Modist / Modistin

Ausbildung & Beruf

Modist bei der Arbeit
© RoBeDeRo / canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 930 EUR

Modist / Modistin

Ausbildung & Beruf

Modisten fertigen vielfältige Hüte und Kopfbedeckungen an. Dazu gehören die Erstellung des Entwurfes, die Herstellung, die Gestaltung und die Reparatur. Sie arbeiten kreativ mit unterschiedlichen Materialien und führen Kundenaufträge aus.

Wie werde ich Modist?

Erfolg in der Ausbildung hast du, wenn dir deine Aufgaben Spaß machen und du deine Stärken in dem Beruf gut einsetzen und weiterentwickeln kannst. Folgende Voraussetzungen solltest du für deine Ausbildung als Modistin bzw. Modist mitbringen:
  • Zeichnerische Befähigung und Kreativität
  • Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination
  • Sorgfalt
  • Eigenständiges Arbeiten
  • Kundenorientierung

Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Auch ohne Schulabschluss kannst du eine Ausbildung zum Modisten absolvieren. Empfohlen wird jedoch trotzdem, einen mittleren Bildungsabschluss, also die Mittlere Reife, abgeschlossen zu haben.

Übrigens: Ob der Beruf Modist wirklich zu dir passt, kannst du mit unserem Berufs-Check herausfinden!

Was macht ein Modist?

Deine Aufgaben als Modist auf einen Blick

  • Entwerfen: Skizzen entwerfen, Schablonen oder Schnittmuster erstellen
  • Herstellen: Schneiden, ziehen, dämpfen und trocknen
  • Gestalten: Produkt mit Nadel und Faden oder weiteren Accessoires gestalten
  • Reparieren: Fertige Produkte reparieren und modernisieren


Deine Aufgaben als Modist im Detail

Von der Skizze bis zum fertigen Produkt: Als Modist bist du die Fachfrau oder der Fachmann für die Herstellung von einzigartigen Hüten bzw. Kopfbedeckungen. Lasse deiner Kreativität und deinen Ideen freien Lauf. Ob verrückte und bunte oder schlichte und elegante Kopfbedeckungen - was ist schon schöner als glückliche Kunden, die deine Einzelanfertigung mit Stolz tragen?!

Entwerfen

Der Anfang ist die Hälfe vom Ganzen! Grundlage sind die Wünsche deiner Kundinnen und Kunden oder deine eigenen Ideen. Hierfür erstellst du Skizzen, fertigst Schablonen und Schnittmuster an und wählst passende Materialien aus. Mit Hilfe deiner Ideenvielfalt berücksichtigst du aktuelle Trends und stimmst das Produkt auf den modischen Stil deiner Kundschaft ab.

Herstellen

Schneiden, dämpfen, ziehen und trocknen – nun bringst du den Rohling, den sogenannten Hutstumpen, in die richtige Form. Durch die gute Vorbereitung und Anfertigung der Schablonen kannst du die Kopfbedeckung schneiden und herstellen. Damit der Hut auch bei Wind und Wetter seinen Job erfüllt, kommen Steifungsmittel und heißer Dampf - durch eine Dampfglocke – zur Anwendung. Nun ist Körpereinsatz gefragt. Der Hutstumpen muss mit viel Kraft über eine Holzschablone gezogen und mit einer Schnur abgebunden werden, um seine finale Form zu erhalten. Noch eine Nacht in der Trockenkammer und fertig ist das Unikat.

Gestalten

Nun kommt der größte Spaß an der Arbeit! Der Hut kann nun durch Nadel und Faden, Bänder, Blumen, Perlen und andere Accessoires, die das Herz höherschlagen lassen, verziert und gestaltet werden. Der Kreativität und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Reparieren

Auch das Reparieren und Modernisieren von Hüten fällt in deinen Aufgabenbereich. Ob eine abgefallene Schleife, ein Riss oder der Wunsch nach einer Veränderung des gesamten Produktes – du kannst jedes Anliegen umsetzen oder beheben.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Modisten?

Schulische Ausbildungsinhalte

In der Berufsschule erlernst du alle theoretischen Grundlagen und Kenntnisse, die du als Modistin bzw. Modist benötigst. Im lernfeldorientierten Unterricht wird jeweils eine materialspezifische Kopfbedeckung hergestellt, begleitet mit den dazugehörigen technologischen, mathematischen und gestalterischen Inhalten. Du wirst verschiedene Lernfelder durcharbeiten, wie beispielsweise das Nähen eines Kleinteils, die Herstellung von Kopfbedeckungen aus verschiedenen Materialien oder das Anfertigen von Kopfbedeckungen nach Bild- und Modellvorlage. Weitere Unterrichtsinhalte sind beispielsweise Wirtschaftskompetenz, Gemeinschaftskunde, Deutsch, Religion und Management im Handwerk. Mit diesen Fächern wirst du auf eine spätere Selbstständigkeit vorbereitet.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Betrieb wirst du alle erlernten Kenntnisse aus der Schule anwenden und vertiefen. Du lernst Kundenwünsche umzusetzen und wirst verschiedene Projekte eigenständig durchführen. Anfänglich startest du mit der Planung und Vorbereitung von Arbeitsabläufen, gehst über zu der Gestaltung von Modellentwürfen für Projekte und Kundenaufträge und entwickelst die Produkte mit Hilfe von Arbeitsgeräten und Werkzeugen.

Wie läuft die Ausbildung zum Modisten ab?

Die Ausbildung zum Modisten dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, bei der du an ein bis zwei Tagen in der Woche die Berufsschule besuchst und an den restlichen Tagen in deinem Ausbildungsbetrieb lernst. Da es nicht so viele Schulen gibt, die Unterricht für diesen traditionellen Ausbildungsberuf anbieten, wird der Unterricht auch oft als Blockunterricht angeboten. Dabei verbringst du immer abwechselnd mehrere Wochen am Stück in der Berufsschule oder im Ausbildungsbetrieb.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung zur Orientierung des eigenen Lernstandes statt. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Abschluss- bzw. Gesellenprüfung.

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Arbeitsgenauigkeit
  • Kreativität

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Modist / Modistin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Modist / Modistin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Die berühmte Designerin Coco Chanel begann ihre Unternehmerkarriere zunächst mit einem Hutatelier in Paris.
  • Im Mittelalter waren Hüte fester Bestandteil der Kleiderordnung und signalisierten die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht.
  • Die teuersten Stroh-Hüte kommen aus Ecuador, werden aus Palmblättern geflochten und kosten bis zu 30.000 Euro.

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