So wirst du Security: Wege in den Beruf
Ob Personenschutz, Objektschutz oder Ordnertätigkeiten - die Sicherheitsbranche ist gefragt wie nie! Als Security-Mitarbeiter musst du Gesetze kennen und Recht anwenden. Im Umgang mit Menschen solltest du kommunikativ sein, deeskalieren und Konflikte lösen. Häufig sind bei Einsätzen auf Festivals, Sportveranstaltungen oder Demonstrationen auch Fremdsprachenkenntnisse gefragt. Hier haben Interessenten mit internationalem Hintergrund gute Chancen, die ihre Muttersprache dann bei Einsätzen anwenden können. Verschiedene Wege in den Beruf stellen wir dir heute vor.
Schutz und Sicherheit: Freie AusbildungsplätzeAufgaben und Voraussetzungen von Sicherheitsmitarbeitern
Für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, ist spannend und abwechslungsreich. Du musst Situationen schnell einschätzen und ebenso schnell reagieren können. Dabei sollten Risiken vermieden und Konflikte gelöst werden. Besonnenheit und Kommunikationsstärke im Umgang mit Menschen sind daher gute Voraussetzungen. Eine psychische Stabilität und starke Nerven sind ebenfalls hilfreich, genauso wie Sportlichkeit: Wenn Personen verfolgt oder festgehalten werden müssen, sind Ausdauer, Laufschnelligkeit und Kraft gefragt. Für die eigene Selbstverteidigung können Sportarten wie Judo oder Karate nützlich sein. Eine gesunde Portion Angst und Vorsicht hilft bei der Vermeidung von unnötigen Risiken.
Weiterhin solltest du als Security bereit sein, auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten zu arbeiten, denn Veranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele finden oft in den Abend- und Nachtstunden oder am Wochenende statt. Neben der zeitlichen Flexibilität ist es ebenfalls von Vorteil, wenn du einen Führerschein hast. In den meisten Stellenausschreibungen wird dies sogar als Voraussetzung angegeben.
Wenn du dich als Security bewirbst, wird auch ein Blick in dein polizeiliches Führungszeugnis geworfen, welches natürlich „sauber“ sein sollte. Gern gesehen sind auch ehrenamtliche Aktivitäten in der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk oder dem DRK.
Qualifikation: Sachkundeprüfung nach §34 a der Gewerbeordnung
Die Sachkundeprüfung ist eine Qualifizierung*, die mit einer Kenntnisprüfung vor der IHK abschließt und damit die gewerbsmäßige Bewachung von Leben oder Eigentum fremder Personen erlaubt. Die Vorbereitungskurse zur Sachkundeprüfung werden von verschiedenen Bildungsträgern angeboten.Inhalte im Überblick
Sowohl die Unterrichtung, wie auch die Kurse zur Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung, haben im Wesentlichen die gleichen Inhalte:
- Öffentliches Recht: Sicherheit und Ordnung
- Gewerberecht: Gewerbeordnung, Bewachungsverordnung
- Datenschutz: Grundwissen zum Bundesdatenschutzgesetz, Umgang mit personenbezogenen Daten
- Bürgerliches Recht: Eigentum und Besitz, Hausrecht, Jedermannsrechte
- Straf- und Verfahrensrecht
- Umgang mit Verteidigungswaffen: Grundwissen zum Waffengesetz
- Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitssicherheit
- Umgang mit Menschen: Verhalten in Gefahrensituationen, Deeskalation bei Konflikten, interkulturelle Kompetenz
- Grundlagen der Sicherheitstechnik: mechanische und elektronische Sicherheitseinrichtungen, Brandschutz
Beispielhafte Tätigkeiten, für die dich die Sachkundeprüfung qualifiziert, sind Türsteher, Citystreife oder Ladendetektiv. Viele sehen die Sachkundeprüfung auch als Grundstein für eine Karriere im Sicherheitsbereich an.
Zweijährige Ausbildung: Servicekraft für Schutz und Sicherheit
Wer mehr als eine Qualifizierung anstrebt, findet in der zweijährigen Ausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit eine gute Alternative. Die Ausbildungsthemen gehen deutlich tiefer. Außerdem werden theoretische Inhalte in der Praxis gefestigt. Du bist abwechselnd in Berufsschule und Unternehmen, wo du deinem Ausbildungsstand entsprechend praktisch tätig bist. Neben den vorgestellten persönlichen Eigenschaften solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen.
Dreijährige Ausbildung: Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit dauert regulär drei Jahre. Hast du vorher allerdings schon die zweijährige Ausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit erfolgreich absolviert, kann dir diese angerechnet werden und du musst nur ein weiteres Ausbildungsjahr dranhängen. In diesem dritten Jahr werden dir dann weitere Kenntnisse vermittelt, die auf der Servicekraftausbildung aufbauen. Auch wer von vornherein die dreijährige Ausbildung anstrebt, muss nach zwei Jahren den ersten Teil der Abschlussprüfung machen, die die Servicekraft für Schutz und Sicherheit beinhaltet. Wenn du dich für diese Ausbildung interessierst, ist es ideal, wenn du neben den vorgestellten persönlichen Eigenschaften einen mittleren Schulabschluss hast.
Aufstiegsfortbildung: Meister für Schutz und Sicherheit
Mit dem Meister für Schutz und Sicherheit bietet sich dem ausgebildeten Sicherheitspersonal eine Aufstiegsfortbildung, die dazu befähigt, selbst im Securitybereich auszubilden.
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