Ausbildung und weiterführende Schulen

Nach der Schule stehst du vor der großen Entscheidung: Weiter zur Schule gehen oder eine Ausbildung absolvieren. Entscheidest du dich für die Schule, bieten sich immer weitere Weiterbildungen an, denn jede unter dem Gymnasium angesiedelte Schulform hat weiterführende Schulmodelle. Förderschüler mit guten Noten haben bei Trägern, die sich den sogenannten Reha-Ausbildungen widmen, die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss zu erlangen. Nach der Hauptschule kannst du dann in Gewerbeschulen den Realschulabschluss erwerben. Als Realschüler wiederum hast du die Option, auf Berufskollegs die Fachhochschulreife zu erlangen. Mit dieser hast du Zugang zu einigen Studiengängen!  

In den weiterführenden Schulangeboten sind meist Assistenzabschlüsse in entsprechenden Berufsfeldern enthalten, die bei Aufnahme einer Ausbildung angerechnet werden. Wer direkt nach der Schule eine Ausbildung macht, kann je nach Beruf mit dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfungen ebenfalls einen höheren Schulabschluss erlangen, z. B. die Fachhochschulreife.

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung eröffnen sich dir dann sehr viele Chancen, die eigene Karriere voranzutreiben. Die große Bedeutung des Abschlusses wird nicht zuletzt durch die neue ergänzende Bezeichnung Bachelor Professional betont. Solltest du mit deiner Berufswahl doch unzufrieden sein, kannst du mittels Zweitausbildung, Aufstiegsfortbildung oder Umschulung eine berufliche Veränderung anstreben.

Umschulungen und warum sie so beliebt sind

Umschulungen sind von kürzerer Dauer als die regulären Ausbildungen, beinhalten aber den gleichwertigen Abschluss. Zudem werden heute verschiedene Zeit- und Präsenzmodelle angeboten und sogar die online Umschulung hat sich etabliert*.

Lange Zeit wurde dem theoretischen Teil bei Umschulungen mehr Gewicht gegeben. Die Praktikumszeiten in den schulischen Angeboten waren kurz, was dazu führte, dass Umschüler es schwer hatten, sich als Bewerber gegen praxiserfahrene Auszubildende durchzusetzen. Deshalb wird inzwischen auch die Umschulung im dualen System angeboten und Theorie und Praxis halten sich die Waage. Bei der dualen Umschulung haben Ausbildungsunternehmen sogar Fördermöglichkeiten, was es für sie attraktiv macht, Umschulungsinteressierte einzustellen und auszubilden.

Als Vorbildmodell gilt das duale Studium, das es bereits länger gibt und sich erfolgreich durchgesetzt hat. Vor allem bei der dualen Umschulung wird also im Grunde eine Ausbildung im „Schnelldurchlauf“ gemacht. Die Lerninhalte von drei Jahren werden innerhalb von zwei Jahren vermittelt und der Abschluss somit früher erlangt. Das ist vor allem im Kampf gegen den Fachkräftemangel ein wichtiges Argument und Grund dafür, dass Umschulungen mit öffentlichen Geldern gefördert werden.


Freie Ausbildungsplätze für Umschüler
Du möchtest dich neu orientieren und eine Ausbildung in einem anderen Beruf machen? Kein Problem! Viele Unternehmen bieten deine Ausbildung auch als Umschulung an.

>> ZU DEN FREIEN AUSBILDUNGSPLÄTZEN


Weiterbildung – weil der Beruf passend gewählt wurde

Wenn du mit der Wahl deines Ausbildungsberufes glücklich bist, gibt es natürlich keinen Grund für eine Umschulung. Mit Weiterbildungen hast du aber die Möglichkeit, die Karriereleiter hinaufzuklimmen. Bei Handwerksberufen steht oft der Meisterabschluss ganz oben auf der Wunschliste, doch auch Weiterbildungen, die Spezialkenntnisse vermitteln, sind gefragt.

Gute Unternehmen schauen immer auf die Potentiale ihrer Mitarbeiter und stimmen mit dir ab, wenn du bestimmte Weiterbildungswünsche hast. Hierfür können Firmen selbst Seminare organisieren, dich bei Bildungsanbietern anmelden und die Kosten übernehmen bzw. Fördergelder beantragen. Steht ein Betrieb in puncto Weiterbildungswünschen nicht hinter dir, so kannst du die Fördergelder auch einfach selbst beantragen. Informationen hierzu sind im Qualifizierungschancengesetz und auf den Webseiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu finden. Die Förderung kann aus Zuschüssen zu Lehrgangskosten bestehen, aber auch die Übernahme der Gesamtkosten beinhalten.

Tipp: Die Inhaber kleiner Unternehmen sind zum Thema Förderung der beruflichen Bildung oft nicht ausreichend informiert. Bevor du deine privaten Möglichkeiten auslotest, solltest du dich mit Informationsmaterial an deinen Chef wenden und ihm ggf. die Kontaktdaten des zuständigen Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur geben. Die Mitarbeiter dort informieren und beraten dich und haben oft bereits Erfahrungen mit lokalen Bildungsanbietern.

Studieren ohne Abitur

Wenn du deine Ausbildung erfolgreich absolviert hast und bereits ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt hast, stehen dir auch ohne Abitur einige Studiengänge zur Auswahl. Sehr beliebt sind berufsbegleitende Studienangebote oder Fernstudien. Die Zugangsvoraussetzungen und Inhalte des Studiums erfragst du am besten bei den verschiedenen Institutionen. Je nach Abschluss gibt es prüfende Stellen, die besondere Anforderungen an die Zulassung zur Prüfung stellen. Ein Beispiel ist die IHK, die bei den Fachwirtprüfungen auf bestimmte Abschlüsse und Dauer der Berufserfahrung Wert legt. In der Regel reicht es aus, diese Nachweise zum Prüfungstermin zu erbringen, sodass dir die berufsbegleitende Studienzeit auch als Berufspraxis angerechnet wird. Am besten achtest du bereits vor Studienbeginn darauf und prüfst, ob die Studiendauer ausreicht, die Anforderungen zu erfüllen.

Das Ziel bestimmt den Weg

Dein persönliches Karriereziel bestimmt deinen weiteren Weg: Weiterbildung, Umschulung oder Studium sind auf gar keinen Fall ein Umweg! Im Gegenteil, Praxiserfahrungen werden nicht umsonst als wichtige Prüfungszulassungsvoraussetzung gewertet.

Fest steht, dass du Durchhaltevermögen bewiesen hast, wenn du dir deine Qualifikation schrittweise erkämpft hast. Gerade berufsbegleitende Weiterbildungen und Studiengänge sind daher im Ansehen stark gestiegen, weil sie als Indiz dafür gelten, dass Absolventen ein gutes Selbstmanagement haben, ehrgeizig und belastbar sind.

Ein weiterer Vorteil ist, dass regelmäßige Weiterbildungen dabei helfen, das Lernen nicht zu verlernen. Je größer deine Pause zwischen anspruchsvollen Lernangeboten ist, desto schwieriger wird es deine vollständigen Lernfähigkeiten zu erreichen. In der heutigen Zeit wird vom lebenslangen Lernen gesprochen, daher ist es sinnvoll, sich immer ein Lernziel zu suchen. Dies muss ja nicht unbedingt einen beruflichen Zweck erfüllen: Die Sprache des Lieblingsurlaubslandes oder Informationen zu einem speziellen Interessensgebiet reichen völlig aus, um das Hirn aktiv zu fördern und das Lernen nicht zu verlernen.


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