Networking: Wie du Kontakte im Berufsleben aufbaust und pflegst

Wie wichtig Networking im Berufsleben ist, beweist eine aktuelle Studie der North Carolina State University: Rund 40 % der Jobs in Deutschland werden angeblich über persönliche Empfehlungen vermittelt. Dieser hohe Anteil ist auf das Bestreben von Vorgesetzten zurückzuführen, bei der Besetzung von freien Stellen eine gute und sichere Wahl zu treffen. Als frischgebackener Absolvent bist du naturgemäß im Nachteil, weil du während deiner Ausbildung bzw. deines Studiums noch kein großes berufliches Netzwerk aufbauen konntest. Wie du als Neuling dank Networking doch durchstarten kannst, stellen wir dir heute vor.

Die richtigen Kontakte bringen dich im Berufsleben weiter
Die richtigen Kontakte bringen dich im Berufsleben weiter © geralt | Pixabay Public Domain

Einen bleibenden Eindruck hinterlassen

Wenn du am Start in den Beruf stehst und nach deinem Abschluss deine erste Anstellung als Fachkraft suchst, verfügst du in der Regel noch nicht über viele berufliche Kontakte. Entsprechend ungeübt bist du vermutlich auch in der Anbahnung dieser Art von Beziehungen. Die Theorie hilft nur bedingt weiter; wirklich lernen kannst du das erfolgreiche Networking nur in der Praxis. Dabei ist es keinesfalls erfolgsversprechend, vermeintliche Stärken zur Schau zu stellen. Punkten kannst du mit echtem Interesse am Gesprächspartner, durch gute Manieren sowie eine engagierte Grundhaltung. Die Themen müssen sich dabei nicht zwingend auf den Beruf beschränken; auch mit Gesprächen über Freizeit oder Familie kannst du eine Brücke zu deinem Gesprächspartner bauen.

Beim ersten Kontakt geht es vor allem darum, dass du einen positiven Eindruck hinterlässt, der sich bei deinem Gegenüber festsetzt. Die Frage, wo du mit dem Networking beginnen solltest, ist einfach zu beantworten: Genau dort, wo du bereits Bekanntschaften zum Anknüpfen hast. Das können beispielsweise ältere Kommilitonen sein, die den Berufseinstieg bereits erfolgreich gemeistert haben, oder auch neue Kontakte, die du auf Jobmessen oder in Vorstellungsgesprächen schließt.

Sofern du dem Personaler nicht persönlich empfohlen wirst, führt dich der klassische Weg zum Vorstellunggespräch immer noch über die Bewerbung. Zuvor musst du natürlich eine passende freie Stelle in deinem Ausbildungs- bzw. Studienberuf finden. Jobsuchmaschinen und Online-Stellenportale wie stellenmarkt.de helfen dir bei der Suche. Trotz eines guten Vorstellungsgesprächs kann es natürlich passieren, dass du die Stelle doch nicht bekommst. Auch wenn du verständlicherweise erst einmal enttäuscht bist, kann sich der weitere Kontakt zum Personaler lohnen. Vielleicht erinnert er sich an dich, wenn später eine ähnliche Stelle frei wird, oder er empfiehlt dich an ein befreundetes Unternehmen aus der Branche.

Online-Networking vereinfacht Kontaktpflege

Kontakte, die du durch Praktika, bereits bestehende Geschäftsbeziehungen oder eben solche Vorstellungsgespräche geknüpft hast, solltest du auch pflegen. Die Herausforderung besteht darin, das richtige Maß zu finden, schließlich willst du auf der einen Seite nicht aufdringlich erscheinen, andererseits die Verbindung aber aufrechterhalten. Ein Geschenk zum Geburtstag wäre in den meisten Fällen sicherlich unangebracht; ein Glückwunsch per E-Mail oder Pinnwand-Eintrag ist da schon deutlich unverfänglicher. Mit einiger Erfahrung wirst du bestimmt das richtige Maß finden! A propos Pinnwand-Eintrag: In den Social Communities kann ein regelmäßiges Update deines Status ebenfalls dabei helfen, dich bei einer Vielzahl von Kontakten wieder in Erinnerung zu rufen.

Auf die richtigen Kontakte setzen

Im Laufe der Zeit trennt sich die Spreu in der Regel ganz automatisch vom Weizen, denn gute und wichtige Kontakte sind immer die, bei denen beide Seiten ein Interesse an der Aufrechterhaltung haben. Statt ein großes, schwer beherrschbares Netzwerk aus lockeren Kontakten am Leben zu erhalten, ist es meist hilfreicher, wenn du dich intensiver um einzelne Personen kümmerst, die dich beim Erreichen deiner persönlichen Ziele auch tatsächlich unterstützen können. Die Frage, die du dir stets stellen solltest, lautet also: Welchen Nutzen kann ich aus dieser Person ziehen? Genauso sollte auch die Fragestellung behandelt werden, welchen Nutzen du für diese Person bringen kannst - denn beim Networking handelt es sich langfristig um ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wenn deine Kontaktperson dich positiv sieht, wird sie dich auch Dritten gegenüber als positiv beschreiben und das wiederum hilft dir, dein Netz weiter zu spinnen.

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