Höhe gewinnen, kommt die Gleisstopfmaschine zum Einsatz. Damit kann der Schotter unter die Gleisschwelle gepumpt werden.
Andere Geräte und Werkzeuge, die zu deinem Repertoire gehören, sind die Gleisrichtmaschine, die Stromschienenwende oder die Ratsche, die du benötigst, um Schrauben und Muttern zu lösen.
- Juni 2001 wurde der Weltrekord für den längsten und schwersten Zug aufgestellt. 8 Lokomotiven und 682 vollgeladene Waggons haben zusammen knapp 99.732,1 Tonnen gewogen und eine Länge von (Achtung!) 7.353 m gehabt.
- In Deutschland sind 33.440 km Schienen verlegt. (Stand 2018)
Voraussetzungen
Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung Gleisbauer erfüllen?
Es gibt sicherlich nicht den einen perfekten Azubi zum Gleisbauer, aber ein paar Eigenschaften und Fähigkeiten solltest du schon haben, um den Beruf gut ausüben zu können:
- Handwerkliches Geschick
- Interesse an Technik
- Körperliche Fitness
- Teamfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
Schulische Voraussetzung
In der Regel werden Bewerberinnen und Bewerber mit Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss eingestellt.Ablauf und Inhalte
Ablauf der Ausbildung
Als Gleisbauerin bzw. Gleisbauer arbeitest du häufiger im Nachtdienst und auch am Wochenende, um den Zugverkehr nicht allzu sehr zu behindern. Du wirst jedoch für Nachtarbeit und Wochenendarbeit auch entsprechend entlohnt.
Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die du zum einen Teil im Ausbildungsbetrieb und zum anderen in der Berufsschule verbringen wirst.
Schulische Ausbildungsinhalte
In der Berufsschule werden Gleisbauer im ersten Lehrjahr oft zusammen mit Azubis anderer handwerklicher Berufe, wie zum Beispiel Maurern und Zimmerern, ausgebildet. Du lernst verschiedene Werkzeuge und Baugeräte kennen, denn davon wirst du später einige in deinen täglichen Arbeitsabläufen benutzen, beispielsweise das Schweißgerät, den Trennschleifer, die Schraub- oder Gleisstopfmaschine. Du erfährst, wie du Mörtel- und Betonmischungen sowie Dämmungen herstellst, wie du Baugruben aushebst, Bohrlöcher verdichtest und Vermessungsgeräte bedienst. Physik ist für deinen Beruf ein wichtiges Fach, um zum Beispiel das Wirken unterschiedlicher Kräfte zu verstehen und die verschiedenen Hebelarten zu kennen. In Mathe übst du, den Materialbedarf zu errechnen und Werkstückabmessungen zu bestimmen.Betriebliche Ausbildungsinhalte
Die Theorie aus der Berufsschule hilft dir, die betrieblichen Abläufe besser zu verstehen. Du lernst dort zunächst Arbeitsabläufe kennen und erfährst, wie du einen Auftrag übernimmst. Deine erfahreneren Kollegen zeigen dir, wie du eine Baustelle errichtest und sicherst und anschließend Bau- und Hilfsstoffe auswählst. Mit der Zeit hast du es drauf, Zeichnungen richtig zu lesen und Skizzen selbst anfertigen. Du erfährst, wie du Holz bearbeitest, Bauteile aus Beton herstellst und Gleise und Weichen verlegst.Karriere
Wie viel verdient man als Gleisbauer / Gleisbauerin?
Als Gleisbauer / Gleisbauerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.700 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Gleisbauer / Gleisbauerin Gehaltsseite.
Bewerbung
Bewerbung Gleisbauer
Bevor es mit der Ausbildung zum Gleisbauer losgehen kann, brauchst du das Okay von deinem Ausbildungsbetrieb. Damit dieser sich für dich entscheidet, muss zunächst eine tolle Bewerbung geschrieben werden. Wenn du die formalen Standards einhältst, deine Bewerbung frei von Fehlern ist und du inhaltlich überzeugen kannst, wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen!
Aller Anfang ist schwer. Wenn du noch keine Bewerbung geschrieben hast, fängst du am besten ganz kleinschrittig an. Mach dir zunächst eine Skizze mit allen Praktika, Nebenjobs, Mitgliedschaften (z.B. im Sportverein), ehrenamtliche Tätigkeiten und Hobbies, die für deinen zukünftigen Arbeitgeber interessant sein könnten. Aus dieser Liste kannst du deinen Lebenslauf erstellen.
In dein Anschreiben gehören nicht alle Tätigkeiten, sondern nur solche, mit denen du besonders gut für deine Eignung als Auszubildender zum Gleisbauer argumentieren kannst. Ein Praktikum in einem handwerklichen Beruf kann beispielsweise belegen, dass du handwerklich geschickt und technisch interessiert bist. Ein Nebenjob im Service zeigt zum Beispiel deinen Teamgeist und deine Bereitschaft, auch am Wochenende zu arbeiten. Sportliche Tätigkeiten belegen, dass du körperlich fit bist. Das Unternehmen möchte von dir erfahren, warum gerade du eine Bereicherung für den Betrieb wärst.Der Beruf Gleisbauer / Gleisbauerin passt gut zu dir, wenn ...
- ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest
Der Beruf Gleisbauer / Gleisbauerin passt weniger zu dir, wenn ...
- ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
- ... du nicht viel unterwegs sein möchtest
- ... du nicht überweigend draußen arbeiten möchtest
Was ist ein Hemmschuh?
Hemmschuhe sind unerlässliche Werkzeuge zum Sichern von Wagen und Zügen. Hemmschuhe sichern zum Beispiel abgestellte Güterwagen vor unkontrolliertem Wegrollen.
Was ist ein Prellbock?
Der Prellbock ist ein mehr oder wenig aufwendig gebauter Gleisabschluss. Er dient dem Aufhalten von Fahrzeugen über deren Mittel- oder Seitenpuffer. Es gibt verschiedene Prellbockarten: Bremsprellbock, Festprellbock, Sandbremsbock und Mittelpufferprellbock.
Was versteht man unter "Kopf machen"?
Kopf machen bezeichnet das Ändern der Fahrtrichtung eines Zuges, bspw. in einem Kopfbahnhof. Der Fahrtrichtungswechsel kann allerdings auch in einem Durchgangsbahnhof erfolgen, wenn dieser zur fahrplanmäßigen Fortsetzung der Zugfahrt notwendig ist.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Versuche es erst mal mit einem Praktikum, um dir selbst einen ersten Eindruck vom Beruf zu verschaffen.
Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Ausbildungsplatz für dich.
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