Änderungsschneider / Änderungsschneiderin Ausbildung & Beruf

Änderungsschneiderin bei der Arbeit Änderungsschneiderin bei der Arbeit Änderungsschneiderin bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

2 Jahre


Kompetenzen

Überzeugungskraft
Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick
Kreativität

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 800 €
2. Jahr 875 €
Einstieg 2.485 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Änderungsschneider?

Die Hose zu eng, das Kleid zu lang, die Gardinen zu langweilig geworden. Statt Textilien wegzuwerfen oder den Traum vom perfekten Ballkleid aufzugeben, gibt es die Genies mit Nadel und Faden, die dir in solchen Situation helfen: die Änderungsschneider und Änderungsschneiderinnen.

Jacken, Hosen, Kleider und Heimtextilien

Als Änderungsschneiderin oder Änderungsschneider reparierst oder veränderst du Kleidungsstücke und Heimtextilien. Dies machst du entweder in kleinen Änderungsschneidereien oder in der Änderungsabteilung von größeren Mode- und Kaufhäusern. Du arbeitest dort mit Bekleidungsstücken aller Art – ganz egal ob Jacke, Sakko, Kostüm, Mantel, Hose, Anzug, Rock oder Kleid, mithilfe deiner Nähmaschine machst du alle Kundenwünsche möglich!

Alles nach Kundenwunsch

Zunächst klärst du mit deinem Kunden, was er an seinem Kleidungsstück gerne geändert oder repariert haben möchte. Rocklängen, Kragenformen, der ganze Schnitt der Kleidung ändert sich im Laufe der Zeit mit der Mode. Manche Kleidungsstücke aus hochwertigen Stoffen wollen die Kunden und Kundinnen weiterhin tragen und bringen sie deshalb zu dir in die Änderungsschneiderei. Du berätst deine Kunden über die verschiedenen Möglichkeiten und die Preise. Vielleicht soll lediglich der Reißverschluss einer Hose ausgetauscht oder der Riss im Futter eines Wintermantels genäht werden? Oder soll das gesamte Futter durch ein Neues ersetzt werden? Wenn beispielsweise das Kostüm oder der Anzug zu eng oder zu weit geworden sind, nimmst du erstmal Maß, steckst die vorzunehmende Änderung ab und markierst sie. Dieselbe Aufgabe wartet auf dich, wenn du in einem Kaufhaus arbeitest, nur dass du dort neue Kleidungsstücke abänderst.

Ran an die Arbeit

Hast du mit deinem Kunden über seine Wünsche gesprochen und das jeweilige Kleidungsstück abgesteckt und markiert, bereitest du das Kleidungsstück vor, indem du Nähte auf- oder den Reißverschluss heraustrennst. Du suchst die richtigen Garne und Nadeln heraus und stellst die Nähmaschine ein. In manchen Fällen arbeitest du auch von Hand. Du bringst beispielsweise abgerissene Knöpfe wieder an, reparierst eingerissene Knopflöcher oder Taschen und abgerissene Aufhänger. Wenn du einen Mantel, eine Jacke oder ein Abendkleid umarbeiten oder mit einem neuen Futter versehen sollst, arbeitest du auch mit Schnittmustern. Du erstellst Schnittschablonen, überträgst sie auf den Stoff und schneidest ihn zurecht. Erst nach dem Zuschnitt kannst du mit der eigentlichen Näharbeit beginnen.

Mehr als nur Nadel und Faden

Wenn du mit den Änderungsarbeiten fertig bist, bügelst du die Textilien mit Bügelautomaten oder Handbügeleisen. Hierbei solltest du darauf achten, die Nähte und Abnäher auszubügeln und empfindliche Stoffe wie Samt richtig zu behandeln. Am Ende kontrollierst du, ob alles handwerklich korrekt und nach Kundenwunsch ausgeführt wurde und dokumentierst deine Arbeit. Wenn der Kunde seinen Auftrag wieder abholt, übergibst du ihm seine fertigen Stücke und wickelst die Bezahlung ab.

Instandhaltung

Da du viel mit Nähmaschinen und Bügeleisen arbeitest, gehört natürlich auch deren Pflege und Instandhaltung zu deinen Aufgaben. Kleinere Störungen beseitigst du selbst. Sollten mal größere Fehler auftreten, kümmerst du dich darum, dass die schnell behoben werden. Als guter Änderungsschneider behältst du außerdem die Bestände an Garn, Fäden, Druckknöpfen und sonstigen Materialien stets im Auge. Wenn etwas ausgeht, bestellst du es nach.

Gut zu wissen...
  • Das Herstellen und Anpassen von Kleidern sind sehr alt. Selbst die Germanen und Kelten stellten in der Eisenzeit bereits Gewebe für Kleider her.
  • Der Frauenanteil der Berufsgruppe „Schneider“ liegt bei 85,9 Prozent. (Stand 2010)
  • Der Begriff „Schneidersitz“ kommt aus genau dieser Berufsgruppe. Ursprünglich saßen „Nähknechte“, Helfer eines Schneiders mit wenig Ansehen, nah am Fenster für mehr Licht, ohne zu viel Platz wegzunehmen.

Voraussetzungen

Wie werde ich Änderungsschneider?

Angehende Änderungsschneiderinnen und Änderungsschneider sollten folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Handwerkliches Geschick
  • Kreativität
  • Fingerspitzengefühl
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Freundlich und offen im Umgang mit anderen Menschen sein

Bist du dir noch nicht ganz sicher, ob du den Anforderungen gerecht wirst? Dann mach den Test in unserem Berufs-Check und finde es heraus!

Schulische Voraussetzungen

Um Änderungsschneider zu werden, solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss haben.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Änderungsschneider ist eine duale Ausbildung in Industrie und Handwerk und dauert zwei Jahre.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Änderungsschneider / Änderungsschneiderin?

Während der Ausbildung als Änderungsschneider / Änderungsschneiderin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 800 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 875 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Änderungsschneider / Änderungsschneiderin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Änderungsschneider / Änderungsschneiderin?

Als Änderungsschneider / Änderungsschneiderin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.485 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Änderungsschneider / Änderungsschneiderin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Änderungsschneider

Bist du handwerklich geschickt? Bist du in deinem Freundeskreis bekannt für deine Kreativität? Hast du schon als Kind deine Leidenschaft für Kleidung entdeckt? Worauf wartest du dann noch?! Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz als Änderungsschneiderin oder Änderungsschneider und mache deinen Traum wahr.

Die beiden wichtigsten Bestandteile deiner Bewerbung sind das Anschreiben und der Lebenslauf. Gerade bei Berufen, in denen Kreativität gefragt ist, kann es jedoch sinnvoll sein, ein originelles Deckblatt zu gestalten und den Personalleiter so auf dich aufmerksam zu machen und ihm vielleicht schon eine Kostprobe deines Könnens zu geben.

Warum gerade du der oder die Richtige für den Ausbildungsplatz bist, erklärst du im Anschreiben. Such dir die zwei bis drei aussagekräftigsten Argumente raus, warum du wie gemacht bist für den Beruf. Vielleicht hast du bereits ein Praktikum bei einem Modedesigner gemacht oder für die Theateraufführung in der Schule die Kostüme genäht? Diese und andere Erfahrungen, die du gemacht hast, sind gute Argumente dafür, dich einzustellen.

Dein Lebenslauf ist eine stichpunktartige Liste, die all deine bisherigen Nebenjobs und Praktika aufzählt. Hier gehören außerdem deine Fremdsprachenkenntnisse, Hobbies und sonstige Qualifikationen hinein.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Änderungsschneider / Änderungsschneiderin zu dir?

Der Beruf Änderungsschneider / Änderungsschneiderin passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne tüfteln möchtest
  • ... du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest

Der Beruf Änderungsschneider / Änderungsschneiderin passt weniger zu dir, wenn ...

  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
Änderungsschneider / Änderungsschneiderin-Quiz

Welches Werkzeug benutzt ein Änderungsschneider im Regelfall?

Während deiner Ausbildung als Änderungsschneider lernst du, wie man mit Nadel, Faden und Nähmaschinen verschiedenste Textilien effizient bearbeitet.

Der Lieblingsanzug einer Kundin sitzt ein bisschen zu locker. Was rätst du ihr?

Oftmals ist es am günstigsten, wenn Kleidungsstücke angepasst werden, statt sie neu zu schneidern oder zu entsorgen. Letztendlich ist es aber die Entscheidung deiner Kundin oder deines Kunden.

Du hast verschiedene Stoffe und Textilien, die du waschen musst. Ein rotes Samt-Sakko, eine normale Jeanshose und ein weißes Hemd. Was machst du?

Samt muss vorsichtiger behandelt werden als eine Jeans. Ein weißes Hemd könnte von anderen Textilien eingefärbt oder gar beschädigt werden. In deiner Ausbildung lernst du alles was du über Stoffe und deren Verarbeitung wissen musst.

Ergebnis

Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.

Fragen richtig - Es sieht so aus, als würde der Beruf gut zu dir passen. Finde jetzt den passenden Ausbildungsplatz für dich.

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