Ausbildung mit 30? So gelingt der Neustart

Eins gleich vorweg: Für eine Ausbildung ist man nie zu alt. Dieser Artikel steht zwar unter der Überschrift „Ausbildung mit 30“. Doch auch mit 40, 50 oder 60 kann man noch eine Ausbildung beginnen und in ein ganz neues Berufsfeld eintauchen. Gerade in den 30ern wünschen sich aber viele einen beruflichen Neustart.

Ausbildung mit 30? So gelingt der Neustart
Ausbildung mit 30? So gelingt der Neustart © ESO Education Group GmbH

Der Beruf, auf den Sie lange hingearbeitet haben, ist längst zum Alltag geworden. Vielleicht sind Sie erschöpft von der täglichen Büroarbeit und möchten lieber etwas „mit den Händen“ machen? Vielleicht wollen Sie mehr reisen und im Ausland arbeiten? Oder vielleicht haben Sie sich damals einfach nicht getraut, Ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und lieber die sichere Variante gewählt? Egal was es ist – mit 30 nehmen diese Gedanken oft überhand, das nagende Gefühl stellt sich ein: Es muss sich etwas ändern! Ein weiterer Faktor: Bis zur Rente ist es noch ganz schon lang hin. Mehr als die Hälfte Ihres Arbeitslebens haben Sie noch vor sich. Ein Neuanfang lohnt sich also allemal!

Bin ich zu alt für eine Ausbildung?
Für eine Ausbildung gibt es kein Höchstalter. Gesetzlich spricht also nichts gegen einen Ausbildungsbeginn über 30. Oft sind es aber eher die sozialen Normen, die uns Angst machen und einen Neuanfang verhindern. Was sollen denn die Mitschüler*innen denken, wenn sie mich im Klassenzimmer sehen? Bestimmt will mich dann niemand einstellen, weil ich so alt bin. Die Kolleg*innen finden das bestimmt komisch, wenn ich als Azubi älter bin als sie.

Solche Gedanken verwerfen Sie am besten direkt! In vielen Ausbildungsberufen herrscht Fachkräftemangel. Dort stellt Sie jede Vorgesetzte mit Kusshand ein und auch die Kolleg*innen freuen sich über die Entlastung. Ein Azubi, der schon Erfahrung mitbringt, bringt natürlich auch viele Vorteile für ein Unternehmen – selbst, wenn Sie vorher in einem ganz anderen Feld gearbeitet haben. Denn der Arbeitsalltag beinhaltet viel mehr als fachliches Wissen und Fertigkeiten. Teamfähigkeit, Selbstmanagement, Menschenkenntnis, emotionale Intelligenz, Selbstständigkeit, Frustrationstoleranz, Reflexionsfähigkeit – alles Skills, die Sie in fast jedem Beruf brauchen.

Außerdem sind Sie wahrscheinlich gar nicht die einzige „alte“ Person in ihrer Ausbildungsklasse. Der Arbeitsmarkt ist im Wandel und Fachkräfte gefragter denn je – viele entscheiden sich deshalb auch nach einigen Berufsjahren noch für eine Ausbildung oder Umschulung. „Wenn man den Drang hat, sich zu verändern und dies das erneute Drücken der Schulbank bedeutet, dann sollte man sich dahinter klemmen, auch wenn der Weg manchmal steinig ist“, resümiert Katrin Boccarius im Euro Akademie Magazin. Sie hat sich mit knapp 40 Jahren ihren Traum erfüllt und die Ausbildung zur Sozialassistentin an der Euro Akademie Görlitz absolviert. Trotz vieler Herausforderungen hat sie diese Entscheidung nicht bereut.

Ausbildung oder Umschulung: Was ist der Unterschied?
Wenn Sie in Ihrem früheren Beruf nicht mehr arbeiten können, kann die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter Ihre Ausbildung finanziell unterstützen. Theoretisch ist jede Ausbildung, die Sie nach abgeschlossener Erstausbildung beginnen, eine Umschulung. Für die Förderung gibt es aber bestimmte Voraussetzungen. Zu den häufigsten Gründen zählt die Berufsunfähigkeit. Chronische Krankheiten wie Rückenprobleme oder Allergien können die Arbeit im erlernten Beruf unmöglich machen. In diesen Fällen werden die Kosten für eine Umschulung meist übernommen. Auch fehlende berufliche Perspektiven durch technische Entwicklungen sind oft Auslöser für ein Umschulung. Manche Berufe werden nicht mehr benötigt oder Branchen ins Ausland verlagert. Hier stehen die Chancen für eine Förderung der Umschulung sehr gut – besonders, wenn Sie einen Beruf wählen, in dem Fachkräfte gesucht werden.

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