Bildungsweg:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Deine Stärken
Ausbildungs- und Einstiegsgehalt
1. Jahr 915 € | |
---|---|
2. Jahr 1.135 € | |
3. Jahr 1.405 € | |
Einstieg 2.650 € |
Infos zum Beruf
Wer durch die Stadt läuft, sieht sie überall stehen: Gerüste. Dabei gibt es sie nicht nur dort, wo wir sie sehen können, sondern zusätzlich noch in vielen Industriehallen, in denen riesengroße Anlagen gebaut und umgerüstet werden, was ohne Hilfsgerüste überhaupt nicht möglich wäre. Es gibt zum einen den Außen-Gerüstbau, zum Beispiel das klassische Rahmensystem für Fassaden- oder Malerarbeiten an Hauswänden, und Innen-Gerüste, beispielsweise zu Restaurierungszwecken in Kirchen und denkmalgeschützten Bauten. Auch Tribünen in Konzerthallen und Reklamegerüsttürme sowie Fußgängerbehelfsbrücken an Baustellen werden von dir aufgebaut. Wenn du schon einmal ein Kartenhaus oder einen Turm aus Holzklötzen gebaut hast, weißt du, dass das Herausnehmen eines tragenden Elementes den Einsturz der ganzen Konstruktion bewirken kann. So ähnlich kannst du dir das auch bei einem Gerüst vorstellen. Als Gerüstbauerin bzw. Gerüstbauer schraubst du die Elemente nicht munter zusammen, sondern prüfst zunächst den Untergrund, berechnest Belastungen und entwickelst eine Lastverteilung. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Gerüst stabil ist und die Funktion erfüllt, für die es errichtet wurde – als Arbeitsgerüst, als Schutzgerüst oder als Traggerüst.
Los geht’s mit der Baustelle. Mit Bauzaun und Warnhinweisen richten deine Kolleginnen und Kollegen bereits die Baustelle ein. In der Zwischenzeit machst du dich mit der Stückliste auf den Weg ins Lager, wo du die notwendigen Gerüstelemente zusammenstellst. Zuvor hast du am Computer das Gerüst mit einer speziellen Software geplant, den Materialbedarf ermittelt und die Belastungen berechnet, die das Gerüst bei den Bauarbeiten aushalten muss. Mit dem Gabelstapler transportierst du die Gerüstelemente und belädst den LKW. Dein Kollege lädt sie mit einem Ladekran an der Baustelle wieder aus, während du noch einen prüfenden Rundgang durchs Lager machst und eine Nachbestellung fehlender oder beschädigter Teile aufgibst. Vor Ort sind die Stahlrohre, Leitern, Planken und Streben bereits sortiert und bereitgelegt.
Nun kann es losgehen. Nachdem ihr einen Unterboden aus Holz auf dem Boden platziert und die Gerüstfüße dort abgestellt habt, kann es mit dem Rahmen losgehen. Dafür bringst du Vertikalrahmen, Querverbindungen und Verstrebungen an. Das Gerüst verankerst du am Mauerwerk, damit es nicht umkippen kann. Wenn die ersten Gerüstplanken aufliegen und eine Diagonale zum Stützen angebracht wurde, geht es mit der zweiten Ebene weiter. Die einzelnen Bauteile ziehst du mit einem Ratschenschlüssel fest. Während du mit dem Gerüst immer weiter in die Höhe gehst, stehen deine Kolleginnen und Kollegen auf unteren Planken und auf dem Boden, von wo aus sie dir die Elemente anreichen. Wenn das Gerüst fertig ist und abgenommen wurde, überlasst ihr den Bauarbeitern das Feld. Erst, wenn die Arbeiten im Außenbereich erledigt sind, seid ihr erneut gefragt, schließlich muss das Gerüst wieder demontiert, gereinigt und verstaut werden.
Voraussetzungen
Für dich geht es am liebsten hoch hinaus und du bist von Baugerüsten und deren Aufbau fasziniert? Als Gerüstbauerin bzw. Gerüstbauer ist das dein Arbeitsalltag. Damit du für den Beruf bestens gewappnet bist, solltest du aber einige Eigenschaften mitbringen:
Schulische Voraussetzungen
Im besten Fall hast du mindestens den Hauptschulabschluss in der Tasche. Da jedoch kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt oder erwartet wird, kannst du dich grundsätzlich mit jedem Schulabschluss bewerben.
Du hast noch Zweifel? Mit unserem kostenfreien Berufs-Check findest du heraus, ob der Beruf wirklich zu dir passt!
Deine Meinung ist gefragt: Wann ist eine Bewerbung für dich einfach? Was erwartest du von deinem Ausbildungsbetrieb vor und während der Ausbildung? Welches Feedback ist für dich besonders hilfreich?
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Umfrage startenAblauf und Inhalte
Als Gerüstbauerin bzw. Gerüstbauer benötigst du mathematisches und physikalisches Wissen sowie Kenntnisse zum Arbeitsschutz, Werkstoffkunde und andere theoretische Grundlagen. Du lernst zum Beispiel, die Baupläne zu lesen und ihnen die relevanten Maße zu entnehmen. In Mathe beschäftigst du dich mit Höhen- und Rechtwinkelmessung, Längenberechnung, Bedarfs- sowie der Lastenermittlung. In Physik erwirbst du Kenntnisse in Hebelgesetzen, Druck und Druckspannung, Kippmoment und Kräftelehre. Besonders wichtig ist in deinem Beruf, dass du die Arbeitsschutzvorschriften und die Regeln für Flucht- und Rettungswege kennst. Ohne Schutzausrüstung darfst du schließlich nicht arbeiten! Außerdem müssen bestimmte Sicherheitsabstände eingehalten werden und die Lagerung der Gerüstelemente muss nach einigen Grundregeln erfolgen. In Werkstoffkunde lernst du die Werkstoffe Stahl, Aluminium und Kunststoff näher kennen und wirst dich außerdem mit den Materialien und Hilfsstoffen deines Berufs auseinandersetzen (z. B. Dübel, Ösen, Balken oder Gitterträger).
Alles, was du bereits in der Berufsschule in der Theorie gehört hast, kannst du in der Praxis live und in Farbe sehen – und anwenden! Zunächst werden dir die Gerüstelemente und ihre Eigenschaften und Funktionen im Lager gezeigt. Nach und nach musst du sie alle mit Namen kennen. Danach darfst du mit auf die Baustelle, wo du zunächst jedoch nur am Boden arbeitest. Von dort gibst du zum Beispiel das Material an und kannst prüfen, welche Elemente du dir bereits merken konntest. Schritt für Schritt geht es immer eine Ebene höher. Nun darfst du bereits das Material von unten annehmen und es weitergeben. Wenn du die Erlaubnis für die oberste Ebene hast, verschraubst und befestigst du dort Teile. Ab dem dritten Ausbildungsjahr kennst du die einzelnen Schritte dann so genau, dass du das Gerüst eigenständig aufbauen und dein Team anleiten kannst.
Außerdem übst du, wie du eine Baustelle einrichtest, wie du den Gerüstbau am PC planst und wie du Materialbedarf ermittelst. Auch die Bearbeitung von Kundenanfragen und die Rechnungserstellung fallen in dein Aufgabengebiet.
Während der Ausbildung als Gerüstbauer / Gerüstbauerin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Gerüstbauer / Gerüstbauerin Gehaltsseite.
Karriere
Als Gerüstbauer / Gerüstbauerin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 2.650 EUR rechnen.
Du möchtest gerne mehr erfahren?
Hier geht es zur Gerüstbauer / Gerüstbauerin Gehaltsseite.
Bewerbung
Für deine Bewerbung solltest du unbedingt Zeit einplanen. Eine Bewerbung mit Tippfehlern wird meistens sofort aussortiert und gar nicht erst angesehen. Es empfiehlt sich daher, die fertige Bewerbung von mindestens einer anderen Person Korrektur lesen zu lassen. Außerdem solltest du darauf achten, die formalen Standards einer Bewerbung einzuhalten.
Was den Inhalt deiner Bewerbung betrifft, wird Individualität großgeschrieben. Vermeide Floskeln und präsentiere dich stattdessen der Personalabteilung von deiner besten Seite. Schwindelfrei solltest du als Gerüstbauerin bzw. Gerüstbauer zwar sein, doch Schwindeln in der Bewerbung ist nicht erlaubt – bleibe nah an der Wahrheit!
Da in dem Beruf Teamfähigkeit sehr wichtig ist, kannst du im Anschreiben zum Beispiel Nebenjobs oder Hobbys anführen, in denen du bereits Erfahrungen im Team gemacht hast. Vielleicht hast du mal bei einem Bekannten beim Hausbau mit angepackt, im Service oder in der Küche gearbeitet oder bist Mitglied einer Sportmannschaft – schließlich kommt es auch hier auf Teamwork an. Wenn du bereits handwerklich tätig warst, sei es bei einem Praktikum oder in deiner Freizeit, solltest du das unbedingt erwähnen.
Während du dich im Anschreiben vorstellen und argumentieren kannst, warum du genau diesen Beruf in diesem Betrieb erlernen möchtest, ist der Lebenslauf eine stichpunktartige Auflistung deiner Schullaufbahn, deiner bisherigen Berufs- bzw. Praxiserfahrungen und deiner Interessen und Qualifikationen.
Der Beruf Gerüstbauer / Gerüstbauerin passt gut zu dir, wenn ...
Der Beruf Gerüstbauer / Gerüstbauerin passt weniger zu dir, wenn ...
Welcher Gerüstzugang ist ab einer Höhe von fünf Metern NICHT erlaubt?
In den „Technischen Regeln für Betriebssicherheit“ ist festgelegt: Ab einer Höhe von fünf Metern hat der Gerüstzugang über eine Treppe, einen Aufzug oder eine Transportbühne zu erfolgen – nicht über eine Leiter!
Welches Kleidungsstück ist in dem Beruf absolut notwendig?
Da immer die Gefahr besteht, dass von oben etwas hinabfällt, ist ein Helm für Gerüstbauerinnen und Gerüstbauer absolut notwendig.
Bei welchen Arbeiten muss ein Gerüst zwingend ein Sicherheitsnetz haben?
Sicherheitsnetze sollen im Ernstfall verhindern, dass Material oder ggf. sogar Arbeiter bei Dacharbeiten vom Dach über das Gerüst hinausfallen.
Ergebnis
Frage(n) richtig - Vielleicht passt ein anderer Beruf noch besser zu dir. Finde jetzt den passenden Beruf für dich.
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