Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin Ausbildung & Beruf

Ausbaufacharbeiter bei der Arbeit Ausbaufacharbeiter bei der Arbeit Ausbaufacharbeiter bei der Arbeit

Bildungsweg:

Duale Ausbildung

Schul­abschluss:

Hauptschulabschluss

Ausbildungs­dauer:

2 Jahre


Kompetenzen

Technisches Verständnis
Teamfähigkeit
Logisches Denken
Arbeitsgenauigkeit
Handwerkliches Geschick

Ausbildungs- und Einstiegs­gehalt

1. Jahr 800 €
2. Jahr 1.100 €
Einstieg 3.006 €

Infos zum Beruf

Was macht ein Ausbaufacharbeiter?

Ausbaufacharbeiter sind die Generalisten des Innenausbaus - ihre Arbeit beginnt, wenn der Rohbau steht oder eine grundlegende Modernisierung erfolgen soll. Als Ausbaufacharbeiter ist es deine Aufgabe, Wände und Decken mit Nut- und Federbrettern zu verkleiden, beim Einrichten des Dachstuhls zu helfen, Trockenbauwände zu montieren und Holzschalungen für Bauteile aus Stahlbeton herzustellen. Du legst Estrich aus und klebst später fachmännisch Fliesen oder Platten auf, vornehmlich in Küche und Bad. Im Wohn- oder Außenbereich fertigst du Verzierungen aus Gips oder Mörtel für die Wände an und befestigst diese. Eine abgehängte Zwischendecke, die den Raum wohnlicher machen soll und viele einzelne Deckenlampen enthält, zieht der Ausbaufacharbeiter ebenso ein, wie er zur Freude der späteren Bewohner des Hauses für eine niedrige Nebenkostenabrechnung sorgt, weil er Dachstuhl und Außenwände gut isoliert hat. 

Aus eigener Kraft 

Du kommst morgens auf die Baustelle und es geht direkt an die Arbeit. Eine neue Reihenhaussiedlung ist im Bau und deine Aufgabe ist es heute, dich um die Estricharbeiten und Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten zu kümmern. In diesem Fall bedeutet dies, das Badezimmer zu fliesen. Zunächst musst du den Estrich anmischen und diesen verlegen, damit der Badezimmerfußboden eben ist. Anschließend beginnt die Fliesenarbeit. Der Besitzer des Hauses, in dem du heute arbeitest, wünscht sich schlichte Bodenfließen und Mosaikmuster an den Wänden. Du verputzt die Wände und beginnst mit dem Legen der Wandfliesen. Hierbei achtest du genau darauf, das gewünschte Mosaikmuster einzuhalten. Dies ist natürlich etwas aufwändiger als das Anbringen einheitlicher, schlichter Fliesen, ist dafür aber auch eine abwechslungsreiche Aufgabe. Sind die Wände fertigt, schneidest du die Bodenfliesen zu und verklebst diese fachmännisch auf dem Boden und verfugst sie. Am Ende des Tages kannst du begutachten, was du aus eigener Kraft geschafft und geschaffen hast - ein tolles Gefühl! Aus einem Rohbau wird nach und nach ein bewohnbares Haus und das alles Dank deiner Arbeit. 

Verschiedene Schwerpunkte 

Neben den Estricharbeiten und Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten erwarten dich noch andere Aufgabenbereiche in deinem Arbeitsalltag. Auf einer Baustelle bist du beispielsweise für die Stuckateur- und Trockenbauarbeiten zuständig. Du fertigst Unterkonstuktionen an, die an Boden und Decke verschraubt werden und bringst darauf Gipkartonplatten an. Hierdurch entstehen neue Wände. Diese werden verputzt und können anschließend weiter bearbeitet bzw. tapeziert werden. Zu den Stuckatuerarbeiten gehört es, wie der Name bereits sagt, Stuck anzubringen. Du kennst bestimmt aus Filmen oder aus eigener Erfahrung schöne Altbauten, die unter ihren hohen Decken Stuckleisten angebracht haben. Hierdurch bekommt ein Raum eine ganz neue Optik. Du bringst beispielsweise prachtvolle Rosetten an, an denen später Kronleuchter befestigt werden können. Im Bereich Wärme-, Kälte- und Schallschutzarbeiten isolierst du Rohre. Die Isolierung dient dazu, dass der Inhalt der Rohre entweder kalt oder warm bleibt, je nach dem, um was für ein Rohr es sich handelt (Wasserrohre, Heizungsrohre etc.). Auch Zimmerarbeiten gehören zu deinem Beruf. Zusammen mit deinen Kollegen übernimmst du die Holzarbeiten im Dachgeschoss. Du schneidest Holzbalken zu und befestigst und verbindest diese so, dass am Ende ein Dachstuhl entsteht. Als Ausbaufacharbeiter bzw. Ausbaufacharbeiterin lernst du viele Bereiche kennen, auf die du dich später auch spezialisieren kannst. Du bist ein echter Alleskönner und dein Beruf bringt viel Abwechslung mit sich. 

Voraussetzungen

Wie werde ich Ausbaufacharbeiter?

Bist du...

  • In guter körperlicher Konstitution? 
  • handwerklich geschickt? 
  • teamfähig? 
  • schwindelfrei? 
  • sorgfältig? 
  • bereit, bei Wind und Wetter zu arbeiten? 
  • mit einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen ausgestattet?

Dann könnte die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter genau das Richtige für dich sein. Du bist dir noch nicht ganz sicher? Mach hier den Berufs-Check.

Schulische Voraussetzungen 

Rein rechtlich gibt es keine Vorschriften. In der Praxis werden überwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss eingestellt. Natürlich kannst du dich aber auch bewerben, wenn du die mittleren Reife oder Hochschulreife hast! 

Ablauf und Inhalte

Ablauf der Ausbildung

Es handelt sich um eine Stufenausbildung. Nach zwei Jahren bist du ausgebildeter Ausbaufacharbeiter. Wenn du deine Ausbildung um ein Jahr verlängerst, kannst du dich in einem Bereich spezialisieren und beispielsweise Trockenbaumonteur, Stuckateur oder Estrichleger werden.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin?

Während der Ausbildung als Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin kannst du mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 800 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.100 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin Gehaltsseite.

Karriere

Wie viel verdient man als Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin?

Als Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin kannst du nach deiner Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von 3.006 EUR rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren?

Hier geht es zur Ausbaufacharbeiter / Ausbaufacharbeiterin Gehaltsseite.

Bewerbung

Bewerbung Ausbaufacharbeiter

Deinen Schulabschluss hast du in der Tasche, nun ist es an der Zeit, dich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Wie das geht, erfährst du hier:

Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen? Du bist handwerklich geschickt? Du arbeitest gerne im Team und Wind und Wetter machen dir nichts aus? Dann bringst du bereits die wichtigsten Eigenschaften mit, um Ausbaufacharbeiter zu werden. All dies sind gute Argumente dafür, dich als Kandidaten für einen Ausbildungsplatz auszuwählen; du musst sie nur richtig einsetzen. Wichtig ist es, dass du den Personalleiter von dir und deinen Fähigkeiten überzeugst. Es reicht nicht aus, aufzuzählen, welche Eigenschaften du hast; du musst außerdem begründen, woher du diese hast und wie und wo du sie bereits zum Einsatz bringen konntest. Vielleicht hast du in den Ferien im Rahmen eines sozialen Projektes auf dem Bau gearbeitet? Betreibst du eine Mannschaftssportart? Bist du bei den Pfadfindern? Auch wenn diese Erfahrungen auf den ersten Blick wenig mit deinem zukünftigen Beruf zu tun haben, geben sie dem Personalleiter Aufschluss über deine Persönlichkeit. Mannschaftssportarten zeigen, dass du dich körperlich fit hältst und teamfähig bist. Als Mitglied bei den Pfadfindern bist du viel in der Natur unterwegs und trotzt den Witterungsverhältnissen, ohne mit den Wimpern zu zucken. Das Anschreiben ist genau der Ort, an dem du um einen Ausbildungsplatz bittest und erklärst, was dich zum perfekten Kandidaten bzw. zur perfekten Kandidatin macht.

Im Lebenslauf listest du stichpunktartig deine Schullaufbahn, Nebenjobs und absolvierte Praktika auf. Außerdem hast du hier die Möglichkeit, zusätzliche Qualifikationen zu nennen, zum Beispiel Fremdsprachenkenntnisse oder – zertifikate, Führerscheinklasse und Hobbies.

Bevor du deine Bewerbung abschickst, ist es wichtig zu überprüfen, ob du die formalen Vorgaben eingehalten hast. 


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  • ... du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest
  • ... du nicht viel unterwegs sein möchtest
  • ... du nicht in der Höhe arbeiten möchtest

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