Heilerziehungspflegehelfer/in

Ausbildung & Beruf

Unterstützung im Alltag ist ein wichtiger Teil der Heilerziehungspflege..
© halfpoint | Canva

Bildungsweg: Schulische Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 1 Jahre

Heilerziehungspflegehelfer/in

Ausbildung & Beruf

Heilerziehungspflegehelferinnen und Heilerziehungspflegehelfer unterstützen und begleiten Menschen mit Behinderung oder anderen Handicaps mit dem Ziel, ihnen eine gewisse Selbstständigkeit und Handlungsspielraum im Alltag zu ermöglichen.

Wie werde ich Heilerziehungspflegehelfer?

Ein soziales Herz pocht in deiner Brust und die Arbeit mit Menschen findest du klasse? Dann verfügst du schon über eine besonders gute Eigenschaft. Die folgenden Interessen und Eigenschaften sind ebenfalls sehr wichtig:

  • Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit
  • Geduldige und ruhige Kommunikation
  • Hohe psychische Belastbarkeit
  • Kreativität
  • Zuverlässigkeit

Kannst du die Voraussetzungen erfüllen? Falls du dir noch unsicher bist, teste deine Persönlichkeit mit unserem Berufs-Check, so findest du in wenigen Minuten heraus, welche Berufe zu dir und deinen Interessen passen!

Schulische Voraussetzungen

Neben den persönlichen Eigenschaften zählt natürlich auch die schulische Vorbildung zu den Voraussetzungen, die du als angehender Heilerziehungspflegehelfer erfüllen musst. Bewerber mit einem guten Hauptschul- oder sogar einem mittleren Schulabschluss, haben sehr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz an einer Berufsfachschule zu bekommen.

Was macht ein Heilerziehungspflegehelfer?

Deine Aufgaben als Heilerziehungspflegehelfer auf einen Blick

  • Unterstützung: Begleitung bei unterschiedlichen Alltagsaufgaben- und Besorgungen; Hilfe beim Waschen oder Anziehen; Vertrauensperson; Ansprechpartner bei Sorgen oder Problemen; Planung der Tagesabläufe.
  • Förderung: Erarbeitung von auf den Patienten zugeschnittenen Förderprogrammen; Planung und Konzeption von künstlerisch-musikalischen oder sportlichen Aktivitäten; Förderung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit; Spielerische Wissensvermittlung; Beratung in persönlichen und sozialen Angelegenheiten unter Einbeziehung der Angehörigen.

Deine Aufgaben als Heilerziehungspflegehelfer im Detail

Wusstest du, dass nach dem Weltbehindertenreport der WHO über eine Milliarde Menschen, also um die 15 Prozent aller Kinder und Erwachsenen in der Welt eine Behinderung haben? Viele dieser Menschen brauchen je nach Behinderung ganz unterschiedliche Alltags-Unterstützungen und Förderungen. Als Heilerziehungspflegehelfer bist du das reinste Chamäleon und passt deine Aufgaben immer an die Bedürfnisse der jeweiligen Person an. In deiner täglichen Arbeit unterstützt du oft die Heilerziehungspfleger, die sich ebenfalls um die Menschen mit Behinderung kümmern.

Hilfe im Alltag

Der Grad einer Behinderung ist immer unterschiedlich, weshalb auch die benötigte Unterstützung in der Heilerziehungspflege von Person zu Person anders ausfällt: Manche deiner Schützlinge begleitest du beim Einkaufen oder bei Behördengängen, weil sie ihren Tagesablauf nicht allein organisieren können. Anderen Menschen musst du nur rein körperlich unter die Arme greifen: So hilfst du zum Beispiel beim Waschen und Anziehen der Kleidung oder hilfst bei der Gartenarbeit, wenn sie sich selbst schlecht bewegen können.

Andere deiner Schützlinge benötigen zum Beispiel beim Gang in den Supermarkt, beim Kochen, Wäsche waschen oder auch beim Aufräumen deine Hilfe. Für dich als Allroundtalent sind natürlich auch solche Aufgaben kein Problem. Du bist als Vertrauensperson für die behinderten Menschen da und unterstützt sie, wo du nur kannst. Als wichtiger Ansprechpartner stehst du immer im engen Kontakt mit den Menschen, die du betreust, weshalb du mit deinen Schützlingen oft auch über Sorgen und Probleme sprichst, aber ebenso mit ihnen lachst und schöne Erlebnisse teilst.

Gezielte Förderung  

Eine weitere berufliche Tätigkeit ist die Förderung von körperlich oder seelisch behinderten Menschen. Hier musst du als Heilerziehungspflegehelfer genau unterscheiden, welches Förderprogramm sich für welchen Patienten eignet. Menschen mit einer körperlichen Behinderung benötigen zum Beispiel Laufübungen oder Unterstützung im Umgang mit dem Rollstuhl oder einer Gehilfe. Auch die künstlerische Unterstützung darf nicht zu kurz kommen: In Gruppen musizierst du, bastelst oder malst gemeinsam mit Patienten und anderen Heilerziehungspflegern. So förderst du nicht nur die motorischen Fähigkeiten der Patienten, sondern verbreitest auch ein Gemeinschaftsgefühl, Spaß und gute Laune! Für viele Patienten sind solche Aktivitäten das Highlight ihrer Woche, weshalb sie sich bei dir und deinen Kollegen ein Stück weit zuhause fühlen.

Menschen mit einem geistigen oder auch anderen Handicap haben oftmals Probleme in der zwischenmenschlichen Kommunikation, besonders in Konfliktsituationen. Auch hier förderst du die Fähigkeiten deiner Schützlinge und stehst dabei in regelmäßigem Kontakt mit den Angehörigen. Gerade weil du die Entwicklung in einem wesentlichen Teil beeinflusst, übernimmst du in deinem Job als Heilerziehungspflegehelfer eine große Verantwortung.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer?

Schulische Ausbildung 

Welche körperlichen und geistigen Behinderungen gibt es eigentlich, mit welchen psychischen Krankheiten haben Patienten vermehrt zu kämpfen oder wie kann man Menschen gezielt helfen, um ihnen eine optimale Lebensqualität zu ermöglichen? Dies sind nur wenige der vielen Fragen in der Heilerziehungspflege, die dir in der Berufsfachschule beantwortet werden.

In der Schule lernst du die verschiedenen Bereiche der Theorie und Praxis in der Heilerziehung kennen. Hierzu zählen ebenso wie die musikalische und kreative Unterstützung die Unterstützung im Haushalt, Alltag, in der Tagespflege oder auch beim Einkauf. Natürlich wirst du auch auf der persönlichen, zwischenmenschlichen Ebene in der Fachschule nicht alleingelassen. Hier lernst du, wie man mit Konfliktsituationen umgeht, Angehörige berät oder Menschen mit Behinderung auch persönlich beraten und unterstützen kann. Hier erwirbst du im Lernbereich Organisation/Recht/Verwaltung wichtige Kompetenzen, um die Pflegebedürftige Person auch in schwierigen Alltagssituationen zu unterstützen.

Praktische Ausbildung 

Eine schulische Ausbildung bedeutet natürlich nicht, dass du keine Praxiserfahrung sammeln kannst! Über Berufspraktika, welche in der Regel im zweiten Teil der Ausbildung möglich sind, kannst du den Arbeitsalltag in Wohnheimen, Werkstätten und anderen sozialen Einrichtungen kennenlernen. Du knüpfst schnell zu vielen deiner bereits ausgelernten Kollegen Kontakt und bekommst nicht nur einen Einblick in den Tagesablauf in den Einrichtungen, sondern lernst außerdem, wie du die pflegebedürftigen Menschen im Alltag und bei der Inklusionsarbeit unterstützen kannst. Du hilfst, wo du kannst, vielleicht ja sogar schon als Anleiter bei künstlerischen Tätigkeiten oder dem Musizieren.

Ausbildungsplatz finden

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Heilerziehungspflegehelfer/in? Wir haben für dich zahlreiche freie Ausbildungsplätze bei den besten Ausbildungsbetrieben - die Personaler freuen sich auf deine Bewerbung!

Freie Ausbildungsplätze
Hilfreiche Fähigkeiten
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  • Arbeitsgenauigkeit
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Wie gut passt der Beruf Heilerziehungspflegehelfer/in zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Heilerziehungspflegehelfer/in genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Lediglich 50 Prozent der deutschen Pflegekräfte arbeiten in Vollzeit.
  • In Deutschland leben ca. 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen.
  • Bundesweit gibt es ungefähr 200 Fachschulen für Heilerziehungspflege.

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