Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen (schul.) Ausbildung & Beruf

Nautischer Wachoffizier auf Fischereischiffen bei der Arbeit Nautischer Wachoffizier auf Fischereischiffen bei der Arbeit Nautischer Wachoffizier auf Fischereischiffen bei der Arbeit

Bildungsweg:

Schulische Ausbildung

Schul­abschluss:

Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungs­dauer:

2 Jahre


Deine Stärken

  • Gemeinsam mit anderen Aufgaben erfüllen
  • Mündlich und schriftlich kommunizieren
  • Andere beraten und überzeugen

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

Einstieg 4.500 €
Einstiegsgehalt4.500 €

Mehr zum Berufsbild Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen

Infos zum Beruf

Was macht man als Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen?

Schon eine alte Wikinger-Weisheit besagt: „Über den Wind können wir nicht bestimmen,
aber wir können die Segel richten.“ – Damit das Fischereischiff auch wirklich den richtigen Kurs halten kann, bist heutzutage du als nautischer Wachoffizier mitverantwortlich. Denn du hast unter anderem das Wetter im Blick und kannst bestens darüber Bericht erstatten, ob ein Sturm auf hoher See droht oder ihr ruhigen Wellengang erwarten könnt.

Auf der Brücke

Die Brücke ist wohl das Gehirn jeden Schiffes – und du ein wichtiger Teil von ihr. Auf der Brücke herrscht eine strenge Hierarchie: Als nautischer Wachoffizier bist du an Board dem ersten nautischen Offizier und dem Kapitän unterstellt. Je nachdem wie umfangreich deine Berufserfahrung ist, ordnest du dich auf einer unterschiedlichen Hierarchieebene ein. Du startest deine Karriere zum Beispiel als Nautischer Offiziersassistent, arbeitest dich zum nautischen Wachoffizier hoch und kannst schließlich auch zweiter Offizier oder erster Offizier werden. Während deinen Arbeitszeiten übernimmst du zum Beispiel die Brückenwache und garantierst den Schutz an Board. Als Offizier leitest du außerdem auf der Brücke Offiziersassistenten und andere nautische Fachkräfte an und delegierst Aufgaben.

Überblick und Planung

Bevor das Schiff ablegt, hast du als nautischer Wachoffizier selbstverständlich den vollen Überblick. Die Fahrt und die Seefahrtzeit hast du mit den anderen Seeleuten bereits zuvor ausführlich geplant. Hierfür habt ihr euch die Navigationsunterlagen angeschaut und euch einen Eindruck von den Gewässern verschafft, in denen ihr euch bewegt. Führt der Weg über eine unbedenkliche Route oder ist die See an dieser Stelle tückisch? Diese Frage habt ihr zum Beispiel bereits im Vorfeld an Land beantwortet. Nachdem ihr in See gestochen seid, bestimmst du regelmäßig die aktuelle Position eures Schiffes. Hierfür bedienst du dich verschiedener technischer Hilfsmittel und Navigationssysteme. Genauso bist du für die Kommunikation mit deinem Umfeld zuständig: Über den Funkverkehr kommunizierst du mit anderen Fischereischiffen und kontrollierst mit dem Radar, ob der Weg vor euch frei ist. So kann der Kapitän anordnen: „Volle Fahrt voraus!“

Verantwortung an Bord

Als nautischer Wachoffizier bist du außerdem für die Sicherheit auf dem Schiff verantwortlich. So sicherst du zum Beispiel die Geräte an Bord des Fischereischiffes und erkennst jedes Problem im Laderaum oder an den Luken sofort. Auch für die Sicherheit der Crew bist du je nach Aufgabengebiet zuständig. Du kannst zum Beispiel erste Hilfe leisten und weißt genau, wie man im Extremfall einen Brand löscht und Panik auf dem Schiff verhindert. Wie verwendet man die Rettungsbote und wie sollte sich die Besatzung bei Schiffsbruch verhalten? Auch diese Fragen beantworten zu können zählt zu deinen Aufgaben. Außerdem behältst du als Experte die rechtlichen Vorschriften der Fischereiindustrie im Blick. Auch auf die Umwelt achtet ihr und eure Kollegen. So liegt es zum Beispiel auch in deinem Verantwortungsbereich, dass bei der nautischen Arbeit kein Öl ins Meer gelangen kann.

Voraussetzungen

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung als Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen erfüllen?

Schon seit du klein bist, träumst du von einem Beruf in den Wellen der Nordsee, des Atlantiks oder des Pazifiks? Dann könnte die Ausbildung zum Nautischen Wachoffizier für Fischereischiffe genau das Richtige für dich sein! Folgende Voraussetzungen solltest du mitbringen: 

  • Resistenz gegen Stress
  • Liebe zum Meer und der Schifffahrt
  • Zuverlässigkeit
  • Genaues Arbeiten
  • Technisches Interesse
  • Gute Englischkenntnisse
  • Offenheit für Schicht- und Nachtarbeit

Neben diesen persönlichen Eigenschaften fordert die Ausbildung auch einige weitere Voraussetzungen. Du solltest…

  • Mindestens 18 Jahre alt sein
  • Einen Realschulabschluss mitbringen
  • Ein Befähigungszeugnis vorlegen
  • Deine Tauglichkeit für den Seedienst nachweisen können
  • die Standards der STCW und damit die Grundlagen für Ausbildung auf hoher See erfüllen

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Nautischen Wachoffizier für Fischereischiffe ist eine schulische Ausbildung und wird an Berufsfachschulen unterrichtet.

Theoretische Ausbildung

Bereits in der Schule lernst du den Aufbau eines Fischereischiffes: Wie funktioniert das Radar? Und: Welche technische Unterstützung findest du auf der Brücke, um die Sicherheit auf hoher See zu gewährleisten? – Auf diese Fragen wirst du selbstverständlich eine Antwort bekommen. Während deiner Ausbildung lernst du außerdem die Rangordnung auf einem Schiff kennen. Welche Aufgaben ein technischer Wachoffizier, ein Schiffsmechaniker, ein nautischer Offiziersassistent oder der Kapitän selbst an Bord übernehmen, erklären dir deine Lehrer ebenfalls. So kannst du später an Board optimal mit deinen Kollegen zusammenarbeiten. Selbstverständlich sprecht ihr in der Schule auch über Extremsituationen: Du und andere angehende nautische Offiziere lernen, wie sie mit Feuer umgehen sollen und wie ihr die Sicherheit während der Fahrt auf hoher See gewährleisten könnt. Auch über den Aufbau deines Arbeitsalltags wird gesprochen: Wie sich deine Brückenwache und die Zusammenarbeit mit dem Kapitän während deiner Schicht gestaltet, wird dabei in der Berufsschule thematisiert.

Praktische Ausbildung

Da du eine schulische Ausbildung machst, lernst du die Gesetze der Nautik hauptsächlich während deiner Berufsschulzeit kennen. Aber selbstverständlich kannst du deine Kenntnisse auch in einem Berufspraktikum austesten. Über mehrere Monate verbringst du während dieser praktischen Ausbildung die Zeit auf dem Schiff. Hier arbeitest du nicht nur im Laderaum oder an Deck, sondern lernst auch, wie man ein Schiff fährt. Während deiner Seefahrtzeit zeigen dir bereits ausgebildete Kollegen, wie Offiziersassistenten, die Funktionen des Radars. Auch bekommst du erste eigene Aufgaben übertragen: So bist du zum Beispiel für die Überwachung des Wetters zuständig. Den Himmel musst du dafür übrigens nicht beobachten. Stattdessen bedienst du dich technischer Programme, die dich auf vorausliegende Unwetterfronten aufmerksam machen. Auch bekommst du hier auf hoher See direkt einen Eindruck davon wie der Verkehr auf dem Wasser organisiert wird, sprichst dich per Funk mit anderen Schiffen ab und übernimmst deine erste eigene Brückenwache.

Karriere

Wie viel verdient man als Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen?

Als Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 4.500 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen Gehaltsseite.

Bewerbung

Worauf muss ich achten?

Du kannst dir sehr gut vorstellen mehrere Monate als Nautischer Wachoffizier für Fischereischiffe auf dem Meer zu verbringen? Und die Gesetze der Nautik interessieren dich brennend? Kurz gesagt: Du hast die Ausbildung deiner Träume gefunden? Dann fehlt nur noch deine perfekte Bewerbung, um den Personaler von dir zu überzeugen. Dazu wendest du dich mit deiner Bewerbung an die Berufsschule deiner Wahl. Denk daran, dass du nicht nur dein Anschreiben und einen Lebenslauf einreichst, sondern dich im Vorfeld bei der Schule darüber informierst, ob du bereits bei der Bewerbung weitere Unterlagen, wie etwa ein Befähigungszeugnis oder einen Nachweis über die Seediensttauglichkeit nachweisen musst. Das Herzstück deiner Bewerbung bilden aber weiterhin das Anschreiben und der Lebenslauf. In letzterem führst du deine schulische Laufbahn auf, aber auch für deine Berufserfahrung ist hier Platz. Hast du zum Beispiel bereits ein Praktikum in einem Unternehmen gemacht, dass sich mit Nautik auseinandersetzt oder warst du schon mehrere Monate auf einem Schiff tätig, kannst du in deinem Lebenslauf bereits damit glänzen. In deinem Anschreiben kannst du deine Erfahrungen schließlich weiter ausformulieren. Wichtig ist hier, dass du nicht nur deine Stärken nennst, sondern auch Beispiele angibst, die genau die Argumente, die für dich sprechen, untermauern. Du arbeitest sehr vorrausschauend und hast dies bereits im Praktikum bewiesen? Oder: Eigentlich hast du bereits deine gesamte Kindheit auf dem Meer verbracht? – Dann sind das erste Argumente, die zeigen: Du bist hoch motiviert und hast erste Erfahrungen auf hoher See gesammelt.

Zum Bewerbungsratgeber

Wie gut passt der Beruf Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen zu dir?

Der Beruf Nautische/r Wachoffizier / Wachoffizierin auf Fischereischiffen passt gut zu dir, wenn ...

  • ... du in deinem Beruf gerne viel unterwegs bist

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