Datenretter werden: Wege in den Beruf
Für alle, die sich für IT und Technik begeistern, logisch denken und technische Zusammenhänge schnell verstehen, haben wir heute einen ganz besonderen Beruf: Den Datenretter. Besonders in unserem digitalen Zeitalter hat dieser Beruf Zukunft, denn es gibt immer wieder Pechvögel, die es schaffen, ihre Daten verschwinden zu lassen. In so einer Situation sind Datenretter praktisch die Retter in höchster Not.
Aufgaben und Voraussetzungen eines Datenretters
Wenn die Daten von der Festplatte verschwinden, ist das nicht nur ärgerlich, sondern für viele ein richtiger Super-Gau. Hat sich die Examensarbeit in Luft aufgelöst oder sind wichtige Firmendaten nicht mehr da, dann ist dies ein Fall für den Datenretter. Das Besondere: Für diesen spannenden Beruf existiert keine spezielle Ausbildung oder Studium. Vielmehr gibt es verschiedene Qualifikationen, dich sich gut dazu eignen, Datenretter zu werden. Die meisten Datenretter verfügen über einen Background mit Informatik, Mathematik, Technik oder Ingenieurwesen und kommen dann als Quereinsteiger in die Datenrettung. In Frage kommen beispielsweise:
Neben einem guten Informatik-Hintergrund benötigst du als Datenretter die Bereitschaft, dich immer wieder auf neue Techniken einzustellen und dein Wissen kontinuierlich zu vergrößern. Gerade die IT- und Computerbranche ist eine schnelllebige Branche, in der ständig etwas Neues auf den Markt kommt. Für eine professionelle Datenrettung* müssen Datenretter in der Lage sein, sich schnell auf neue Systeme einzustellen, technische Besonderheiten zu finden und eine Lösung zu erarbeiten, wie sich die vielfältigen Probleme lösen lassen. Eine hohe Auffassungsgabe ist für diesen besonderen Beruf eine gute Basis, von Vorteil sind aber auch ruhige Hände und ein gutes Fingerspitzengefühl für knifflige Aufgaben, wie sie ein Uhrmacher oder ein Goldschmied braucht. Datenretter müssen sich gut konzentrieren können, wenn sie an einem schwierigen Problem arbeiten. Geht es beispielsweise um die Rekonstruktion von defekten Datenbanken oder die Entschlüsselung von sogenannten Ransomware-Daten, dann ist das nötige Know-how gefragt. Ebenso wichtig wie das technische Verständnis sollten für einen Datenretter die Diskretion und die Verschwiegenheit sein – schließlich müssen sich Kunden, die eine Datenrettung beauftragen, darauf verlassen können, dass kein Dritter diese Daten zu Gesicht bekommt.
Arbeitsumfeld von Datenrettern
Moderne Unternehmen, die sich um die Rettung der Daten kümmern, verfügen über Labore und Reinräume, die mit den neusten technischen Geräten ausgestattet sind. Das Angebot beginnt mit der einfachen Datenrettung von der Festplatte, vom Tape oder von der Speicherkarte. Der Kunde muss sich dabei immer darauf verlassen können, dass die Daten keinen unnötigen Risiken ausgesetzt sind und dass sensibel mit ihnen umgegangen wird.
Perspektiven
Alle, die bei der Berufswahl „Datenretter“ auf Nummer sicher gehen wollen, sollten zunächst als Angestellte arbeiten. Wer später Lust und die finanziellen Möglichkeiten hat, kann sich als Retter der Daten auch mit einer eigenen Werkstatt selbstständig machen. Ein selbstständiger Datenretter muss sich natürlich erst einen Kundenstamm aufbauen, aber wenn die Arbeit gut gemacht wird, spricht sich so etwas schnell herum. Ein Express-Service für eilige Kunden ist immer eine gute Idee und falls es immer einen persönlichen Ansprechpartner gibt, kommt dies bei den Kunden gut an. Später kann noch ein eigener Beauftragter für den Datenschutz dazukommen; auch ein gut sortiertes Ersatzteillager sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Fazit
Der Beruf des Datenretters ist ein Beruf, der viel Begeisterung für die moderne Technik voraussetzt. Aufmerksames Beobachten, eine ruhige Hand sowie ein gutes Auge sind weitere Fähigkeiten, die ein angehender Datenretter mitbringen sollte. Im Job sind Learning by Doing und die Bereitschaft, immer wieder etwas dazuzulernen, sehr gefragt. Mit diesen Voraussetzungen und einer Portion Geduld kannst du dir sogar den Traum von einer Selbständigkeit erfüllen.
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