Azubi-Recruiting mal anders
Der anhaltende Fachkräftemangel stellt Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen. In vielen Branchen ist und bleibt es schwierig, junge Frauen und Männer für eine Ausbildung zu gewinnen. Warum also nicht eine Nische finden und dort nach Auszubildenden suchen, wo andere womöglich schnell abwinken? In unserer neuen Serie „Azubi-Recruiting mal anders“ zeigen wir Ihnen auf, wieso es sich lohnt, einen Blick auf Menschen mit bestimmten Besonderheiten zu werfen, und wie Sie als Ausbilderin bzw. Ausbilder junge Menschen aus vermeintlichen Randgruppen erfolgreich zu den benötigten Fachkräften von morgen ausbilden.
Recruiting-Strategie: Azubis aus Nischen gewinnen
Viele Unternehmen leiden unter dem Fachkräftemangel – und die Situation wird in den nächsten Jahren vermutlich noch anhalten. Regelmäßig bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt. Was also tun? Statt weiter nach den perfekten Bewerberinnen und Bewerbern zu suchen und Ihre freien Lehrstellen im Zweifelsfall nicht zu besetzen, können Sie als Azubi-Recruiter einen anderen Weg gehen: Gewinnen Sie Ihre Azubis aus Nischengruppen! Verschiedene Förderprogramme helfen Ihnen dabei.
Es muss nicht immer der Einser-Abiturient sein
In einer lockeren Reihe stellen wir Ihnen verschiedene Personengruppen vor, an die man als Recruiter nicht unbedingt als erstes denkt, wenn man Kandidatinnen und Kandidaten für seine freien Ausbildungsplätze sucht:
- Teil 1: Legastheniker und Menschen mit Dyskalkulie als Azubis gewinnen
- Teil 2: Menschen mit Autismus als Azubis gewinnen
- Teil 3: Menschen mit körperlicher Behinderung als Azubis gewinnen
- Teil 4: Geflüchtete Menschen als Azubis gewinnen
- Teil 5: Studienabbrecher als Azubis gewinnen
Gerade in der heutigen Zeit, in der es zunehmend schwieriger wird, freie Ausbildungsplätze zu besetzen, sollte man die Augen vor diesen von vielen unterschätzten Zielgruppen nicht verschließen! Sich einer neuen Bewerbergruppe zu öffnen, bietet Personal- bzw. Ausbildungsverantwortlichen die Möglichkeit, passende Nachwuchskräfte für ihr Unternehmen zu finden. Dabei sollte man gar nicht zu sehr auf die Schwächen achten, denn diese können betroffene Personen oft durch andere Fähigkeiten wettmachen.
Win-win: Umdenken lohnt sich
Junge Menschen aus Nischengruppen sind oft hoch motiviert und leistungsfähig. Sie freuen sich und sind dankbar, wenn sie eine Chance bekommen und sich beweisen dürfen. Die Perspektive, am Erwerbsleben teilzunehmen und selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, treibt sie an. Über die Zeit entwickeln sie sich nicht selten zu loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die lange im Unternehmen bleiben.
Doch aller Anfang kann schwer sein. Manchmal brauchen Azubis aus einer Nischengruppe einfach etwas mehr Unterstützung, Hilfe und Begleitung als andere Auszubildende. Maßnahmen müssen organisiert und bezahlt werden – der Gedanke daran kann schnell abschreckend wirken, das Potenzial dieser Menschen bleibt ungenutzt. Doch das muss nicht sein! Es gibt viele Lösungen, die Ihrem Ausbildungsbetrieb zur Verfügung stehen, wenn Sie junge Frauen und Männer aus einer Nische ausbilden wollen, beispielsweise:
- Teil 6: Teilzeitausbildung
- Teil 7: Verlängerung der Ausbildung
- Teil 8: Nachteilsausgleich bei Prüfungen
- Teil 9: Assistierte Ausbildung (AsA)
- Teil 10: Fördermittel für die Ausbildung junger Menschen mit Behinderung
Der Aufwand lohnt sich: Sie gewinnen loyale Fachkräfte für Ihr Unternehmen!