Weintechnologe / Weintechnologin Ausbildung & Beruf

Weintechnologe bei der Arbeit Weintechnologe bei der Arbeit Weintechnologe bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Mittlerer Schulabschluss (Realschulabschluss)

Ausbildungs­dauer:

3 Jahre


Deine Stärken

  • Technische Zusammenhänge verstehen
  • Handwerklich arbeiten
  • Informationen erfassen und Zusammenhänge erkennen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 750 €
2. Jahr 870 €
3. Jahr 1.000 €
Einstieg 2.714 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Weintechnologe?

Man kennt es von Bildern oder alten Filmen, wie Damen in Fässern voller Trauben stehen und mit nackten Füßen die Trauben zerstampfen. Heutzutage läuft die Weinherstellung natürlich deutlich hygienischer und mithilfe von Technik ab. Wenn Wein deine große Leidenschaft ist und du diese gerne zum Beruf machen möchtest, dann ist der Beruf des Weintechnologen wie für dich gemacht.

Von der Traube bis zum Wein

Weintechnologen sind die Spezialisten, wenn es um Wein, Sekt, Schaumwein, Perlwein, Weinmischgetränke wie z.B. Glühwein und Fruchtsäfte geht. Zunächst werden die Trauben am Betrieb angeliefert und deine Aufgabe ist es, diese ganz genau auf ihre Qualität zu überprüfen. Du misst beispielsweise den Zuckergehalt der Trauben, denn dieser entscheidet über den späteren Alkoholgehalt des Weins und sortierst die Trauben nach Sorte und entscheidest, welche Traube sich für welches Endprodukt am besten eignet.

Maische und Most

Was früher noch per Handarbeit bzw. „Fußarbeit“ gemacht wurde, läuft heute maschinell ab. In speziellen Maschinen werden die Trauben zur sogenannten Maische weiterverarbeitet. Dies ist ein Gemisch aus Saft, Beerenhäuten, Fruchtfleisch und Kernen. Du entnimmst immer wieder Proben der Maische, um die Qualität des Endproduktes aufrecht zu erhalten. Mithilfe von Maschinen filterst du die Maische, sodass du am Ende den gewonnen Saft ohne Kerne und andere Rückstände vor dir hast. Dieses Filtrat nennt man Most.

Den Gärungsprozess steuern und überwachen

Als Weintechnologe bist du für den gesamten Gärungsprozess zuständig und hast die nötigen biologisch- chemischen Kenntnisse, um diesen Vorgang zu steuern. Durch die Zugabe von speziell gezüchteter Hefe zum Most bringst du den Gärungsprozess zum Laufen. Damit der Wein seinen vollen Geschmack entwickeln kann, muss er reifen. Du überprüfst regelmäßig Temperatur und nimmst Proben.

Ein edler Tropfen

Ist der Wein fertig gereift, nimmst du ihn noch einmal ganz genau unter die Lupe, schließlich willst du dich davon überzeugen, ob du am Ende auch sagen kannst, du hättest einen qualitativ einwandfreien Wein hergestellt. Du schaust dir die Farbe genau an und misst den Zucker- und Alkoholgehalt. Ist alles zu deiner Zufriedenheit, füllst du deinen edlen Tropfen mithilfe von Maschinen in Flaschen ab, verpackst sie und machst sie fertig für den Versand oder Vertrieb.

Voraussetzungen

Wie werde ich Weintechnologe?

Angehende Weintechnologen sollten folgende Eigenschaften und Interessen mitbringen:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Sauberkeit
  • gute Beobachtungsgabe
  • ausgeprägter Geschmacks- und Geruchssinn
  • technisches Verständnis
  • Geschick im Umgang mit Maschinen
  • Freude an Wein
  • Interesse an der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln
  • gute körperliche Konstitution
  • Kundenorientierung

Konntest du beim Durchgehen der Auflistung gedanklich hinter die meisten Punkte einen Haken setzen oder hast mit dem Kopf genickt? Dann bist du wie gemacht für den Beruf!

Wenn du gerne herausfinden möchtest, welche Berufe auch noch zu dir passen, mach doch mal den Berufs-Check.

Schulische Voraussetzung

Rein rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, in der Praxis stellen Betriebe jedoch gerne Bewerber mit Realschulabschluss ein.

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung zum Weintechnologen ist eine duale Ausbildung, d.h. du verbringst deine Ausbildungszeit nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule. Um im Betrieb Wein und andere weinhaltige Getränke von höchster Qualität herstellen zu können, benötigst du einige theoretische Grundkenntnisse. Da du viel mit Maschinen arbeitest, ist es wichtig, dass du technisches Verständnis mitbringst und lernst, wie die Maschinen und Anlagen funktionieren udn aufgebaut sind und wie du sie fachmännisch reinigst und instand hältst. Überall dort, wo Dinge verkauft bzw. vermarktet werden, kommt man nicht um ein bisschen Rechnen herum, darum steht auch Mathe mit auf deinem Stundenplan, damit du beispielsweise Kennzahlen für die Vermarktung der Produkte berechnen kannst. Besonders wichtig ist selbstverständlich der Biologie- und Chemieunterricht. Als Weintechnologe musst du den gesamten Gärprozess überwachen, da ist es erforderlich, dass du dich mit den chemischen Prozessen, die dabei ablaufen, bestens auskennst und regelmäßig Qualitätskontrollen durchführst. Nur so ist es dir am Ende möglich, Wein und ähnliche Produkte von höchster Qualität herzustellen.  

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Betrieb lernst du die praktischen Arbeiten deines Berufes kennen. Zunächst machst du dich mit deinem Ausbildungsbetrieb und den dort herrschenden Arbeitssicherheit- und Hygienevorschriften vertraut und schaust deinem Ausbilder noch viel über die Schulter. Dir wird gezeigt, wie du die Traubenlieferung annimmst und worauf du dabei achten musst, wie du deren Qualität überprüfst und sie für die Verarbeitung sortierst. Du machst dich mit den verschiedenen Anlagen und Maschinen vertraut, die bei der Weinherstellung zum Einsatz kommen, beispielsweise Gär- und Abfüllanlagen, Kühl- und Erwärmungsanlagen, Pressen, Pumpen und Prüf- und Messgeräte. Mit ein bisschen Übung weißt du genau, wie du welche Maschine einzustellen und zu bedienen hast und weißt auch, wie du sie wartest. Mit der Zeit bist du ein wahres Technikgenie. Du lernst jeden einzelnen Schritt der Weinherstellung hautnah kennen und kennst dich, unter anderem dank Berufsschulunterricht, bestens mit biologischen und chemischen Prozessen aus und weißt, wie du den Gärungsprozess einleitest und wie du ihn überwachst. Dir wird gezeigt, wie du Proben entnimmst und diese auswertest, denn Qualitätssicherung steht an oberster Stelle. Damit die Qualität stets gesichert ist, musst du dich an Hygienevorschriften halten und die Maschinen warten können. Es kann auch vorkommen, dass du Weinfässer säubern musst, damit sie für ihren nächsten Einsatz einwandfrei sauber sind. Du bist natürlich nicht nur für die Herstellung von Wein und weinhaltigen Erzeugnissen zuständig, sondern lernst auch, wie du das Endprodukt abfüllst und vertreibst. Dir wird gezeigt, worauf du beim Versand achten musst und auch, wie du vor Ort Wein und Co. an den Mann bringst. Wenn dein Ausbildungsbetrieb einen eigenen Vertrieb hat, lernst du, wie du die Vorstellung und Vermarktung von Wein durchführst. Du leitest zum Beispiel Probeverkostungen und bist ein wahres Verkaufsgenie, wenn es darum geht, möglichst viele Flaschen an den Mann oder an die Frau zu bringen.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Weintechnologe / Weintechnologin?

Während der Ausbildung als Weintechnologe / Weintechnologin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 750 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 870 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.000 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Weintechnologe / Weintechnologin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Weintechnologe / Weintechnologin?

Als Weintechnologe / Weintechnologin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.714 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Weintechnologe / Weintechnologin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Weintechnologe

Du träumst davon, deine Leidenschaft für Wein und dein Interesse an Technik und Chemie zum Beruf zu machen? Worauf wartest du noch? Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz!

Warum möchtest du Weintechnologe werden? Welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen bringst du mit, die man als Weintechnologe braucht? Warum möchtest du genau bei dem Betrieb deine Ausbildung machen, bei dem du dich bewirbst? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, steht bereits dein Grundgerüst für dein Anschreiben. Im Anschreiben äußert du nicht nur deinen Wunsch nach einem Ausbildungsplatz sondern begründest, warum gerade du der oder die richtige Kandidatin dafür bist. Versuche, abgedroschene Nullachtfünfzehn Formulierungen zu vermeiden und konzentriere dich auf deine Stärken und Vorzüge und bring diese zum Ausdruck. Wichtig ist, dass du deine Argumente mit Ereignissen aus deinem Lebenslauf begründen kannst und sie wahrheitsgemäß sind. Gute Noten in Naturwissenschaften zeigen, dass du dich gerne mit chemischen Prozessen auseinander setzt. Ein Praktikum auf einem Weingut oder einer Winzerei wären natürlich ein wunderbarer Beleg für dein Interesse am Beruf, doch auch Vorerfahrungen wie ein Praktikum in der Landwirtschaft zeugen von deinem Interesse an Lebensmitteln und deren Handhabung und Verarbeitung.

Der Lebenslauf bietet dem Personalleiter einen Überblick über deine bisherigen beruflichen Erfahrungen. In den Lebenslauf gehört deine Schullaufbahn, absolvierte Praktika sowie Nebenjobs, doch auch andere Qualifikationen wie die Teilnahme an AGs, Fremdsprachenkenntnisse, Führerscheinklasse und deine Hobbies finden dort Platz. Im Gegensatz zum Anschreiben, ist dein Lebenslauf nur ein stichpunktartige Auflistung.

Hast du mit deiner Bewerbung das Interesse des Personalleiters geweckt, kannst du ihn schon bald persönlich im Vorstellungsgespräch von dir überzeugen. Toi, toi, toi!

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